Torasemid – welche Nebenwirkungen können auftreten?
Torasemid, ein Arzneistoff zur Entwässerung, weist trotz guter Verträglichkeit einige mögliche Nebenwirkungen auf. Hier erfahren Sie, welche das sind.
- Torasemid wird zur Behandlung von Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck eingesetzt
- Der Wirkstoff gilt allgemein als gut verträglich
- Als Nebenwirkungen können vor allem Erscheinungen wie Magen-Darm-Verstimmungen, Schwindel oder Veränderungen im Essverhalten auftreten
- Meist legen sich diese Beschwerden nach kurzer Einnahmezeit wieder
- Gehört eine Gewichtszunahme zu den Nebenwirkungen von Torasemid?
- Welche Nebenwirkungen kann Torasemid 10 mg haben?
- Torasemid 5 mg – Nebenwirkungen dieser Dosis
- Nebenwirkungen weiterer Torasemid-Dosierungen
- Kann es zu Problemen mit den Augen kommen?
- Kann es allergische Reaktionen auf Torasemid geben?
- Torasemid: Wechselwirkungen
Torasemid ist ein Wirkstoff, der zur Entwässerung des Körpers eingesetzt wird, beispielsweise zur Behandlung einer Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck. Durch die harntreibende Wirkung und die dadurch erhöhten Wasserausscheidungen wird das Herz entlastet und der Blutdruck gesenkt.
Außerdem fördert Torasemid die Ausscheidung von im Blut gelösten Salzen, wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium.
Obwohl das Medikament allgemein als gut verträglich gilt, gibt es einige Nebenwirkungen von Torasemid, die während der Einnahme auftreten können. Die hängen vor allem von der Dosierung und der Dauer der Einnahme ab. Erfahren Sie hier, welche unerwünschten Effekte sich einstellen könnten.
Gehört eine Gewichtszunahme zu den Nebenwirkungen von Torasemid?
Durch seine Wirkweise sorgt Torasemid im Normalfall eher für eine Gewichtsabnahme, denn überschüssiges, im Gewebe gespeichertes Wasser wird ausgeleitet. Dadurch verringert sich in der Folge das Körpergewicht.
Es gibt vereinzelte Erfahrungsberichte über Gewichtszunahmen während einer Behandlung mit Torasemid. Im Allgemeinen darf davon ausgegangen werden, dass sich das Gewicht während der Einnahme von Torasemid nicht erhöht.
Welche Nebenwirkungen kann Torasemid 10 mg haben?
Häufig auftretende unerwünschte Wirkungen von Torasemid in einer Dosierung von 10 Milligramm betreffen den Magen-Darm-Trakt. Es kann zu Durchfällen, Übelkeit, Erbrechen oder Magenschmerzen kommen.
Auch Appetitlosigkeit oder Verstopfung gehören zu den Nebenwirkungen, die 10 mg Torasemid auslösen können. Weiterhin zählen Schwindel, Fatigue und Schwäche zu den regelmäßig beobachteten Nebeneffekten.
Diese Beschwerden werden vor allem in der Anfangsphase der Einnahme beobachtet. Im Laufe der Zeit reguliert sich der Salzhaushalt des Körpers und viele Nebenwirkungen lassen nach.
Es kann außerdem bei rund 10 Prozent der Patienten, die Torasemid einnehmen, zu Störungen im Elektrolythaushalt, veränderten Blutwerten, Muskelkrämpfen sowie erhöhten Harnausscheidungen kommen. Besonders Männer mit einer vergrößerten Prostata können darüber hinaus von Harnverhalt betroffen sein.
Torasemid 5 mg – Nebenwirkungen dieser Dosis
Die Gabe von 5 Milligramm Torasemid als Tagesdosis entspricht der typischen Anfangsgabe zur Behandlung von Herzschwäche, Wassereinlagerungen oder Bluthochdruck. Bei Bedarf kann der behandelnde Arzt die Dosis schrittweise erhöhen.
