Was ist Übergewicht? Und was können Sie dagegen machen?

DoktorABC Redaktionsteam
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Fast ein Fünftel aller Erwachsenen in Deutschland ist übergewichtig. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Methoden beim Abnehmen helfen können – und wo der Unterschied zur Fettleibigkeit liegt. Übergewicht betrifft laut neuester Studien rund 19 % aller Menschen in Deutschland. Dabei übertreffen Männer die Frauen um ca. 10 bis 15 Prozent. Klar ist auch: je höher das Lebensalter, desto stärker die Gefahr, an Übergewicht zu leiden. Dass Übergewicht viele Gesundheitsrisiken mit sich bringen kann, ist den meisten Betroffenen durchaus bewusst. In diesem Artikel beleuchten wir genau, wo der Unterschied zwischen “einfachem” Übergewicht und Fettleibigkeit liegt – und zeigen Ihnen medizinische Abnehm-Methoden, die wissenschaftlich fundiert sind.
Was Sie in diesem Artikel erfahren
  • Übergewicht gilt als Volkskrankheit
  • Je älter Menschen sind, desto höher das Risiko für Übergewicht
  • Besonders gefährlich ist dabei die Fettleibigkeit (Adipositas)
  • Schwer übergewichtige Menschen sind einer Vielzahl von Gesundheitsgefahren ausgesetzt
  • Nach einer ärztlichen Online-Konsultation erhalten Sie bei DoktorABC Medikamente, die Ihnen das Abnehmen erleichtern können

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Wo liegt der Unterschied zwischen Übergewicht und Fettleibigkeit?

Interessanterweise handelt es sich bei Übergewicht und Fettleibigkeit um zwei Begriffe, die häufig synonym verwendet werden, tatsächlich jedoch unterschiedliche Bedeutungen haben.

Übergewicht bezieht sich auf ein höheres Körpergewicht als normalerweise empfohlen, während Adipositas oder Fettleibigkeit eine schwere Form des Übergewichts ist, bei der ein übermäßiger Fettanteil im Körper vorliegt.

Wenn auch nicht komplett unumstritten, ist der Body-Mass-Index (BMI) eine häufig verwendete Methode zur Bewertung des Gewichts einer Person.

Ein BMI von 25 oder höher wird als Übergewicht angesehen, während ein BMI von 30 oder höher auf Fettleibigkeit hinweist. Da Übergewicht mit der Zeit zur Fettleibigkeit (Adipositas) führen kann, ist Abnehmen bereits in dieser Vorstufe dringend zu empfehlen. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt, sollten beim BMI einer individuellen Person auch weitere Faktoren, wie beispielsweise Alter und Muskelanteil, hinzugezogen werden.

Was sind die Gründe für Übergewicht?

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die zu Übergewicht und – auf längere Sicht gesehen – zu Fettleibigkeit führen können. Einer der Hauptgründe ist eine ungesunde Ernährung, die reich an Kalorien, Fett und Zucker ist.

Eine unzureichende körperliche Aktivität ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, da ein Mangel an Bewegung den Stoffwechsel verlangsamen und zu einer geringeren Kalorienverbrennung führen kann.

Darüber hinaus können genetische Faktoren bei Adipositas ebenfalls eine Rolle spielen, da bestimmte Gene den Stoffwechsel beeinflussen und die Fähigkeit des Körpers, Fett zu verbrennen, beeinträchtigen können.

Hormonelle Veränderungen wie bei der Schilddrüsenunterfunktion oder bestimmten Medikamenten wie Kortikosteroiden können ebenfalls zu Übergewicht führen.

Auch chronische Schlafprobleme können auf die Dauer für ein unerwünschtes Plus auf der Waage führen – und das Abnehmen deutlich erschweren.

Gut zu wissen

Guter Schlaf sorgt dafür, dass das Hungerhormon Ghrelin im Zaum gehalten wird.

Auch die Psyche kann beteiligt sein

Ebenfalls nicht von der Hand zu weisen: Psychologische Faktoren wie Stress, Langeweile oder emotionales Essen können ebenfalls dazu führen, dass man mehr isst, als der Körper eigentlich benötigt.

Schlafmangel und unzureichender Schlaf können auch zu einem Ungleichgewicht von Hormonen führen, die das Hungergefühl und den Stoffwechsel regulieren. Häufig leiden Menschen mit Adipositas auch an Essstörungen, wie beispielsweise Esssucht oder dem Binge-Eating-Syndrom. Rund 90 Prozent aller Menschen mit Binge-Eating-Syndrom leiden an Übergewicht.

