Wie man Hämorrhoiden behandelt
Hämorrhoiden gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen und betreffen Millionen Menschen – oft, ohne dass darüber gesprochen wird. Dabei gibt es heute viele wirksame Methoden, Beschwerden frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. In diesem Artikel erklären wir, was Hämorrhoiden genau sind, wann ärztliche Hilfe wichtig wird und welche modernen Therapien für schnelle und nachhaltige Linderung sorgen können.
Was bedeutet es, Hämorrhoiden zu haben?
Hämorrhoiden sind natürliche Gefäßpolster im Bereich des Enddarms, die jedem Menschen von Geburt an vorhanden sind. Sie sorgen für die Abdichtung des Afters und unterstützen die Kontrolle über den Stuhlgang. Beschwerden entstehen erst dann, wenn sich diese Gefäßpolster krankhaft vergrößern oder entzünden.
Typische Symptome für vergrößerte Hämorrhoiden sind:
- Juckreiz, Brennen oder Nässen im Analbereich
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier oder im Stuhl
- Gefühl der unvollständigen Entleerung
Je nach Ausprägung unterscheiden Mediziner vier Schweregrade von Hämorrhoiden – von leichtem Juckreiz bis hin zu Vorfällen der Gefäßpolster aus dem After.
Wichtig zu wissen
Hämorrhoiden sind kein Tabuthema, sondern eine häufige, gut behandelbare Erkrankung.
Wie genau die schmerzhaften Ausbuchtungen am After entstehen, ist noch nicht vollständig geklärt, sagte der inzwischen verstorbene Viszeralchirurg, Proktologe und Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Klinik Hallerwiese in Nürnberg, Prof. Dr. Klaus Günther in einem Interview: “Es liegt wahrscheinlich am aufrechten Gang, dass ein größerer Druck auf dem Bereich des Enddarms vorliegt. Das ist sicherlich der Hauptfaktor. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich erblich bedingt. Aber die anderen Theorien, mit dem Sitzen in der Kälte und Sitzheizungen — ich glaube, das sind einfach Erklärungsversuche.”
Wann sollten Hämorrhoiden behandelt werden?
Nicht jede Veränderung im Analbereich erfordert sofort eine ärztliche Behandlung. Dennoch sollten Sie aufmerksam bleiben: Wenn Beschwerden wie Juckreiz, Blutungen oder Schmerzen auftreten, sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.
Auch wenn die Symptome zunächst mild erscheinen, können unbehandelte Hämorrhoiden sich verschlimmern und erhebliche Einschränkungen im Alltag verursachen.
Typische Anzeichen, bei denen Sie handeln sollten:
- Anhaltender Juckreiz oder Brennen
- Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder Toilettenpapier
- Schmerzen beim Sitzen oder Stuhlgang
- Fremdkörpergefühl im Afterbereich
- Starker Austritt von Hämorrhoiden aus dem After (Vorfall)
Je früher die Behandlung beginnt, desto besser lassen sich Hämorrhoiden meist konservativ – also ohne Operation – behandeln.
“Zuerst muss man bedenken, dass der durchschnittliche Zeitraum vom Beginn der Erkrankung bis zur ersten Vorstellung beim Arzt den statistischen Studien nach ca. 5 Jahre beträgt. Daran ist schon zu erkennen, dass es Zeit braucht, bis der Patient sich überwindet zum Arzt zu gehen. In den meisten Fällen ist eine Blutung im Stuhl der Auslöser für den Arztbesuch. Dabei ist dann die erste Angst des Patienten dann natürlich Dickdarmkrebs. In Wirklichkeit sind 90 % der Fälle von analen Blutungen auf Hämorrhoiden und nur bei10 % auf bösartige Erkrankungen zurückzuführen. Das sollte Patienten beruhigen, da in den meisten Fällen Hämorrhoiden der Auslöser für Ihre Beschwerden sind [...]”, erläutert der Chirurg Dr. Ionel Roman, der im Schweizerischen Saxon praktiziert.
Besonders häufig treten Hämorrhoiden während der Schwangerschaft auf, da das wachsende Baby Druck auf die Blutgefäße im Becken ausübt und hormonelle Veränderungen das Bindegewebe lockern. Schwangere Frauen sollten Beschwerden frühzeitig mit ihrem Arzt besprechen, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden.
