Medizinisches Cannabis auf Rezept 2025

Dieser Artikel entspricht dem Stand von 2025. Wir überprüfen und aktualisieren unsere Inhalte regelmässig, um sie aktuell zu halten und Ihnen korrekte Informationen zur Verfügung zu stellen.
- Welcher Patient Anspruch auf ein Cannabis Rezept hat
- Ob immer noch ein spezielles Rezept nötig ist
- Wie Sie die Bewilligung erhalten
- Wer erhält medizinisches Cannabis?
- Die Behandlung mit medizinischem Cannabis im Überblick
- Jetzt mit „normalem“ Rezept
- Für welche Erkrankungen ist Cannabis zugelassen?
- Eine Genehmigung ist nötig
- Schritt für Schritt: Der Weg zum Rezept
- Herausforderungen und Lösungen
- Fazit: Ein Weg, der sich lohnen kann
Wer erhält medizinisches Cannabis?
Am 1. April 2024 ist das neue Cannabis-Gesetz in Kraft getreten, nachdem erst der Bundestag und dann der Bundesrat diesem zugestimmt haben.
Während sich die großen Veränderungen eher in der Öffentlichkeit abspielen, gibt es auch beim medizinischen Cannabis einige Veränderungen.
Patientinnen und Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung, in eng begrenzten Ausnahmefällen, können medizinisches Cannabis auf Rezept erhalten.
Dabei gilt eine Krankheit als schwerwiegend, wenn sie lebensbedrohlich ist, oder wenn sie aufgrund starker Gesundheitsprobleme die Lebensqualität dauerhaft und nachhaltig beeinträchtigt. Das können Krebspatienten während einer Chemotherapie sein.
Gut zu wissen: Es besteht Anspruch auf Versorgung mit Cannabis, aber nur wenn
- 1. eine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung
- a) nicht zur Verfügung steht oder
- b)im Einzelfall nach der begründeten Einschätzung des Arztes unter Abwägung der zu erwartenden Nebenwirkungen und unter Berücksichtigung des Krankheitszustandes des Patienten nicht angewendet werden kann,
- 2. eine nicht ganz entfernt liegende Aussicht auf eine spürbare positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf oder auf schwerwiegende Symptome besteht.
Die Rechtsgundlage dazu ist: § 31 Absatz 6 SGB V
Laut Dr. med. Dipl. Lic. Psych. Johannes Horlemann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, seien dies schwerkranke Patienten, bei denen die Standardtherapie an ihre Grenzen stoße und die dankbar für eine Therapieoption sind. Die Hauptindikation seien chronische Schmerzen, mehr als der Hälfte der Patienten könne mit medizinischem Cannabis geholfen werden.
Individuelle Dosis nötig
Im Gegensatz zu vielen anderen Medikamenten muss die Dosierung für jeden Patienten individuell gefunden werden. Sie sollen die Wirkung des Präparats ausreichend spüren, aber nicht “high” werden.
Um die persönliche Dosis zu finden, wird mit einer sehr niedrigen Anfangsdosis begonnen und die Verträglichkeit getestet. Dann wird diese allmählich erhöht, bis die benötigte Wirkung erreicht ist
Die Behandlung mit medizinischem Cannabis im Überblick
Seit der Legalisierung von medizinischem Cannabis im Jahr 2017 können Patienten in Deutschland von den therapeutischen Vorteilen profitieren. Doch der Weg zu einem Rezept ist manchmal komplizierter als erwartet. Viele Betroffene berichten von Hürden, die sie überwinden mussten, um ihre Behandlung zu erhalten.
Trotzdem hat die Verschreibung von Cannabis mit Finanzierung durch die gesetzlichen Krankenversicherungen ein beachtliches Volumen angenommen: Im gesamten Jahr 2023 beliefen sich die Umsätze mit cannabinoidhaltigen Arzneimitteln auf 209,3 Millionen Euro. Dafür wurden 403.732 Rezepte ausgestellt.
