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Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland

DoktorABC Redaktionsteam
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Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland markiert einen historischen Wendepunkt in der nationalen Drogenpolitik. Mit dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes am 1. April 2024 wurde der Besitz, Konsum, Anbau und Kauf von Cannabis unter bestimmten Bedingungen legalisiert. Dieser Schritt spiegelte einen langjährigen politischen und gesellschaftlichen Diskurs wider, der schließlich zur Annahme des Gesetzes durch den Bundestag und die Zustimmung des Bundesrates führte.
Was Sie aus diesem Artikel mitnehmen
  • Was ab dem 1. April 2024 durch die neuen Cannabis-Gesetze in Deutschland erlaubt ist
  • Wie Cannabis-Clubs funktionieren und was sie dürfen
  • Wie die Legalisierung das Rauchen von Cannabis in der Öffentlichkeit und das Autofahren beeinflusst
  • Was Befürworter und Gegner der Legalisierung sagen
  • Welche Änderungen und Herausforderungen in der Zukunft wegen der Cannabis-Legalisierung kommen könnten

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Die Timeline der Cannabis-Legalisierung

Die Debatte über die Cannabis-Legalisierung in Deutschland nicht nur zu rein medizinischen Behandlungen hat ihre Wurzeln bereits in den frühen 2010er Jahren, als erste politische Stimmen die Entkriminalisierung forderten. Dabei umfasste die Legalisierung folgende, entscheidende Schritte:

  • 2013–2014: Erste Forderungen nach Legalisierung durch Parteien wie die Grünen, FDP und die Linke
  • 2015–2017: Widerstand gegen die Legalisierung durch die damalige SPD-geführte Bundesregierung; dennoch fortschreitende Diskussionen
  • 2018: Vorstellung von Eckpunkten für ein Legalisierungsgesetz durch eine Expertenkommission
  • 2019–2020: Veröffentlichung eines Entwurfs für das Cannabisgesetz; Verzögerungen aufgrund der COVID-19-Pandemie
  • 2021: Annahme des Cannabisgesetzes durch den Bundestag
  • 2022: Zustimmung des Bundesrates zum Gesetz
  • 2023: Offizielles Inkrafttreten des Gesetzes, gefolgt von der Einführung des legalen Verkaufs in lizenzierten Geschäften 2024

Die Funktions- und Wirkweise von Cannabis gilt als gut erfotscht. Der aktuelle Forschungsstand spiegelt sich in der Studie “Cannabis: Potenzial und Risiken (CaPRis)” wider, deren Ergebnisse von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung publiziert wurden.

Das 2-Säulenmodell der Cannabis-Regulierung

Das 2-Säulenmodell ist ein Plan der deutschen Regierung für den Umgang mit Cannabis. Es besteht aus zwei Hauptteilen:

Säule 1: Eigenanbau und Cannabis-Clubs

  • Erwachsene dürfen Cannabis für den eigenen Gebrauch zu Hause anbauen.
  • Es gibt auch sogenannte Cannabis-Clubs, wo Menschen gemeinsam, aber nicht gewerblich, Cannabis anbauen können.
  • Dieser Teil des Gesetzes startet größtenteils am 1. April 2024, mit einigen Teilen, die am 1. Juli 2024 in Kraft treten.

Säule 2: Kommerzielle Verbreitung

  • Hier geht es um Projekte, bei denen Cannabis unter Kontrolle verkauft wird, um zu sehen, wie das funktioniert.
  • Diese Phase ist noch in Vorbereitung, wobei sich bereits diverse deutsche Städte um eine Position als Modellregion beworben haben.
  • Sollte der kontrollierte Handel in Modellregionen gut funktionieren, ist der lizenzierte, legale Cannabisverkauf in speziellen Fachgeschäften angedacht.

Das Ziel dieses Modells (und der Teil-Legalisierung an sich) ist es, den Cannabis-Konsum sicherer zu machen, Konsumenten zu entkriminalisieren und den Schwarzmarkt zu verringern. Der illegale Handel mit Cannabis (“Dealen”) ist und bleibt dabei jedoch strafbar.

Die Kernpunkte des Cannabisgesetzes

Das neue Cannabisgesetz erlaubt Erwachsenen, bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit bei sich zu führen und bis zu 50 Gramm für den privaten Gebrauch zu besitzen. Für junge Erwachsene im Alter von 18 bis 21 Jahren ist der Besitz auf insgesamt 30 Gramm pro Monat begrenzt. Dazu ist der Eigenanbau von bis zu drei weiblichen blühenden Cannabis-Pflanzen pro Person (ab 18 Jahren) gestattet.