Gut zu wissen: Ballaststoffe als Schutzfaktor
Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten hält den Stuhl weich und erleichtert die Darmentleerung. So wird das Risiko für Hämorrhoiden und Rückfälle deutlich gesenkt.
Welcher Arzt hilft bei Hämorrhoiden?
Bei Beschwerden rund um den Analbereich ist der erste Ansprechpartner in der Regel Ihr Hausarzt. Er kann eine erste Einschätzung vornehmen und bei Bedarf eine Überweisung an einen Spezialisten ausstellen.
Fachärzte, die Hämorrhoiden behandeln:
- Proktologen: Ärzte, die sich auf Erkrankungen des Enddarms, des Analkanals und des Rektums spezialisiert haben.
- Gastroenterologen: Fachärzte für Magen-Darm-Erkrankungen, die bei komplexeren Fällen hinzugezogen werden können.
- Dermatologen: In manchen Fällen kann auch ein Hautarzt bei äußerlich sichtbaren Veränderungen helfen.
Viele Menschen scheuen sich, mit Beschwerden im Analbereich zum Arzt zu gehen. Dabei sind Hämorrhoiden ein sehr häufiges und behandelbares Problem. Je schneller Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, desto besser sind die Erfolgsaussichten einer unkomplizierten Therapie.
Gut zu wissen: Bewegung gegen Hämorrhoiden
Regelmäßige Bewegung wie Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen regt die Verdauung an und entlastet die Gefäßpolster im Enddarm. Schon kleine Bewegungspausen im Alltag können vorbeugend wirken
Welche Wirkstoffe helfen gegen Hämorrhoiden?
Zur Behandlung von Hämorrhoiden stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, die gezielt Symptome wie Juckreiz, Schmerzen und Entzündungen lindern. Je nach Ausprägung und individuellen Bedürfnissen können sowohl synthetische als auch pflanzliche Präparate eingesetzt werden.
Bewährte Wirkstoffe im Überblick:
- Lokalanästhetika (z. B. Lidocain, Quinisocain, Polidocanol): Diese Wirkstoffe betäuben die betroffene Region und verschaffen schnelle Linderung bei Juckreiz und Schmerzen.
- Entzündungshemmende Wirkstoffe (z. B. Hydrokortison, andere Kortikosteroide): Reduzierung von Schwellungen und Entzündungshemmung, aber meist nur kurzfristig und nach ärztlicher Rücksprache eingesetzt.
- Adstringierende und juckreizstillende Substanzen (z. B. Hamamelis, Eichenrinde, Zinkoxid): Pflanzliche Extrakte wie Hamamelis oder Eichenrinde sowie Zinkoxid wirken zusammenziehend, lindern Juckreiz und beruhigen die gereizte Haut.
- Pflanzliche Inhaltsstoffe (z. B. Aloe vera, Rosskastanie, Mäusedorn, Johanniskraut): Fördern die Heilung, wirken entzündungshemmend und sind besonders für empfindliche Haut geeignet.
- Blutstillende und heilungsfördernde Wirkstoffe (z. B. Panthenol, Zink): Unterstützen die Regeneration der Haut und helfen, kleinere Blutungen zu stillen.
Die Auswahl des passenden Wirkstoffs sollte sich immer nach den individuellen Beschwerden und Verträglichkeit richten. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Symptomen ist eine ärztliche Abklärung ratsam.
Wie können Hämorrhoiden behandelt werden?
Die Behandlung von Hämorrhoiden richtet sich nach dem Schweregrad der Beschwerden und reicht von einfachen Maßnahmen bis hin zu operativen Eingriffen. Ziel ist es, Symptome wie Juckreiz, Schmerzen und Blutungen zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.
Konservative Behandlung und Hausmittel
- Ballaststoffreiche Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sorgt für einen weichen Stuhl und beugt Verstopfung vor – ein wichtiger Schritt zur Linderung der Beschwerden.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bewegung: Viel trinken und regelmäßige Bewegung unterstützen die Darmtätigkeit und helfen, den Stuhlgang zu erleichtern.
- Sitzbäder: Sitzbäder mit lauwarmem Wasser oder entzündungshemmenden Zusätzen wie Kamille oder Hamamelis können Juckreiz und Schmerzen lindern.
