Viagra® Nebenwirkungen: Was sollte man über Risiken bei der Verwendung wissen?
- Welche Nebenwirkungen bei Viagra® möglich sind und wie häufig sie auftreten
- Welche Langzeitrisiken es gibt
- Welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Alkohol bestehen
- Wie Sie die Risiken bei der Anwendung von Viagra® minimieren können
- Welche Nebenwirkungen kann Viagra® haben und wie häufig treten sie auf?
- Mit welchen Langzeitnebenwirkungen muss man bei der Einnahme von Viagra® rechnen?
- Wie beeinflusst Viagra® das Herz-Kreislauf-System?
- Welche Nebenwirkungen hat Viagra® auf die Augen?
- Ist bei der Einnahme von Viagra® mit Müdigkeit als Nebenwirkung zu rechnen?
- Kommt es bei der Einnahme von Viagra® zu Priapismus (Dauererektion, “Dauerständer”)?
- Welche Wechselwirkungen von Viagra® mit Medikamenten und anderen Substanzen sind wichtig zu wissen?
- Verstärkt Alkoholkonsum die Nebenwirkungen von Viagra?
- Welche allgemeinen Nebenwirkungen können auftreten?
- Können die Nebenwirkungen von Viagra vermieden werden?
- Fazit: Was Sie über Viagra® und Nebenwirkungen wissen sollten
Welche Nebenwirkungen kann Viagra® haben und wie häufig treten sie auf?
Zu den typischen Nebenwirkungen von Viagra® zählen Magen-Darm-Beschwerden, Sehstörungen, Kopfschmerzen und grippeähnliche Symptome.
Die unterschiedliche Häufigkeit von Nebenwirkungen
Wie bei allen Medikamenten werden auch bei Viagra® die möglichen Nebenwirkungen nach ihrer statistischen Häufigkeit klassifiziert:
| Sehr häufig: | 1 - 2 von 10 Patienten |
| Häufig: | Zwischen 1 und 10 von 100 Patienten |
| Gelegentlich: | Bei bis zu 10 von 1.000 Patienten |
| Selten: | Maximal 10 von 10.000 Patienten |
| Sehr selten: | 1 Patient von 10.000 ist betroffen |
Die richtige Dosierung von Viagra® hat ebenfalls Einfluss auf das Auftreten von Nebenwirkungen. Sollte bei Ihnen eine bisher nicht dokumentierte Nebenwirkung auftreten, melden Sie diese bitte über das entsprechende Portal der zuständigen Bundesbehörde.
Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Übersicht der Nebenwirkungen von Viagra® entsprechend ihrer Häufigkeit:
1. Sehr häufige Nebenwirkungen von Viagra®
- Kopfschmerzen
2. Häufige Nebenwirkungen von Viagra®
- Hitzewallungen
- Schwindel
- Veränderungen des Farbsehens, Sehstörungen, verschwommenes Sehen
- Flush (anfallsartige Rötungen)
- verstopfte Nasen
- Übelkeit
- Dyspepsie (Schmerzen im Oberbauchbereich)
3. Gelegentliche Nebenwirkungen von Viagra®
- Rhinitis (Schnupfen)
- Überempfindlichkeit
- Somnolenz (Schläfrigkeit)
- Hypästhesie (Taubheitsgefühle)
- Störungen des Tränenfluss
- Augenschmerzen
- Photophobie (LIchtempfindlichkeit)
- Photopsie (Blitze vor den Augen)
- okuläre Hyperämie (Augenüberdruck)
- visuelles Leuchten
- Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
- Vertigo (Schwindel)
- Tinnitus
- Tachykardie (Herzrasen)
- Palpitationen
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Hypotonie (Blutdruckabfall)
- Epistaxis (Nasenbluten)
- Sinus-Sekretstauung
- gastroösophageale Refluxerkrankung