In einem Interview mit Pflege.de erklärte Dr. Rolf-Wilhelm Schlüter, der medizinische Leiter bei Kanna Medics, warum Cannabis für viele Patienten so wichtig ist:
„Um einen Überblick über die Chancen von medizinischem Cannabis zu bekommen, kann man gut in andere Länder schauen, in denen eine Cannabis-Therapie – vor allem im Alter – schon lange sehr viel üblicher ist als in Deutschland. Beispiele hierfür sind Israel oder die USA.
Dort hat es Medizinalcannabis geschafft, dass viele Patienten auf diverse andere Medikamente verzichten können. Statt Morphinen oder Benzodiazepinen kommt Cannabis erfolgreich zum Einsatz – mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern. Viele große Studien zeigen hier einen positiven Effekt.
Für die Zukunft darf man noch einiges von der Cannabispflanze erwarten, denn sie enthält viele verschiedene Stoffe.“
Gut zu wissen: Zugelassene Cannabis-Arzneimittel
Die aktuell in Deutschland zur Cannabis-Therapie zugelassenen Arzneimittel sind getrocknete Cannabisblüten und -extrakte oder enthalten einen der zwei Wirkstoffe: Dronabinol und Nabilon.
Dabei sollen der Arzneimittel bei der Verordnung gegenüber den natürlichen Produkten Vorrang erhalten:
- Bei Dronabinol erfolgt in der Regel die Zubereitung als Kapsel oder Tropflösung.
- Nabilon ist eine vollsynthetische Variante des natürlichen THCs und wird in Kapselform verabreicht.
Jetzt mit „normalem“ Rezept
Bislang war für die Verschreibung von Cannabis-Arzneimitteln ein spezielles Rezept, ein sogenanntes Betäubungsmittelrezept, erforderlich, das nur speziell geschulte Ärzte ausstellen durften.
Trotz dieser Einschränkungen war die immense Nachfrage lange vor der weitgehenden Legalisierung von Cannabis-Produkten im April 2024 absehbar: „Die Tendenz war von Quartal zu Quartal steigend, sowohl bei Rezepten als auch bei den Abgabeeinheiten“, sagte Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, in einem Interview mit Spiegel Gesundheit Im März 2018.
Ab dem 1. April 2024 verordnen Ärztinnen und Ärzte medizinisches Cannabis auf einem normalen Rezept, also auch auf einem elektronischen Rezept – wie andere Arzneimittel auch. Es ist damit jetzt möglich, ein Cannabis-Rezept online zu erhalten.
Mit der Teillegalisierung von Cannabis fällt die Verschreibung von Cannabis-Arzneimitteln nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz – mit Ausnahme des Präparates Nabilon. Für dieses ist weiterhin ein spezielles Betäubungsmittelrezept erforderlich.
Horlemann kritisiert dabei die fehlende Sachkenntnis unter Ärzten. Denn dadurch blieben viele Patienten von einer Cannabis-Therapie ausgeschlossen, weil ihr Arzt das nicht verordnen wolle oder sich damit nicht auskenne.
Ein Grund dafür besteht darin, dass die Wirkung von medizinischem Cannabis in vielen Bereichen noch zu wenig erforscht ist:
„Wir wissen, dass Cannabis bei vielen Krankheiten eingesetzt werden könnte und zum Teil kennen wir auch die Wirkweise. Aber durch diese vielen Produkte entsteht auch der Eindruck, es hilft bei allem und nichts. Cannabis ist aber keine Wunderpflanze, sondern sehr spezifisch einsetzbar und dazu brauchen wir dringend mehrere evidenzbasierte wissenschaftliche klinische Studien“, sagte Dr. Tibor Harkany im Dezember 2021 zur Forschungslage. Er ist Neurobiologe und Leiter der Abteilung für Molekulare Neurowissenschaften am Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien.