Es ist wichtig zu beachten, dass Übergewicht oft das Ergebnis einer Kombination dieser Faktoren ist und dass jeder Mensch unterschiedlich ist – es handelt sich also um ein multifaktorielles Problem.

Eine individuelle Beratung durch einen Ernährungsberater oder Arzt kann hilfreich sein, um die spezifischen Ursachen von Übergewicht zu identifizieren und eine passende Behandlung zu empfehlen.

Welche Gesundheitsrisiken sind mit Übergewicht verbunden?

Übergewicht stellt insbesondere in der Form von Fettleibigkeit (Adipositas) ein ernstes Gesundheitsproblem dar, das zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen wie Diabetes Typ 2, Herzerkrankungen, Schlaganfall und Krebs führen kann.

Zu den weiteren möglichen Gesundheitsrisiken gehören die folgenden 

  • Fettleber
  • Schlafapnoe
  • Gicht
  • Asthma
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Herzinfarkt
  • Bluthochdruck
  • Hormonelle Störungen

Nachhaltiges Abnehmen ist wichtig, um die Gesundheit zu verbessern, die Lebenserwartung zu erhöhen und das Risiko von unschönen Komplikationen zu verringern. Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität ist der Schlüssel, um Übergewicht und Fettleibigkeit zu bekämpfen.

In sehr schweren Fällen kann auch eine medizinische Behandlung, wie beispielsweise eine sogenannte Magenband-Operation, in Betracht gezogen werden, um das Gewicht zu reduzieren.

Glücklicherweise stehen mittlerweile jedoch auch effektive medikamentöse Behandlungen zur Verfügung.

Achtung

Wer eine Magenband-Operation in Betracht zieht, sollte idealerweise zuvor alle anderen Alternativen ausgeschöpft haben!

Welche Möglichkeiten gibt es, um effektiv abzunehmen?

Effektives – und vor allem nachhaltiges – Abnehmen ist der Schlüssel, um Übergewicht und Adipositas zu bekämpfen und das Risiko von damit verbundenen Gesundheitsproblemen zu reduzieren.

Es gibt viele Möglichkeiten, um das Abnehmen anzukurbeln, aber eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind die wichtigsten Faktoren. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, mageren Proteinen und gesunden Fetten kann dabei helfen, das Kalorienzählen zu minimieren und gleichzeitig den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Dennoch sollte das Zählen von Kalorien nicht komplett in den Hintergrund rücken, da Sie nur dann abnehmen können, wenn Sie mehr Kalorien verbrennen, als Sie verbrauchen.

Körperliche Aktivität kann dazu beitragen, den Stoffwechsel zu erhöhen, mehr Kalorien zu verbrennen und Muskeln aufzubauen, die dabei helfen, Fett zu verbrennen. Es ist wichtig, die Gewichtsabnahme langsam und kontinuierlich zu gestalten, um das Risiko von Jo-Jo-Effekten zu minimieren und eine dauerhafte Veränderung des Lebensstils zu erreichen.

Gut zu wissen

Gerade am Anfang kann ein täglicher, 30-minütiger Spaziergang bereits ausreichen, um den Körper auf Trab zu bringen.

Welche Rolle spielen Ernährung und Bewegung beim Abnehmen?

Wie bereits erwähnt, spielen die Faktoren Ernährung und Bewegung eine wichtige Rolle beim Abnehmen und der Bekämpfung von Adipositas und Übergewicht. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen und einer angemessenen Kalorienzufuhr ist der Schlüssel, um Gewicht zu verlieren und gleichzeitig den Körper gesund zu halten.

Eine kalorienreduzierte Diät mit einem moderaten Defizit von 300 bis 700 Kalorien pro Tag kann dazu beitragen, Gewicht zu verlieren, ohne den Körper zu sehr zu belasten. Es ist auch wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von Protein, Ballaststoffen und gesunden Fetten zu achten, um den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Körperliche Aktivität ist ebenfalls ein wichtiger Faktor beim Abnehmen, da sie den Stoffwechsel erhöht und den Körper dazu bringt, mehr Kalorien zu verbrennen. Regelmäßige Bewegung hilft auch, Muskeln aufzubauen, die den Stoffwechsel weiter verbessern und den Körper dabei unterstützen, Fett effektiver zu verbrennen.

