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Hämorrhoiden in der Schwangerschaft

DoktorABC Redaktionsteam
Zuverlässige und geprüfte medizinische Informationen, zusammengestellt von unserem Redaktionsteam und Ärzten. Redaktionsprozess.

Hämorrhoiden sind in der Schwangerschaft und Stillzeit ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Durch den erhöhten Druck im Beckenbereich und hormonelle Veränderungen können die Gefäßpolster im Enddarm anschwellen und Beschwerden verursachen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Hämorrhoiden in dieser Lebensphase besonders auftreten, wie Sie Symptome erkennen und welche sicheren Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Was Sie in diesem Artikel erfahren
  • Was Hämorrhoiden sind und warum sie in der Schwangerschaft häufig auftreten
  • Welche Symptome typisch sind und wie sie sich vor und nach der Geburt unterscheiden
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten während Schwangerschaft und Stillzeit sicher sind
  • Wie Sie Hämorrhoiden vorbeugen können
  • Wann Sie in Deutschland ärztliche Hilfe suchen sollten
  • Wie Sie emotionale und praktische Unterstützung finden

Hämorrhoiden in Schwangerschaft und Stillzeit

Hämorrhoiden sind während der Schwangerschaft und nach der Geburt ein häufiges, aber oft tabuisiertes Thema. Viele werdende und frisch gebackene Mütter sind betroffen und fragen sich, wie sie mit Beschwerden wie Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen umgehen können. 

Hämorrhoiden in der Schwangerschaft sind allerdings meist harmlos und lassen sich mit den richtigen Maßnahmen gut behandeln. Wichtig ist, Beschwerden ernst zu nehmen und frühzeitig geeignete Hilfe in Anspruch zu nehmen, um unnötige Belastungen im Alltag und während der Stillzeit zu vermeiden.

”Auch Analfissuren mit heftigen Schmerzen und hellrotem Blut im Stuhl kommen bei Schwangeren häufig vor, oft als Folge von Verstopfung. Neben der schnellen Schmerzreduktion kann ein hoher Schließmuskeltonus durch Analdehner gesenkt werden.”, schreibt der Gynäkologe Dr. Uwe Nabielek auf seiner Website.

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind kleine Gefäßpolster im Bereich des Enddarms, die bei jedem Menschen vorkommen. Sie helfen, den After abzudichten und die Kontrolle über den Stuhlgang zu sichern. Wenn diese Gefäße anschwellen oder sich entzünden, spricht man von einem Hämorrhoidalleiden

Typische Beschwerden sind:

  • Juckreiz und Brennen
  • Schmerzen beim Sitzen oder Stuhlgang
  • Hellrote Blutungen
  • Tastbare Knoten am After

Gerade in der Schwangerschaft und nach der Geburt können Hämorrhoiden durch die besonderen körperlichen Veränderungen häufiger auftreten und sollten nicht als Tabuthema betrachtet werden.

Gut zu wissen

Viele Betroffene bemerken Hämorrhoiden zunächst gar nicht, da die Beschwerden oft schleichend beginnen. Eine bewusste Beobachtung von Veränderungen beim Stuhlgang oder im Analbereich kann helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern.

Warum treten Hämorrhoiden in der Schwangerschaft auf?

Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper einer Frau stark – und das hat auch Auswirkungen auf die Gefäße im Analbereich. Die wichtigsten Ursachen für das vermehrte Auftreten von Hämorrhoiden in der Schwangerschaft sind:

  • Während der Schwangerschaft steigt der Druck im Beckenbereich durch das wachsende Baby, was die Blutgefäße im Enddarm belastet.
  • Hormonelle Veränderungen verlangsamen die Verdauung, was zu Verstopfung führen kann – ein wichtiger Risikofaktor für Hämorrhoiden.
  • Nach der Geburt können zusätzlich das Pressen während der Entbindung, anhaltende Verstopfung und ein geschwächtes Bindegewebe das Risiko erhöhen.
  • Viele Frauen erleben Hämorrhoiden erstmals in dieser Lebensphase – laut Studien sind bis zu 50 % der Schwangeren betroffen.

Diese Faktoren zusammen machen Hämorrhoiden zu einem typischen Schwangerschaftsproblem, das besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft häufig auftritt.

Achtung !

Vermeiden Sie während der Schwangerschaft eigenständige Anwendungen von Zäpfchen oder Salben mit nicht freigegebenen Wirkstoffen. Nicht alle Präparate sind für Schwangere geeignet und können dem ungeborenen Kind schaden.