Für welche Erkrankungen ist Cannabis zugelassen?
In Deutschland ist die Verschreibung von medizinischem Cannabis in bestimmten Fällen erlaubt, wenn eine anerkannte medizinische Indikation vorliegt und keine andere Therapie ausreichend wirksam ist. Die folgenden Erkrankungen und Beschwerden können die Grundlage für eine Verschreibung darstellen:
- Chronische Schmerzen: Vor allem bei schwer zu behandelnden neuropathischen Schmerzen oder Schmerzen, die durch Krebs verursacht werden und in der Palliativmedizin.
- Multiple Sklerose (MS): Zur Linderung von Spastiken, die mit herkömmlichen Medikamenten nicht zufriedenstellend behandelt werden können.
- Epilepsie: Insbesondere bei therapieresistenten Formen, bei denen konventionelle Medikamente nicht ausreichen.
- Appetitlosigkeit und Übelkeit: Oft bei Krebspatienten unter Chemotherapie oder HIV-Patienten.
- Tourette-Syndrom: In Einzelfällen, um Tics zu reduzieren.
Bei welchen Diagnosen wird medizinisches Cannabis eingesetzt? | |
---|---|
Schmerz | ca. 57 % |
ADHS | ca. 15 % |
Spastik | ca. 10 % |
Depressionen | ca. 7 % |
Inappetenz / Kachexie | ca. 5 % |
Tourette - Syndrom | ca. 4 % |
Darmerkrankungen | ca. 3 % |
Epilepsie | ca. 2 % |
Sonstige Psychiatrie | ca. 2 % |
Quelle: praktischArzt nach Daten des Bundestages |
Gut zu wissen
Darüber hinaus gibt es sogenannte Off-Label-Anwendungen, bei denen Cannabis für andere als die ursprünglich zugelassenen Zwecke eingesetzt wird. Diese können beispielsweise Angststörungen, Schlafstörungen oder Depressionen umfassen. Bei Off-Label-Anwendungen ist oft eine detaillierte Begründung durch den Arzt und die Zustimmung der Krankenkasse nötig.
Eine Genehmigung ist nötig
Die erstmalige Verordnung von Cannabis muss durch die Krankenkasse erfolgen, bevor mit der Therapie begonnen werden kann. Das gilt auch bei einem grundlegenden Therapiewechsel.
Der Antrag ist vom behandelnden Arzt zu begründen und er muss klarstellen, dass die Voraussetzungen erfüllt sind.
Für die Bearbeitung der Anträge haben die Krankenkassen dann drei Wochen Zeit, wenn ein Gutachter erforderlich ist, sogar fünf Wochen.
Für die sogenannten Folgerezepte, Dosisanpassungen oder Wechsel zu anderen getrockneten Blüten oder Extrakten sind dann keine weiteren Genehmigungen mehr nötig. Ebenso ist bei einem Arztwechsel keine neue Genehmigung erforderlich.
Weiterhin ist im Rahmen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) eine Genehmigung durch die Krankenkasse nicht mehr erforderlich. Bei der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung (AAPV) gilt eine verkürzte Genehmigungsfrist von drei Tagen.
Bisher ist es nicht möglich, medizinisches Cannabis ohne Rezept zu kaufen. Solche Angebote sind unter Umständen nicht seriös und wir warnen ausdrücklich davor.
Hinweis: Welches Cannabis-Präparat ist das richtige?
Sie können sich als Patientin oder Patient nicht aussuchen, welches Cannabis Präparat sie einnehmen werden. Diese Entscheidung unterliegt der medizinischen Expertise Ihres Arztes.