- Erbrechen
- Schmerzen im Oberbauch
- trockener Mund
- Ausschlag
- Myalgie (Muskelschmerzen)
- Schmerzen in den Extremitäten
- Hämaturie (Blut im Urin)
- Brustschmerzen
- Müdigkeit
- Wärmegefühl
- erhöhte Herzfrequenz
4. Seltene Nebenwirkungen von Viagra®
- Schlaganfall
- transitorische ischämische Attacke
- Krampfanfall
- rezidivierende Krampfanfälle
- Synkope (Kreislaufkollaps)
- nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie
- retinaler Gefäßverschluss
- Netzhautblutung
- arteriosklerotische Retinopathie (Netzhautschaden)
- Erkrankung der Retina
- Glaukom
- Gesichtsfelddefekt
- Doppeltsehen
- verminderte Sehschärfe
- Kurzsichtigkeit
- Asthenopie (Sehschwäche)
- Mouches volantes (Auge - Glaskörpertrübung)
- Iriserkrankung
- Mydriasis (Erweiterung der Pupillen)
- Farbsäume
- Augenödeme
- Schwellung des Auges
- Augenerkrankung
- Bindehauthyperämie
- Augenreizung
- anomale Sinnesempfindung des Auges
- Augenlidödem
- Sklera Verfärbung (Äußere Augenhaut)
- Taubheit
- plötzlicher Herztod
- Herzinfarkt
- ventrikuläre Arrhythmie (Herzrhythmusstörung)
- Vorhofflimmern
- instabile Angina pectoris
- Engegefühl des Halses
- Nasenödeme
- trockene Nasenschleimhaut
- orale Hypästhesie (Sensibilitätsstörung)
- Stevens-Johnson-Syndrom
- toxische epidermale Nekrolyse (Abschälen der Haut)
- Penisblutung
- Priapismus (Dauererektion)
- Hämatospermie (Blut im Ejakulat)
- prolongierte Erektion
- Reizbarkeit
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen von Viagra® in Zahlen
| Nebenwirkung | Viagra® 25mg | Viagra® 50mg | Viagra® 100mg | Placebo |
|---|---|---|---|---|
| Kopfschmerzen | 16% | 21% | 28% | 7% |
| Gesichtsrötung | 10% | 19% | 18% | 2% |
| Dyspepsie | 3% | 9% | 17% | 2% |
| Sehstörungen | 1% | 2% | 11% | 1% |
| Nase zu | 4% | 4% | 9% | 2% |
| Rücken | 3% | 4% | 4% | 2% |
| Myalgie | 2% | 2% | 4% | 1% |
| Übelkeit | 2% | 3% | 3% | 1% |
| Schwindel | 3% | 4% | 3% | 2% |
| Ausschlag | 1% | 2% | 3% | 1% |

Mit welchen Langzeitnebenwirkungen muss man bei der Einnahme von Viagra® rechnen?
Obwohl Viagra® in der Regel gut verträglich ist, gibt es vereinzelt Hinweise auf potenzielle Langzeitnebenwirkungen, insbesondere bei bestimmten Risikopatienten.
Mögliche Auswirkungen auf Augen und Gehör
- Eine im Journal of Neuro-Ophthalmology veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2005 beschreibt mehrere Fälle von dauerhaftem Sehverlust nach der Einnahme von Viagra®. Der Augenarzt Prof. Howard Pomeranz (University of Minnesota) vermutet in diesen Fällen eine Art Augen-Schlaganfall, bekannt als nicht-arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION).
- Eine weitere Untersuchung, veröffentlicht auf Live Science, belegt einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Sildenafil (dem Wirkstoff in Viagra® und Generika) und anhaltenden Hörschäden. In einer Studie mit mehr als 11.000 Männern war das Risiko für kurzfristige Hörstörungen bei Anwendern von PDE-5-Hemmern etwa doppelt so hoch wie bei Männern ohne Einnahme solcher Medikamente.
