Was ist Sildenafil?
Sildenafil wurde ursprünglich von der bekannten US- amerikanischen Firma Pfizer, zur Behandlung von Angina pectoris entwickelt. In klinischen Studien stellte sich jedoch seine potenzsteigernde Wirkung heraus und 1998 wurde Sildenafil,als aktiver Wirkstoff in dem Medikament Viagra, auf den Markt gebracht.
Sildenafil Tabletten erleichtern somit vielen Männern mit Potenzproblemen, die Entstehung einer Erektion. Bei Sildenafil handelt es sich demnach um ein Generikum des Potenzmittels Viagra.
Seit 2013 wird das Potenzmittel unter dem Namen des Wirkstoffs Sildenafil auch von anderen Herstellern wie STADA, Hexal, Ratiopharm, Aristo, Pfizer oder 1A Pharma angeboten. Sildenafil ist in unterschiedlichen Wirkstoffdosierungen von 25 mg, 50 mg, sowie 100 mg erhältlich.
Welchen Wirkstoff verwendet Sildenafil?
Sildenafil verwendet den gleichnamigen Wirkstoff, Sildenafil- Citrat, dieser zählt zu der Kategorie der PDE 5-Hemmer, die dabei helfen eine stärkere und langanhaltende Erektion im männlichen Körper zu erzeugen. Es gilt allerdings zu bemerken, dass Sildenafil nur durch sexuelle und erotische Erregung wirkungskräftig wird.
Wie wirkt Sildenafil?
Bei einer Erektion fließt mehr Blut in den Penis als heraus strömt. Das Enzym Phosphodiesterase-5 (PDE-5) sorgt dafür, dass sich dieser Blutfluss wieder ausgleicht und die Erektion zurückgeht. Im Falle einer erektilen Dysfunktion unterdrückt PDS-5 den Erektionsvorgang von Anfang an. Sildenafil wird als PDE-5-Hemmer bezeichnet, da es den Effekt des Enzyms hemmt. Die Durchblutung des Penis bleibt erhalten und sorgt somit für eine anhaltende Erektion.
Nach Einnahme einer Sildenafil Tablette dauert es 30-60 Minuten, bis das Potenzmittel seine Wirkung entfaltet. Die Wirkung hält dann in der Regel ca. 4 Stunden an, wobei die Dauer von Patient zu Patient ein wenig variieren kann. In dieser Zeit kann der Mann bei entsprechender Stimulation mehrere Erektionen und dementsprechend auch mehrere Samenergüsse haben. Bitte beachten Sie, dass die Wirkungsdauer nicht der Dauer Ihrer Erektion, sondern dem Wirkungszeitraum des Präparates Sildenafil entspricht und infolgedessen bei sexueller Erregung eine Erektion erleichtert.
Für wen ist Sildenafil geeignet?
Sildenafil kann grundsätzlich von vielen Männern, in jedem Alter eingenommen werden, darf allerdings nicht von Frauen konsumiert werden. Weiters gilt besondere Vorsicht für ältere Männer, über 65 Jahre und Männer, die mit einer Nieren- oder Leberfunktionsstörung oder einem kardiovaskulären Leiden diagnostiziert wurden. Zusätzlich muss bei Vorerkrankungen, Allergien und generell immer vor der Anwendung von Sildenafil eine genaue Anamnese mit einem Arzt erfolgen, da die gleichzeitige Einnahme mitunter gesundheitsschädigend sein kann.
Dies gilt im speziellen für Männer, die Nitrate oder Stickstoffmonoxid-Präparate, beispielsweise Amylnitrit, einnehmen. Selbiges gilt für die Einnahme von Substanzen wie Ritonavir, andere medikamentöse Potenzmittel oder sogenannte Guanylatcyclase-Stimulanzien. Treten allergische Reaktionen nach Einnahme von Sildenafil auf, so muss diese sofort unterlassen und ein Arzt kontaktiert werden.
Vor einer Erstverschreibung ist es wichtig, dem Arzt alle Vorerkrankungen und aktuell verschriebenen Medikamente mitzuteilen, damit eine präzise Beratung und Medikamentenverschreibung möglich ist.
In welchen Dosierungen ist Sildenafil verfügbar?
Sildenafil ist von verschiedenen Herstellern in den Dosierungen 25 mg, 50 mg und 100 mg verfügbar. Ältere Männer und solche mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollten initial nicht mehr als 25 mg nehmen. Die Standarddosis beträgt häufig 50 mg, beachten Sie jedoch dass immer Ihr behandelnder Arzt darüber entscheidet welche Wirkstoffstärke, am besten für Sie geeignet ist. Dies kann basierend auf Ihrer Krankheitsgeschichte und möglichen Vorerkrankungen variieren. Wenn Sie mehr über die unterschiedlichen Dosierungen von Sildenafil erfahren möchten, dann klicken Sie hier.
Wie wird Sildenafil eingenommen?