Hämorrhoiden nach der Geburt

Auch nach der Entbindung können Hämorrhoiden Beschwerden verursachen. Die Geburt selbst ist eine große Belastung für den Beckenboden und die Gefäße im Analbereich. Folgende Faktoren können die Symptome nach der Geburt verstärken oder verlängern:

  • Pressen während des Geburtsvorgangs: Der aufgebaute Druck bei der Geburt wirkt sich auf die Gefäße im Enddarm aus und kann bestehende Hämorrhoiden verschlimmern oder neue auslösen.
  • Anhaltende Verstopfung: Nach der Geburt leiden viele Frauen weiterhin unter Verdauungsproblemen, was Hämorrhoiden begünstigt.
  • Geschwächtes Bindegewebe: Schwangerschaft und Geburt können das Bindegewebe im Beckenbereich schwächen, wodurch die Gefäße anfälliger für Vorfälle und Schwellungen sind.

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen klingen die Beschwerden mit der Zeit ab, wenn sich der Körper erholt. Unterstützende Maßnahmen wie ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und sanfte Bewegung fördern die Heilung und helfen, Rückfälle zu vermeiden.

Gut zu wissen

Leichte Beckenbodengymnastik kann helfen, die Durchblutung im Analbereich zu verbessern und das Gewebe zu stärken. So lassen sich Beschwerden nicht nur lindern, sondern auch Rückfällen vorbeugen.

Symptome von Hämorrhoiden in Schwangerschaft und Wochenbett

Hämorrhoiden können sich während der Schwangerschaft und nach der Geburt durch verschiedene Beschwerden bemerkbar machen. Die Symptome ähneln sich, können aber in Intensität und Auftreten variieren.

Typische Anzeichen sind:

  • Juckreiz und Brennen im Analbereich, oft durch gereizte Haut verursacht
  • Schmerzen, besonders beim Sitzen oder beim Stuhlgang
  • Hellrote Blutungen auf dem Toilettenpapier oder im Stuhl
  • Tastbare Knoten oder Vorfälle am After, die sich manchmal zurückschieben lassen

Während der Schwangerschaft sind die Beschwerden häufig milder und treten schleichend auf. Im Wochenbett können Schmerzen und Schwellungen stärker ausgeprägt sein, da die Belastung durch die Geburt und das Pressen den Analbereich zusätzlich beanspruchen.

Sichere Behandlungsmöglichkeiten während der Schwangerschaft

Bei Hämorrhoiden in der Schwangerschaft ist es besonders wichtig, auf schonende und sichere Behandlungsmethoden zu setzen, die Mutter und Kind nicht gefährden. 

Diese Maßnahmen sind empfehlenswert:

  • Sitzbäder mit lauwarmem Wasser oder Kamille zur Linderung von Juckreiz und Entzündungen
  • Ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, um Verstopfung vorzubeugen
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich, zur Unterstützung der Verdauung
  • Sanfte Bewegung, wie Spaziergänge oder Schwangerschaftsyoga, zur Förderung der Darmtätigkeit
  • Salben und Zäpfchen, die speziell für Schwangere zugelassen sind – jedoch nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Hebamme

Wichtig ist, keine Medikamente ohne ärztliche Empfehlung einzusetzen, um Risiken für das ungeborene Kind zu vermeiden. Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollte immer eine fachärztliche Abklärung erfolgen.

Achtung !

Sollten Sie neben Hämorrhoiden auch Fieber, starke Schmerzen oder ungewöhnliche Schwellungen bemerken, suchen Sie bitte umgehend ärztliche Hilfe auf. Solche Symptome können auf ernstere Komplikationen hinweisen, die eine rasche Abklärung benötigen.

Stillzeit: Sichere Salben und Cremes bei Hämorrhoiden

Während der Stillzeit ist es besonders wichtig, bei der Behandlung von Hämorrhoiden auf die Verträglichkeit der Mittel zu achten – sowohl für die Mutter als auch für das Baby. Viele herkömmliche Salben enthalten Kortison oder andere Wirkstoffe, die nicht immer für stillende Frauen empfohlen werden. 

Stattdessen eignen sich natürliche und gut verträgliche Präparate:

  • Hamamelis-basierte Produkte (Zaubernuss): Wirken entzündungshemmend und juckreizlindernd, z. B. Hametum®
  • Kortisonfreie Salben: Vermeiden mögliche Nebenwirkungen für Mutter und Kind
  • Pflanzliche Wirkstoffe: Rosskastanie, Aloe vera oder Ringelblume unterstützen die Heilung sanft

Wichtig: Auch bei scheinbar harmlosen Produkten sollte vor der Anwendung immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der Hebamme gehalten werden, um Risiken auszuschließen.

Vorbeugung von Hämorrhoiden für Schwangere und Stillende

Um Hämorrhoiden vorzubeugen oder deren Rückfall zu verhindern, helfen einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen im Alltag:

  • Vermeiden Sie starkes Pressen beim Stuhlgang: Gehen Sie bei Stuhlgangdrang zeitnah auf die Toilette und vermeiden Sie langes Sitzen auf der Toilette
  • Bleiben Sie aktiv: Sanfte Bewegung wie Schwangerschaftsyoga, Spaziergänge oder leichte Gymnastik fördern die Darmfunktion und entlasten den Beckenboden
  • Ballaststoffreiche Ernährung: Essen Sie viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, um den Stuhl weich zu halten
  • Ausreichend trinken: mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßte Tees täglich
  • Druckentlastung: Nutzen Sie weiche Sitzkissen oder spezielle Donut-Kissen, um den Analbereich beim Sitzen zu entlasten

Diese Tipps helfen, den Druck auf die Gefäßpolster im Enddarm zu reduzieren und die Beschwerden zu minimieren – sicher und schonend für Mutter und Kind.