Höheres Risiko bei bestimmten Vorerkrankungen?
Insbesondere Patienten mit Vorerkrankungen, z. B. einer schweren Leberfunktionsstörung, sind anfälliger für Wechselwirkungen und daraus resultierende Langzeitnebenwirkungen. Wenn begleitend Medikamente eingenommen werden, die mit Sildenafil interagieren, kann das Risiko weiter steigen.
Pfizer weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass langfristige Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden können – insbesondere bei komplexen medizinischen Konstellationen.
Wie beeinflusst Viagra® das Herz-Kreislauf-System?
Grundsätzlich gilt: Sexuelle Aktivität wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus – jedoch nicht bei allen Menschen. Wer unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet, sollte vor der Einnahme von Viagra® oder alternativen PDE-5-Hemmern unbedingt ärztlichen Rat einholen.
Wann bei der Einnahme von Viagra® Vorsicht geboten ist
- Nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall ist die Einnahme von Viagra® kontraindiziert.
- Auch bei Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen oder instabiler Herzleistung sollten potenzielle Risiken mit einem Arzt besprochen werden.
- Die Kombination von Viagra® mit bestimmten Medikamenten wie Nitraten kann zu gefährlichen Blutdruckabfällen führen.
Laut einer in The Lancet veröffentlichten Studie beeinflusst Sildenafil – der Wirkstoff in Viagra® – den Ruhepuls nicht signifikant. Dennoch wurden im Zusammenhang mit der Einnahme vereinzelt kardiovaskuläre Nebenwirkungen gemeldet:
- Schwindel
- Tachykardie (Herzrasen)
- Palpitationen (Gefühl eines Herzrasens)
- erhöhte Herzfrequenz
- Synkope (Kreislaufkollaps)
- plötzlicher Herztod
- Herzinfarkt
- ventrikuläre Arrhythmie (Herzrhythmusstörung)
- Vorhofflimmern
- instabile Angina pectoris
Kann Viagra® bei hohem Blutdruck eingesetzt werden?
Viagra® kann auch bei Männern mit Bluthochdruck (Hypertonie) sicher angewendet werden. Studien zeigen, dass der Wirkstoff Sildenafil in den meisten Fällen gut verträglich ist – auch bei Patienten mit bereits bestehender Hypertonie.
- Eine spanische Studie, veröffentlicht im American Journal of Hypertension, kam zu dem Schluss:
- Viagra® ist bei Männern mit Bluthochdruck und erektiler Dysfunktion wirksam und sicher – ohne gehäufte ungewöhnliche Nebenwirkungen.
- Auch die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Sildenafil (den Wirkstoff in Viagra®) für die Behandlung von pulmonaler Hypertonie (Bluthochdruck in den Lungenarterien) zugelassen.
- Blutdruckveränderungen sind allerdings möglich
Trotz der positiven Studienlage wurden in seltenen Fällen auch Blutdruckanstiege nach der Einnahme von Viagra® dokumentiert. Meistens ist der Effekt jedoch umgekehrt:
- Sildenafil wirkt gefäßerweiternd und kann den Blutdruck leicht senken – was bei Menschen mit bereits niedrigem Blutdruck zu Problemen führen kann.
Empfehlung
Wenn Sie unter Bluthochdruck leiden, informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Viagra® einnehmen – vor allem, wenn Sie blutdrucksenkende Medikamente oder Nitrate verwenden.
Achtung
Auch bei den meisten Bluthochdruckpatienten lässt sich Viagra® einsetzen. Das Medikament eignet sich jedoch nicht, um Bluthochdruck zu behandeln.
Kann Viagra® bei niedrigem Blutdruck verwendet werden?
Vorsicht ist geboten: Sildenafil erweitert die Blutgefäße und kann den Blutdruck zusätzlich senken. Bei Männern mit bereits niedrigem Blutdruck kann das Schwindel, Kreislaufprobleme oder Ohnmacht auslösen.