Das Medikament wird in etwa eine Stunde vor dem geplanten Geschlechtsverkehr unzerkaut und mit etwas Flüssigkeit eingenommen. Dies kann vor, nach oder während Mahlzeiten geschehen. Beachten Sie, dass reichhaltiges Essen sich negativ auf den Effekt oder die Wirkdauer von Sildenafil auswirken kann. Ziehen Sie daher leichte Kost den fettigen, schweren Speisen vor, um zu gewährleisten, dass sich die optimale Wirkung entfaltet. Wenn Sie Sildenafil auf nüchternen Magen einnehmen, wird der Wirkstoff schneller vom Körper resorbiert.
Welche Nebenwirkungen können durch die Einnahme von Sildenafil auftreten?
An sich wird Sildenafil gut von Männern vertragen. Dennoch kann die Einnahme dieser Potenzpillen unter Umständen zu Nebenwirkungen führen. Das ist einer der Gründe dafür, weswegen Sildenafil nur nach ärztlicher Verschreibung eingenommen werden darf. Häufig sind die Nebenwirkung nur kurz und leicht, sollten sie jedoch längerfristig mit Problemen konfrontiert sein, ersuchen wir Sie dringend einen Arzt zu kontaktieren.
Lesen Sie bitte vor der Einnahme von Sildenafil immer aufmerksam die beiliegende Gebrauchsanweisung durch und wenden Sie sich an einem Arzt, wenn Sie etwas nicht verstehen, oder Fragen haben.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Kopfschmerzen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Übelkeit
- Gesichtsrötung
- Verdauungsstörungen
- Sehstörungen
- Verschwommenes Sehen
- Lichtempfindlichkeit
- Verstopfte Nase und Schwindel
Hier können Sie mehr über Sildenafil und mögliche Nebenwirkungen erfahren.
Wann sollte Sildenafil nicht eingenommen werden?
Obwohl Sildenafil an sich gut vertragen wird, können Situationen auftreten, in denen Sie das Medikament nicht einnehmen dürfen.
- wenn Sie an gewissen Allergien leiden
- wenn Sie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten oder unter niedrigem Blutdruck leiden
- wenn Sie Medikamente gegen hohen Blutdruck, Nitrate oder Stickstoffmonoxid-Donatoren einnehmen
- wenn Sie eine schwere Herz- oder Lebererkrankung haben
- wenn Sie bestimmte seltene Augenkrankheit haben, wie z.B. eine Retinitis pigmentosa oder aufgrund von arthritischer anteriorer ischämischer Optikusneuropathie (NAION) bereits einen Sehverlust hatten
- wenn Sie gleichzeitig andere Medikamente gegen erektile Dysfunktion einnehmen
Nicht ratsam ist der gleichzeitige Genuss von Alkohol. Alkohol kann die Wirkung von PDE 5-Hemmern abschwächen oder gar ganz aufheben, da er das Blut verdünnt. Zudem erhöht sich durch den Konsum von Alkohol die Gefahr, dass Nebenwirkungen auftreten..
Es ist wichtig sich mit allen möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen vertraut zu machen. Genaue Angaben entnehmen Sie der Packungsbeilage. Dort erfahren Sie auch in welchen Fällen eine ärztliche Konsultation unbedingt erforderlich ist. Wenden Sie sich an unseren Arzt oder einen Fachmediziner vor Ort.
Darf Sildenafil mit anderen Potenzmitteln eingenommen werden?
Nein, Sildenafil darf nicht zusammen mit anderen Potenzmitteln kombiniert werden, es sei denn es wurde Ihnen dezidiert so von Ihrem Arzt verschrieben. Halten Sie sich immer an von Ihrem Arzt die vorgeschriebene Dosierung und lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig.
Neben Sildenafil existieren noch andere PDE 5-Hemmer wie Tadalafil, Avanafil oder Vardenafil, die ebenfalls zur Behandlung von erektiler Dysfunktion und sexueller Funktionsstörungen verwendet werden.
Darf Sildenafil über einen längeren Zeitraum eingenommen werden?
Im Gespräch mit Ihrem Arzt werden Sie erfahren wie lange Sie Sildenafil sicher und zuverlässig einnehmen können. Generell kann jedoch gesagt werden, dass Sildenafil sich für die eine längerfristige Einnahme eignet, vorausgesetzt es wird gut vertragen.
Dürfen Männer mit Kontaktlinsen Sildenafil einnehmen?
Wenn Sie Kontaktlinsenträger sind oder Probleme mit Ihren Augen haben, sollten Sie vor der Einnahme von Sildenafil unbedingt Ihren Arzt zurate ziehen.Kontaktlinsen werden am Augapfel von einem Tränenfilm umgeben, welcher von Medikamenten beeinflusst werden kann. Eine Veränderung dieses Tränenfilms hat somit auch Auswirkungen auf die Kontaktlinsen. Eine Nebenwirkung von Sildenafil ist erhöhte Lichtempfindlichkeit, Störungen des Farbsehens oder unscharfes Sehen.
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.