Schritt für Schritt: Der Weg zum Rezept
Die Beantragung einer Behandlung mit medizinischem Cannabis ist ein strukturierter Prozess, zu dem die folgenden Schritte gehören:
1. Gespräch mit dem Arzt
Der erste Schritt besteht darin, einen Arzt zu finden, der Erfahrung mit der Verschreibung von medizinischem Cannabis hat. Dies können Hausärzte, Fachärzte oder Schmerztherapeuten sein. Im Gespräch sollte der Patient die Symptome schildern und die bisherigen Therapien darlegen, die keine ausreichende Wirkung gezeigt haben.
2. Medizinische Notwendigkeit begründen
Der Arzt prüft, ob eine medizinische Notwendigkeit vorliegt und ob die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Eine wichtige Bedingung ist, dass andere Behandlungen entweder keine ausreichende Wirkung gezeigt haben oder mit starken Nebenwirkungen verbunden sind.
3. Therapieantrag bei der Krankenkasse stellen
Medizinisches Cannabis ist in Deutschland verschreibungspflichtig und wird nur nach Genehmigung durch die Krankenkasse erstattet.
Der behandelnde Arzt erstellt einen schriftlichen Antrag, der die Indikation, die bisherige Behandlung und den Nutzen der geplanten Cannabis-Therapie beschreibt. Der Patient muss diesen Antrag bei seiner Krankenkasse einreichen.
Schon vor der Genehmigung durch die Krankenkasse können viele Ärzte (z. B. Allgemeinmediziner, Internisten, Frauenärzte, Neurologen und Psychiater) ein Rezept für Cannabisarzneimittel ausstellen, bevor die Krankenkasse ihre Zustimmung gibt. Dieses Rezept wird Erstverordnung genannt.
4. Genehmigung abwarten
Die Krankenkasse hat gesetzlich drei Wochen Zeit, über den Antrag zu entscheiden. Sollte ein Gutachter eingeschaltet werden, kann sich die Bearbeitungszeit auf fünf Wochen verlängern.
Nach § 13 Abs. 3a SGB V kann man davon ausgehen, dass der Antrag genehmigt wurde, wenn die Krankenkasse die gesetzliche Bearbeitungsfrist nicht einhält.
Falls die Krankenkasse auf einen schriftlichen Hinweis auf eine Überschreitung der Frist nicht reagiert, kann man als Betroffener Klage vor einem Sozialgericht erheben.
Achtung
Nur in Ausnahmefällen sollte man eine Behandlung mit Cannabis zunächst privat finanzieren und anschließend die Kosten von der Krankenkasse einfordern. Dadurch entsteht nämlich das Risiko, dass die Krankenkasse die Kostenübernahme verweigert, falls nicht alle Voraussetzungen erfüllt sind.
5. Rezept und Behandlung
Nach Genehmigung stellt der Arzt ein Rezept für medizinisches Cannabis aus. Das kann in Form von Blüten, Extrakten oder Fertigarzneimitteln erfolgen. Der Patient kann das Rezept bei Apotheken einlösen, die Cannabis-Produkte im Angebot haben.
Herausforderungen und Lösungen
Obwohl der Prozess klar geregelt ist, gibt es einige Herausforderungen, die den Patienten häufig begegnen. Dazu gehören:
1. Mangel an informierten Ärzten
Nicht alle Ärzte sind bereit oder in der Lage, medizinisches Cannabis zu verschreiben. Manche scheuen den Aufwand, andere sind mit der Thematik nicht ausreichend vertraut. Hier kann es hilfreich sein, gezielt nach Spezialisten zu suchen.
2. Ablehnung durch die Krankenkasse
In einigen Fällen lehnen Krankenkassen Anträge ab, obwohl die Voraussetzungen erfüllt sind. Ein Widerspruch gegen die Entscheidung oder die Einschaltung eines Patientenbeauftragten kann hier Abhilfe schaffen. Zudem hilft es, beim Einreichen der Unterlagen besonders sorgfältig zu sein.
Gut zu wissen
Wer sich mit Cannabis behandeln lassen möchte und dabei Unterstützung braucht, findet über den Bund Deutscher Cannabis-Patienten Selbsthilfegruppen.