Besonders gefährlich: Die Kombination mit nitrathaltigen Medikamenten kann zu einem starken Blutdruckabfall führen und ist kontraindiziert. In seltenen Fällen wurde Hypotonie als Nebenwirkung beobachtet.
Viagra® sollte deshalb bei bei niedrigem Blutdruck nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen hat Viagra® auf die Augen?
Die gefäßerweiternde Wirkung von Sildenafil betrifft nicht nur den Genitalbereich, sondern kann auch die Augen beeinflussen. Ursache ist das Enzym PDE-6, das dem im Penis wirkenden PDE-5 stark ähnelt und an der Verarbeitung visueller Reize beteiligt ist.
In der Regel verschwinden diese Nebenwirkungen bei nachlassender Wirkung des Wirkstoffs Sildenafil. In seltenen Fällen jedoch kann die Schädigung auch längerfristig sein. Hier liegen aber zumeist genetische Prädispositionen vor.
Aus diesem Bereich werden die meisten Nebenwirkungen verzeichnet:
- Veränderungen des Farbsehens, Sehstörungen, verschwommenes Sehen
- Störungen des Tränenflusses
- Augenschmerzen
- Photophobie (Lichtempfindlichkeit)
- Fotopsie (Blitze vor den Augen)
- okuläre Hyperämie (Augenüberdruck)
- visuelles Leuchten
- Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
- nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie
- retinaler Gefäßverschluss
- Netzhautblutung
- arteriosklerotische Retinopathie (Netzhautschaden)
- Erkrankung der Retina
- Glaukom
- Gesichtsfelddefekt
- Doppeltsehen
- verminderte Sehschärfe
- Kurzsichtigkeit
- Asthenopie (Sehschwäche)
- Mouches volantes (Auge - Glaskörpertrübung)
- Erkrankung der Iris
- Mydriasis (Erweiterung der Pupillen)
- Farbsäume
- Augenödeme
- Schwellung des Auges
- Augenerkrankung
- Bindehauthyperämie
- Augenreizung
- anomale Sinnesempfindung des Auges
- Augenlidödem
- Sklera Verfärbung (Äußere Augenhaut)
Ist bei der Einnahme von Viagra® mit Müdigkeit als Nebenwirkung zu rechnen?
Müdigkeit wird bei Viagra® nur gelegentlich als Nebenwirkung beobachtet. Gleichzeitig zeigen einzelne Studien gegenteilige Effekte: Sildenafil könnte sogar helfen, Müdigkeit zu verringern. So wurde etwa in der Fachzeitschrift Life Sciences ein möglicher anti-ermüdender Effekt beschrieben.
Auch die israelische Luftwaffe prüfte laut Medienberichten den Einsatz von Viagra® zur Leistungssteigerung bei Piloten. Eine offizielle Zulassung zur Behandlung von Müdigkeit besteht allerdings nicht.
Achtung: Hat Einfluss von Viagra auf die Fahrtüchtigkeit?
Viagra® kann Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Schwindel oder Schläfrigkeit verursachen. Diese Effekte können Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und die Fahrtüchtigkeit einschränken.
Wer das Medikament einnimmt, sollte:
- eigene Wahrnehmung kritisch prüfen, bevor er sich ans Steuer setzt
- im Zweifel lieber auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrdienste zurückgreifen
- insbesondere bei erstmaliger Einnahme besonders vorsichtig sein
Sicherheit geht vor – für Sie und andere Verkehrsteilnehmer.
Kommt es bei der Einnahme von Viagra® zu Priapismus (Dauererektion, “Dauerständer”)?
Als seltene Nebenwirkungen von Viagra® sind zwei Auswirkungen auf die Dauer einer Erektion dokumentiert: Zum einen kam es zu Fällen einer prolongierten Erektion (länger andauernde Erektion), zum anderen zu Priapismus (Dauererektion ab zwei Stunden). Ein „Dauerständer“ durch Viagra® ist also möglich, wird jedoch nur sehr selten beobachtet.