- Analhygiene: Nach dem Stuhlgang empfiehlt sich vorsichtiges Abtupfen statt Reiben, um die empfindliche Haut nicht zusätzlich zu reizen.
Medikamentöse Behandlung
- Salben, Cremes und Zäpfchen: Zur Linderung von Schmerzen und Juckreiz kommen verschiedene Präparate mit Wirkstoffen wie Lidocain, Hamamelis oder Eichenrinde zum Einsatz. Bei stärkeren Entzündungen kann der Arzt auch cortisonhaltige Salben verschreiben.
- Pflanzliche Präparate: Produkte mit Rosskastanie, Mäusedorn oder Aloe werden ebenfalls häufig genutzt, um Beschwerden zu lindern.
Medizinische und operative Verfahren
- Gummibandligatur: Hierbei werden die vergrößerten Hämorrhoiden mit einem kleinen Gummiband abgebunden, sodass sie nach einigen Tagen abfallen. Dieses Verfahren ist besonders bei Hämorrhoiden Grad II–III wirksam und kann ambulant durchgeführt werden.
- Sklerosierung (Verödung): Durch Einspritzen einer speziellen Lösung schrumpfen die Hämorrhoiden. Diese Methode eignet sich für kleinere Befunde.
- Infrarottherapie und Elektrokoagulation: Durch gezielte Hitzeanwendung wird das Hämorrhoidalgewebe zerstört und die Symptome gebessert.
- Operative Entfernung: Bei sehr ausgeprägten oder fortgeschrittenen Hämorrhoiden (Grad III–IV) kann eine chirurgische Entfernung notwendig sein. Hier stehen verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung, etwa die klassische Hämorrhoidektomie, die Stapler-Operation oder minimalinvasive Lasertherapien
Hämorrhoiden 1. und 2. Grades werden überwiegend konservativ behandelt, während Hämorrhoiden der Grade 3 und 4 in der Regel operiert werden.
Die Wahl der Behandlung sollte immer individuell und nach ärztlicher Diagnose erfolgen. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden ist eine ärztliche Abklärung ratsam, um andere Erkrankungen auszuschließen und die passende Therapie zu finden.
Wie kann DoktorABC bei der Behandlung von Hämorrhoiden helfen?
DoktorABC bietet Ihnen eine diskrete und unkomplizierte Möglichkeit, Hämorrhoiden professionell behandeln zu lassen – ganz ohne lange Wartezeiten oder den Gang in die Praxis. Über die Online-Plattform können Sie eine ärztliche Konsultation bequem von zu Hause aus durchführen. Nach einer ausführlichen Online-Anamnese prüft ein erfahrener Arzt Ihre Angaben und stellt, wenn medizinisch sinnvoll, ein passendes Rezept aus.
Die verschriebenen Medikamente – Salben, Zäpfchen oder Cremes gegen Hämorrhoiden – werden direkt und versandkostenfrei an Sie geliefert.
Vorteile der Behandlung über DoktorABC:
- Schnelle und diskrete Hilfe: Sie erhalten eine ärztliche Einschätzung und ein Rezept innerhalb kurzer Zeit, ohne persönliche Termine.
- Komfortabler Medikamentenversand: Die bestellten Präparate werden in 1–2 Werktagen zu Ihnen nach Hause geliefert.
- Kompetente Beratung: Bei Fragen zu Symptomen, Wirkstoffen oder Anwendung der Medikamente steht Ihnen das Ärzteteam beratend zur Seite.
So ermöglicht DoktorABC eine unkomplizierte und sichere Behandlung von Hämorrhoiden – besonders für Menschen, die Wert auf Diskretion und schnellen Zugang zu medizinischer Hilfe legen.
Fazit – Die Behandlung von Hämorrhoiden hängt vom Stadium ab
Hämorrhoiden sind eine häufige, aber gut behandelbare Erkrankung, die viele Menschen betrifft. Erste Symptome wie Juckreiz, Brennen oder Blutungen sollten nicht ignoriert werden, da eine frühzeitige Behandlung Beschwerden effektiv lindern und Komplikationen verhindern kann. Die Therapie reicht von einfachen Hausmitteln und rezeptfreien Präparaten bis hin zu medizinischen Verfahren bei fortgeschrittenen Stadien.