3. Hohe Kosten bei Selbstzahlung
Wenn die Krankenkasse den Antrag ablehnt, bleibt oft nur die Möglichkeit der Selbstzahlung. Die Kosten können jedoch mehrere Hundert Euro im Monat betragen. Manche Patienten organisieren sich in Selbsthilfegruppen, um Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten auszutauschen.
Achtung
Medizinisches Cannabis aus der Apotheke kostet oft über 20 Euro pro Gramm. Dadurch fallen für manche Selbstzahler beträchtliche Kosten an.
4. Stigmatisierung
Trotz der medizinischen Nutzung haftet Cannabis noch immer ein Stigma an. Patienten müssen oft erklären, warum sie diese Therapieform wählen. Offene Gespräche mit Familie, Freunden und Ärzten helfen dabei, Vorurteile abzubauen.
Fazit: Ein Weg, der sich lohnen kann
Der Weg zu einem Rezept für medizinisches Cannabis in Deutschland kann zeitaufwendig und mit Herausforderungen verbunden sein. Doch für viele Patienten bietet diese Therapie eine wertvolle Unterstützung, wenn andere Behandlungen nicht ausreichen.
Eine gute Vorbereitung, eine klare Kommunikation mit dem Arzt und eine genaue Dokumentation der bisherigen Therapien sind wichtige Schritte, um die Chancen auf eine Genehmigung zu erhöhen.
Trotz mancher Hürden lohnt es sich für viele Patienten, diesen Weg zu gehen, um ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
FAQ
Was für Cannabissorten gibt es?
Die Cannabisblüten sind blühende, getrocknete Triebspitzen der weiblichen Cannabispflanze. Normalerweise liegen die Blütenstände unzerteilt vor, aber es wird auch granuliertes Material verwendet.
Aufgrund der unterschiedlichen Wirkstoffkonzentration in den einzelnen Blütenteilen empfiehlt es sich im Hinblick auf die Dosiergenauigkeit, die Cannabisblüten vor der Anwendung zu zerkleinern und zu sieben.
Sind nicht zugelassene Cannabis-Arzneimittel verordnungsfähig?
Bislang werden Importe von in Deutschland nicht zugelassenen Arzneimitteln nur in Einzelfällen von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Wir empfehlen, das mit Ihrer Krankenkasse zu klären.
Welche Ärzte dürfen Cannabis verordnen?
Alle an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte dürfen Cannabis verordnen, also auch Hausärztinnen und Hausärzte.
In welchen Apotheken bekomme ich Cannabis?
Cannabis auf Rezept ist in allen lizenzierten Apotheken erhältlich. Manche Apotheken haben sich auf die Ausgabe von medizinischem Cannabis spezialisiert.
Ist es schwierig, ein Rezept für Cannabis zu bekommen?
Ein Rezept für Cannabis erfordert eine medizinische Begründung. Es wird normalerweise verschrieben, wenn herkömmliche Therapien versagt haben.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um Cannabis auf Rezept zu bekommen?
Sie müssen an einer schwerwiegenden Erkrankung leiden, bei der andere Behandlungsmethoden nicht ausreichend wirksam sind.
Wird das Rezept für Cannabis von der Krankenkasse übernommen?
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn die medizinische Notwendigkeit nachgewiesen ist.
Wie lange dauert es, bis die Krankenkasse einen Antrag genehmigt?
Die Krankenkasse hat drei Wochen Zeit für die Entscheidung. Wenn ein Gutachter eingeschaltet wird, verlängert sich die Frist auf fünf Wochen.
Was passiert, wenn die Krankenkasse den Antrag ablehnt?
Wenn ein Antrag abgelehnt wird, können Patienten Widerspruch einlegen. Dabei hilft es, den Widerspruch mit einer erneuten ärztlichen Stellungnahme zu untermauern oder sich Unterstützung durch Patientenorganisationen zu suchen.