Bitte suchen Sie in einem solchen Fall umgehend einen Arzt auf, da es sonst zu dauerhaften Schäden an den Blutgefäßen und Schwellkörpern des Penis kommen kann.
Welche Wechselwirkungen von Viagra® mit Medikamenten und anderen Substanzen sind wichtig zu wissen?
Viagra® kann mit verschiedenen Medikamenten und Substanzen Wechselwirkungen eingehen. Besonders relevant ist die Kombination mit Blutdrucksenkern. Da beide blutdrucksenkend wirken, kann sich die Wirkung gegenseitig verstärken.
Im Sicherheitsdatenblatt von Pfizer heißt es: „Präklinische Studien zeigten einen additiven Effekt auf die Senkung des systemischen Blutdrucks.“ Besonders kritisch ist die Kombination mit nitrathaltigen Medikamenten, etwa dem Wirkstoff Nicorandil – hier kann es zu gefährlichen Blutdruckabfällen kommen.
Weitere bekannte Wechselwirkungen betreffen unter anderem:
- Antimykotika (z. B. zur Behandlung von Pilzinfektionen)
- HIV-Medikamente wie Ritonavir
- bestimmte Antidepressiva
Übrigens
Auch Grapefruitsaft interagiert mit Viagra® und kann eine geringe Steigerung der Sildenafil-Plasmaspiegel bewirken.
Verstärkt Alkoholkonsum die Nebenwirkungen von Viagra?
Wer Viagra® einnimmt, sollte Alkohol nur in Maßen konsumieren – oder möglichst ganz darauf verzichten. Der kombinierte Konsum kann verschiedene unerwünschte Effekte haben:
- Verschlechterung der erektilen Funktion: Alkohol hemmt die Fähigkeit zur Erektion. In Kombination mit Viagra® kann das die Wirksamkeit des Medikaments verringern.
- Blutdruckabfall: Beide Stoffe wirken blutdrucksenkend. Zusammen kann dies zu Schwindel, Kreislaufproblemen oder Herzrhythmusstörungen führen.
- Verstärkte Nebenwirkungen: Alkohol kann Kopfschmerzen, Hautrötungen, Magenbeschwerden und Sehstörungen, die auch unter Viagra® auftreten können, zusätzlich verstärken.
Eine moderate Menge Alkohol – etwa ein Glas Wein – scheint laut Studien meist unproblematisch zu sein. So zeigte eine Untersuchung mit 750 ml Rotwein keine klinisch relevanten Wechselwirkungen mit Viagra®.
Dennoch gilt:
Wer mehr als 15 alkoholische Getränke pro Woche konsumiert und Viagra® ohne medizinische Indikation nutzt, hat ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen.
Welche allgemeinen Nebenwirkungen können auftreten?
Wie bei jedem Arzneimittel kann auch bei Viagra® Nebenwirkungen haben– müssen es aber nicht. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Wirkstoffe: Während manche keinerlei Beschwerden verspüren, haben andere mit mehreren Nebenwirkungen zu tun.
Warum so viele Angaben im Beipackzettel?
Alle dokumentierten Nebenwirkungen stammen aus klinischen Studien. Aus rechtlichen Gründen müssen dabei auch Ereignisse aufgeführt werden, die möglicherweise gar nicht direkt mit dem Wirkstoff zusammenhängen. Hat ein Studienteilnehmer etwa am Vortag etwas Verdorbenes gegessen, wird der Durchfall trotzdem als mögliche Nebenwirkung notiert.
Das individuelle Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte stets mit dem Arzt besprochen werden.
Wie lange halten Nebenwirkungen an?
Die Dauer möglicher Nebenwirkungen von Viagra® hängt stark von der individuellen körperlichen Reaktion und der eingenommenen Dosis ab. Typische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Gesichtsrötung oder Magenbeschwerden verschwinden meist nach wenigen Stunden, sobald der Wirkstoff vom Körper abgebaut ist.