Wann sollten Sie in Deutschland einen Arzt aufsuchen?

Auch wenn Hämorrhoiden in der Schwangerschaft und nach der Geburt meist harmlos sind, gibt es Situationen, in denen ärztlicher Rat unerlässlich ist. 

Suchen Sie medizinische Hilfe, wenn:

  • Starke oder anhaltende Schmerzen auftreten
  • Wiederholte oder ungewöhnlich starke Blutungen bemerkt werden
  • Größere Vorfälle (Vorwölbungen) bestehen bleiben oder sich verschlimmern
  • Unsicherheit über die Diagnose besteht oder die Beschwerden trotz Selbstbehandlung nicht abklingen

Gerade nach der Geburt ist es wichtig, Beschwerden nicht zu bagatellisieren. Ihr Hausarzt, Gynäkologe oder ein Proktologe sind die richtigen Ansprechpartner. In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Diagnostik und Behandlung. 

Die erfahrene Hebamme Jana Friedrich schreibt im Hebammenblog: “Bei starken Schmerzen oder Blutungen solltest du dich natürlich umgehend beim Proktologen (Arzt für Enddarm-Erkrankungen) vorstellen! Er wird dann feststellen, um welches Krankheitsstadium es sich handelt.

Es gibt die Stufen 1–4, wovon 3 & 4 tatsächlich operationsbedürftig sind. Sehr häufig handelt es sich aber nur um eine eher harmlose Entzündung, Verletzung oder ein Hautläppchen. Das ist dann alles relativ leicht behandelbar.”

Für eine schnelle, diskrete Erstberatung stehen zudem Online-Angebote wie DoktorABC zur Verfügung.

Emotionale und praktische Unterstützung

Hämorrhoiden können nicht nur körperlich, sondern auch seelisch belasten. Viele Frauen empfinden Scham oder Unsicherheit, sprechen aber selten offen darüber. Dabei sind diese Beschwerden in Schwangerschaft und Stillzeit völlig normal und kein Grund, sich zu verstecken.

Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung anzunehmen:

  • Hebammen sind erfahrene Ansprechpartnerinnen für alle Fragen rund um die Zeit nach der Geburt und können praktische Tipps geben.
  • Frauenärzte beraten zu sicheren Behandlungsmöglichkeiten und begleiten Sie bei der Genesung.
  • Selbsthilfegruppen und Online-Foren bieten Austausch mit anderen Betroffenen und stärken das Gefühl, nicht allein zu sein.

Eine offene Kommunikation über Beschwerden hilft, Unsicherheiten abzubauen und die bestmögliche Versorgung zu erhalten. Holen Sie sich die Unterstützung, die Sie brauchen – für Ihr Wohlbefinden und das Ihres Kindes.

Fazit – Hämorrhoiden in der Schwangerschaft – rechtzeitig handeln, Beschwerden lindern

Hämorrhoiden sind während der Schwangerschaft und nach der Geburt keine Seltenheit und sollten keinesfalls ein Tabuthema sein. Die körperlichen Veränderungen, der erhöhte Druck im Becken und hormonelle Umstellungen begünstigen ihre Entstehung, doch mit gezielten und sicheren Maßnahmen lassen sich Beschwerden meist gut in den Griff bekommen. 

Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Bewegung und sanfte Behandlungsmethoden wie Sitzbäder – so können Sie das Risiko für Hämorrhoiden deutlich senken und bestehende Symptome lindern.

Bei starken Schmerzen, anhaltenden Blutungen oder Unsicherheiten sollten Sie allerdings nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen. So können Sie Komplikationen vermeiden und die Gesundheit von sich selbst und Ihrem ungeborenen Kind schützen.

FAQ

Sind Hämorrhoiden in der Schwangerschaft gefährlich?

Nein, in den meisten Fällen sind Hämorrhoiden während der Schwangerschaft harmlos und lassen sich mit sanften Maßnahmen gut behandeln. Bei starken Schmerzen oder Blutungen sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.

Welche Hausmittel gegen Hämorrhoiden sind in der Schwangerschaft unbedenklich?

Sitzbäder mit lauwarmem Wasser, ausreichend trinken und eine ballaststoffreiche Ernährung sind bewährte und sichere Hausmittel. Medikamente sollten nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden.

Können Hämorrhoiden das Stillen beeinträchtigen?

Hämorrhoiden haben keinen Einfluss auf die Milchbildung oder das Stillen. Bei der Wahl von Salben und Cremes sollte jedoch auf stillfreundliche Präparate geachtet werden.

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