Eine innovative Komponente des Gesetzes ist die Einführung von sogenannten „nicht-gewinnorientierten“ Cannabis-Clubs, die den Anbau und die Abgabe von Cannabis an ihre Mitglieder regeln.

Diese Clubs dürfen bis zu 500 Mitglieder aufnehmen und unterliegen strengen Vorschriften zum Gesundheits- und Jugendschutz. Die Preise für legal zu erwerbendes Cannabis stehen zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.

Achtung!

Cannabis ist keine harmlose Substanz. Regelmäßiger Konsum kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Abhängigkeit, Gedächtnisstörungen und einer verringerten Leistungsfähigkeit.

Jugendliche sind besonders gefährdet, da Cannabis die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen kann. Seien Sie sich der Risiken bewusst und handeln Sie verantwortungsvoll.

Auswirkungen auf das tägliche Leben

Die Legalisierung von Cannabis wird verschiedene Aspekte des täglichen Lebens in Deutschland beeinflussen, darunter das Fahren unter Cannabis-Einfluss und die Beschäftigung. Eine wichtige Änderung betrifft den Straßenverkehr, wo ein vorgeschlagener THC-Grenzwert und ein absolutes Alkoholverbot für Cannabiskonsumenten am Steuer eingeführt werden sollen.

Die Legalisierung wird auch die Rückgabe des Führerscheins an Personen beeinflussen, die aufgrund von Cannabis-Konsum sanktioniert wurden.

Wer konsumiert Cannabis?

Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 haben in den letzten 12 Monaten etwa 4,5 Millionen Erwachsene mindestens einmal Cannabis verwendet. Das entspricht 10,7 Prozent der Männer und 6,8 Prozent der Frauen. Die meisten Konsumenten befinden sich in der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren.

Cannabislegalisierung und Autofahren: Was Sie wissen sollten

Das Thema der Cannabis-Legalisierung und deren Auswirkungen auf den Straßenverkehr wird seit Langem intensiv diskutiert. Am 22. August 2024 traten schließlich neue Regelungen in Kraft, die den THC-Grenzwert im Blut auf 3,5 Nanogramm anheben. Wer diesen Wert überschreitet, muss mit einem Bußgeld von 500 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten in Flensburg rechnen. 

Bei zusätzlichem Alkoholkonsum kann die Strafe sogar auf 1.000 Euro steigen. Für Fahranfänger und Personen unter 21 Jahren gilt ein striktes Cannabis-Verbot, das mit einer Buße von 250 Euro geahndet wird. Eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) ist nur dann erforderlich, wenn ein begründeter Verdacht auf Abhängigkeit besteht oder wiederholt Verstöße unter Cannabis-Einfluss vorliegen.

Was hat sich seit der Legalisierung für medizinische Cannabispatienten geändert?

Seit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland haben sich für medizinische Cannabispatienten mehrere positive Veränderungen ergeben: Die Verfügbarkeit von medizinischem Cannabis hat sich verbessert, und der Zugang wurde durch die Entstigmatisierung und die rechtliche Freigabe deutlich erleichtert. So kann medizinisches Cannabis durch die Teil-Legalisierung auch via E-Rezept verschrieben werden, und es sind keine erneuten Genehmigungen bei Dosisanpassungen oder einem Arztwechsel etc. mehr notwendig.

Zudem profitieren Patienten von einer größeren Produktauswahl sowie einer zuverlässigeren Versorgung, sowohl über Apotheken als auch über qualifizierte telemedizinische Anbieter. Allerdings bleibt der bürokratische Prozess für die Kostenübernahme durch Krankenkassen in vielen Fällen weiterhin kompliziert, und eine ärztliche Verschreibung ist nach wie vor erforderlich.

Wie sieht es mit dem Kinder- und Jugendschutz aus?

Die Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Kontext des Cannabis-Konsums sind umfassend: Der grundlegendste Schritt hierbei ist, dass Cannabis in den Anbauvereinigungen ausschließlich an Personen über 18 Jahren abgegeben werden darf, was durch eine entsprechende Alterskontrolle gewährleistet wird.