In seltenen Fällen – etwa bei Priapismus oder schwerwiegenden Sehstörungen – können Nebenwirkungen deutlich länger anhalten und müssen ärztlich behandelt werden.
Gut zu wissen
Solange die empfohlene Dosis eingehalten wird und keine weiteren gesundheitlichen Risiken bestehen, sind Nebenwirkungen in der Regel nur vorübergehend und nicht dauerhaft schädlich.
Gibt es alternative Behandlungsmethoden für erektile Dysfunktion (ED)?
Nicht jeder Mann verträgt Viagra® gut – sei es aufgrund von Nebenwirkungen oder aus persönlichen Gründen. In solchen Fällen können auch andere Behandlungswege in Betracht gezogen werden:
- Vakuum-Erektionshilfen (Penispumpen): Mithilfe eines Vakuums wird Blut in den Penis geleitet, was eine Erektion herbeiführt.
- Penisimplantate: Eine operative Lösung, bei der mechanische Implantate dauerhaft in den Penis eingesetzt werden.
- Psychosexuelle Therapie: Wenn psychische Belastungen oder Stress die Ursache sind, kann eine Therapie beim Sexualpsychologen helfen.
- Lebensstiländerungen: Gesunde Ernährung, Sport, weniger Alkohol und Nikotin – all das kann die Potenz natürlich verbessern.
Diese Alternativen lassen sich auch mit medikamentösen Ansätzen kombinieren – in Absprache mit dem Arzt.
Achtung!
Medikamentenmitnahme aus dem Ausland - Bitte bringen Sie niemals ein verschreibungspflichtiges Medikament aus dem Urlaub mit, wenn Sie kein gültiges Rezept dafür haben. Auch wenn das Medikament im Ausland rezeptfrei erhältlich ist, ist die Einfuhr ohne ärztliche Verordnung in Deutschland untersagt.
Können die Nebenwirkungen von Viagra vermieden werden?
Auch bei sorgfältiger Anwendung lässt sich das Auftreten von Nebenwirkungen nicht vollständig ausschließen – jeder Körper reagiert individuell. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, um das Risiko deutlich zu verringern:
- Arztgespräch: Lassen Sie sich vor der ersten Einnahme gründlich untersuchen. Ihr Arzt kennt Ihre Vorerkrankungen und kann die passende Dosis festlegen.
- Richtige Dosierung: Halten Sie sich genau an die ärztliche Anweisung. Eine eigenmächtige Erhöhung der Dosis erhöht das Nebenwirkungsrisiko.
- Lebensstil und Ernährung: Vermeiden Sie Alkohol, besonders in größeren Mengen, und nehmen Sie Viagra® am besten auf nüchternen Magen oder nach einer leichten Mahlzeit ein.
- Wechselwirkungen kennen: Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen – insbesondere Blutdrucksenker, Nitrate oder bestimmte Antibiotika.
- Körperliche Signale ernst nehmen: Reagieren Sie auf Symptome wie Schwindel, Sehprobleme oder Brustschmerzen sofort – notfalls mit ärztlicher Hilfe.
- Langsame Gewöhnung: Bei empfindlichen Reaktionen kann ein vorsichtiger Dosisaufbau unter ärztlicher Aufsicht sinnvoll sein.
- Viel Wasser trinken: Eine gute Flüssigkeitszufuhr kann helfen, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme zu reduzieren.
- Grapefruit & Granatapfel meiden: Diese Früchte können den Abbau von Sildenafil im Körper stören und so Nebenwirkungen verstärken – unter anderem Priapismus.
Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Anwendung von Viagra® deutlich sicherer gestalten.
Achtung: Welche Risiken bestehen bei der Anwendung ohne medizinische Notwendigkeit?