Es wird empfohlen, mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität (Joggen, Radfahren, Schwimmen)  pro Woche oder 75 Minuten anstrengende körperliche Aktivität pro Woche durchzuführen.

Auch ist es wichtig, dass Ernährung und Bewegung in Kombination genutzt werden, um Gewicht effektiv und nachhaltig zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität können dazu beitragen, dass der Körper das Gewicht verliert und gleichzeitig gesund bleibt.

Man sollte aber auch darauf achten, dass diese Veränderungen langfristig und nachhaltig sind, um den Erfolg auf lange Sicht zu gewährleisten.

Achtung

Achten Sie darauf, es beim Training nicht gleich zu übertreiben, da es dann schnell zu Verletzungen und Ermüdungserscheinungen kommen kann!

Welche Medikamente gibt es für Menschen, die übergewichtig oder fettleibig sind?

Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten, die für Menschen mit Übergewicht oder Adipositas beim Abnehmen eingesetzt werden können. Einige Medikamente wirken als Appetitzügler und reduzieren das Hungergefühl, während andere Medikamente die Aufnahme von Fetten oder Kohlenhydraten reduzieren.

Doch wie sieht dies im Detail aus? Fettblocker wie Orlistat verhindern die Absorption von Fetten aus der Nahrung, indem sie die Aktivität von Enzymen hemmen, die für die Fettverdauung notwendig sind. Fettbinder hingegen binden Fette in der Nahrung und verhindern so deren Aufnahme durch den Körper. Appetitzügler reduzieren das Hungergefühl und erhöhen das Sättigungsempfinden, wodurch die Nahrungsaufnahme verringert wird.

Medikamente, die als Analoga von GLP-1 wirken, wie beispielsweise Liraglutid, beeinflussen die Freisetzung von Insulin und Glukagon und haben einen direkten Effekt auf die Regulation von Hunger und Sättigung. Sie werden oft in Form von Injektionen verabreicht und sind für Menschen mit Adipositas und bestimmten Voraussetzungen zugelassen.

Wichtiger Hinweis

Diese Medikamente sind keine Wundermittel und sollten immer in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität eingesetzt werden. Schließlich können die Mittel nur dann vollständig wirken.

Außerdem erlernen Betroffene auf diese Weise auch einen Lebensstil, der sie vor erneuter Gewichtszunahme (nach Absetzung der jeweiligen Medikamente) schützt.

Fazit

Wer abnehmen möchte, sollte darauf achten, mehr Kalorien zu verbrennen als zu sich zu nehmen. Eine vollwertige Ernährung, die frei von ungesunden Fetten, Zucker und Weißmehlprodukten ist, kann bereits eine ideale Basis bieten. Wichtig ist zudem, auch auf ausreichend Bewegung zu achten. Sollte dies jedoch nicht reichen, können Medikamente wie Appetitzügler, Fettbinder- und Blocker oder Präparate wie Liraglutid (bei hohem Übergewicht) für wirkungsvolle Unterstützung sorgen.

FAQ

Ab wann gilt man als übergewichtig?

Ab einem Body Mass Index (BMI) von 25 gilt man als übergewichtig. Bei einem BMI ab 30 wird von Adipositas gesprochen. Ab einem BMI von 30 liegt der erste Grad der Adipositas (Adipositas Grad I) vor. Der zweite Grad der Adipositas (Adipositas Grad 2) beginnt bei einem BMI von 35. Der dritte Grad der Adipositas, auch bekannt als Adipositas permagna, liegt vor, wenn der BMI 40 erreicht.

Sind Adipositas und Übergewicht dasselbe?

Wenn das Körpergewicht bei einer bestimmten Körpergröße das Normalmaß überschreitet, wird dies als Übergewicht bezeichnet. Ein starkes Übergewicht wird als Adipositas bezeichnet und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eigenständige Krankheit klassifiziert.

Ist es schlimm, 10 Kilo zu viel zu wiegen?

Die Forschung zeigt klar, dass starkes Übergewicht behandelt werden sollte, während leichtes Übergewicht (im Durchschnitt 5-10 Kilo), abhängig von Geschlecht, Größe und Statur, kein Anlass zur Besorgnis ist. Dennoch sollte man daran denken, dass Übergewicht mit der Zeit eher dazu neigt, zu steigen und dann schnell zur voll ausgeprägten Adipositas werden kann.

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Letzte Aktualisierung am 24/07/2024