Für 18- bis 21-Jährige gilt eine THC-Obergrenze von 10 %. Zudem werden Präventions- und Frühinterventionsprogramme ausgebaut, während Werbung für Cannabis untersagt ist. Der Konsum in der Nähe von Schulen und Spielplätzen ist verboten, und der Eigenanbau muss vor dem Zugriff von Minderjährigen geschützt werden.  Sowohl der Onlinehandel als auch der Verkauf von THC-haltigen Lebensmitteln (“Edibles”) bleiben ebenfalls ausgeschlossen.

Reaktionen und Kritik

Die Reaktionen auf die Legalisierung waren gemischt. Befürworter heben die Vorteile hervor, wie die Eindämmung des Schwarzmarktes und die Freisetzung von Ressourcen für die Strafverfolgung, wenn man Cannabis frei und legal kaufen kann.

Im Vorfeld der Legalisierung haben sich führende Köpfe aus Medizin, Wissenschaft und Recht, darunter Mediziner, Professoren und Anwälte sowie ehemalige Polizeipräsidenten, mit einer klaren Botschaft an die Bundestagsabgeordneten gewandt: „Beenden Sie das jahrzehntelange Unrecht, Menschen für den Umgang mit einer Substanz zu kriminalisieren."

In einem offenen Brief riefen sie dazu auf, für das Cannabisgesetz (CanG) der Bundesregierung zu stimmen. Zu den Unterzeichnern zählen renommierte Persönlichkeiten wie der Düsseldorfer Strafrechtler Prof. Dr. Till Zimmermann und der Wissenschaftliche Leiter des Kölner Instituts für Konfliktforschung, Prof. Dr. Helmut Pollähne.

Der Brief wurde von Dr. Bernd Werse, dem Leiter des Centre for Drug Research in Frankfurt am Main, initiiert.

Kritiker warnen allerdings vor einer Verharmlosung der Droge, steigendem Konsum und gesundheitlichen Risiken.

Trotz dieser Bedenken verteidigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in einem Interview mit dem Deutschlandfunk die Legalisierung als einen Schritt zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes und zur Bekämpfung des Schwarzmarktes. „Die Argumente sind nicht neu, und man muss sie sehr ernst nehmen“, so Lauterbach. Er hoffe aber darauf, dass es mit dem Gesetz gelinge, zwei Drittel des Schwarzmarktes trockenzulegen.

Was gilt für frühere Verurteilungen und laufende Verfahren?

In vielen Fällen werden Strafen aufgrund des Besitzes von Cannabis neu festgesetzt, ausgesetzt oder abgemildert, allerdings laut Justiz-Staatssekretär Jens Diener hauptsächlich in Fällen, in denen es ohnehin nicht zu einer Freiheitsstrafe gekommen wäre. Wichtiger Hinweis: Die Amnestieregelung bezieht sich ausschließlich auf Urteile, die noch nicht komplett vollstreckt wurden.

Zukünftige Entwicklungen

Das Cannabisgesetz stellt den Beginn einer neuen Ära der Drogenpolitik in Deutschland dar. Zukünftige Entwicklungen werden die Auswirkungen der Legalisierung auf die Gesellschaft genau beobachten und evaluieren.

Insbesondere die geplanten regionalen Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten unter der sogenannten zweiten Säule des Gesetzes bieten Raum für weiterführende Erkenntnisse und Anpassungen der Politik.

Achtung!

Der Konsum von Cannabis kann rechtliche Folgen nach sich ziehen, besonders im Straßenverkehr. Das Führen eines Fahrzeugs unter dem Einfluss von Cannabis ist eine Straftat und kann zu hohen Bußgeldern, Punkten im Fahreignungsregister und einem Fahrverbot führen.

Zudem sind der Anbau und Besitz über die gesetzlich erlaubten Mengen hinaus strafbar. Beachten Sie die gesetzlichen Vorgaben genau, um sich und andere nicht zu gefährden.

Fazit

Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland markierte einen historischen Meilenstein in der Drogenpolitik und öffnete die Tür für eine neue Ära im Umgang mit Cannabis.

Während das Gesetz ab April 2024 in Kraft trat und viele positive Veränderungen mit sich bringt, wie verbesserten Gesundheitsschutz und die Bekämpfung des Schwarzmarktes, bleiben Herausforderungen und gemischte Reaktionen bestehen.

Die sorgfältige Beobachtung und Anpassung der Umsetzung dieses Gesetzes werden entscheidend sein, um die angestrebten Ziele zu erreichen und den Weg für eine informierte und verantwortungsvolle Drogenpolitik zu ebnen.

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Letzte Aktualisierung am 28/08/2024

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