Viagra® sollte ausschließlich bei ärztlich diagnostizierter erektiler Dysfunktion (ED) eingesetzt werden. Die Einnahme ohne medizinische Indikation – etwa zur Leistungssteigerung oder aus Neugier – ist mit erheblichen Risiken verbunden.
Ohne ärztliche Begleitung kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen, darunter plötzlicher Blutdruckabfall, Herz-Kreislauf-Probleme oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Zudem kann der missbräuchliche Einsatz langfristig die natürliche Erektionsfähigkeit beeinträchtigen.
Verwenden Sie Viagra® daher nur, wenn eine klare medizinische Notwendigkeit besteht – und immer in Rücksprache mit einem Arzt.
Fazit: Was Sie über Viagra® und Nebenwirkungen wissen sollten
Viagra® ist ein bewährtes Mittel zur Behandlung der erektilen Dysfunktion – jedoch nicht frei von Risiken. Die häufigsten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Gesichtsrötung oder Verdauungsbeschwerden sind meist harmlos und vorübergehend. Seltener können jedoch ernsthafte Komplikationen auftreten, insbesondere bei Vorerkrankungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Um die Sicherheit der Behandlung zu gewährleisten, ist eine ärztliche Beratung unerlässlich. Nehmen Sie Viagra® nur in der verschriebenen Dosis ein und achten Sie auf Ihren Körper. Bei ungewöhnlichen oder anhaltenden Nebenwirkungen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Wenn Viagra® nicht gut vertragen wird, gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten – sowohl medikamentös als auch nicht-medikamentös. Welche Option im individuellen Fall geeignet ist, sollte immer gemeinsam mit einem Facharzt entschieden werden.
FAQ
Ist Viagra® gefährlich?
Für gesunde Männer gilt Viagra® bei korrekter Anwendung in der Regel als sicher. Es sollte allerdings nicht eingenommen werden, wenn schwere Herz- oder Lebererkrankungen vorliegen oder kontraindizierte Medikamente verwendet werden. Im Zweifelsfall immer mit dem Arzt abklären.
Wird der Blutdruck durch die Einnahme von Viagra® erhöht?
Sildenafil wirkt gefäßerweiternd, wodurch der Blutdruck in der Regel leicht sinkt. In seltenen Fällen kann es jedoch auch zu einem Blutdruckanstieg kommen.
Ist Viagra® schädlich für das Herz?
Bei einem gesunden Herz besteht laut aktueller Studienlage kein erhöhtes Risiko. Trotzdem sollten Personen mit bekannten kardiovaskulären Problemen vor der Einnahme unbedingt ärztlichen Rat einholen. Im Beipackzettel sind mögliche Herz-Nebenwirkungen vermerkt.
Kann Viagra® einen Schlaganfall auslösen?
Ein Schlaganfall zählt zu den sehr seltenen Nebenwirkungen. Interessanterweise wird Sildenafil inzwischen auch als potenzielle Therapieoption nach Schlaganfällen diskutiert.
Kann Viagra® zusammen mit Beta Blockern eingenommen werden?
Ja, allerdings mit Einschränkung. Nicht-nitrathaltige Betablocker sind in der Regel unproblematisch. Nitrathaltige Präparate hingegen können zu gefährlich starker Blutdrucksenkung führen und dürfen nicht kombiniert werden.
Kann Viagra bei Alzheimer helfen?
Eine Studie legt nahe, dass Männer, die Sildenafil einnehmen, seltener an Alzheimer erkranken. Die Datenanalyse zeigte ein um 69 % verringertes Risiko im Vergleich zu Nicht-Anwendern. Weitere Studien laufen.
Wie kann man Nebenwirkungen bei der Einnahme von Viagra® verhindern?
Wer gesund ist und sich an die empfohlene Dosierung hält, verträgt Viagra® meist gut. Nebenwirkungen treten selten auf und sind in den meisten Fällen mild und vorübergehend. Bei Unsicherheit oder auftretenden Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt hinzugezogen werden.