Bei der Startdosierung sind ebenfalls Nebenwirkungen zu erwarten, die auf veränderte Elektrolyt- oder Blutwerte zurückzuführen sind. Dazu zählen Magen-Darm-Beschwerden unterschiedlicher Ausführungen, Schwächeerscheinungen oder auch Schwindelgefühle.
Deutlich seltener treten Mundtrockenheit sowie Missempfindungen der Nervenenden auf. Auch können die Werte von Harnstoff und Kreatinin im Blut erhöht sein.
Nebenwirkungen weiterer Torasemid-Dosierungen
Die niedrigste Dosierung von Torasemid in Tablettenform sind 2,5 mg. Auch hier sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen, die im Wesentlichen deckungsgleich mit den möglichen Nebeneffekten anderer Dosierungen sind. Bei dieser sehr geringen Wirkstoffmenge pro Tag kann allerdings damit gerechnet werden, dass Nebenwirkungen gegebenenfalls in abgemilderter Form vorkommen.
Sehr selten kommt es zu Sehstörungen, Hörverlust oder Tinnitus. Patienten können verwirrt sein, allergische Reaktionen ausbilden oder auch schwere Hautreaktionen zeigen. Das betrifft allerdings lediglich höchstens einen von 10.000 Behandelten.
Ebenso selten treten Kreislauf- und Herzstörungen auf, wie beispielsweise Angina Pectoris, Myokardinfarkte oder auch Ohnmachtsanfälle. Schließlich gibt es die Möglichkeit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Eine weitere übliche Dosierung von Torasemid sind 20 mg, mit Nebenwirkungen, die denen der anderen Dosierungen entsprechen.
Kann es zu Problemen mit den Augen kommen?
In sehr seltenen Fällen kann es während der Einnahme von Torasemid zu Nebenwirkungen kommen, die die Augen betreffen. Einer von 10.000 Patienten, die diesen Wirkstoff täglich einnehmen, klagt über Sehstörungen.
Vereinzelt kann es zu Sehkraftverlust kommen. Sollte sich Augentrockenheit einstellen, sollten Sie auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten.
Kann es allergische Reaktionen auf Torasemid geben?
Es besteht bei jeder Dosierung von Torasemid die Möglichkeit, dass allergische Reaktionen durch den Wirkstoff ausgelöst werden. Dazu zählen Hautausschläge, Lichtempfindlichkeit, Juckreiz sowie schwerwiegende Hautreaktionen. Hier sind aber wiederum nur weniger als 0,01 Prozent der Verwender betroffen, also maximal einer von 10.000 Patienten.
Torasemid: Wechselwirkungen
Neben möglicherweise auftretenden Nebeneffekten des Wirkstoffes gilt außerdem zu beachten, dass manche Arzneimittel oder andere Stoffe einander in ihrer Wirkung beeinflussen. Die Wirksamkeit kann verändert, verringert oder auch erhöht werden.
Torasemid sollten Sie nicht gemeinsam mit den Schmerzmitteln Diclofenac und Ibuprofen einnehmen. Hier wird die Wirkung von Torasemid abgemildert. Zudem besteht eine erhöhte Belastung der Niere, die schlimmstenfalls mit Nierenversagen enden kann.
Torasemid wird in seiner Wirkung in Kombination mit weiteren Blutdrucksenkern verstärkt. Ein stark abfallender Blutdruck kann die Folge sein. Dagegen wirken einige Medikamente gegen Diabetes unter Torasemid weniger gut, denn der Blutzuckerspiegel kann durch Torasemid ansteigen. Gegebenenfalls müssen Sie eine höhere Dosis des Antidiabetikums einnehmen.
Der Konsum von Kochsalz hat ebenfalls Effekte auf die Wirkung von Torasemid. Der Wasserhaushalt reagiert auf hohe Kochsalzdosen, was zur Folge haben kann, dass der Wirkstoff nicht mehr oder nur noch teilweise wirken kann. Betroffene sollten aus diesem Grund salzarm essen. Empfohlen wird eine tägliche Salzzufuhr, die 5 Gramm pro Tag nicht übersteigt.