Schwangerschaftsdiabetes – Das können Sie tun
- Was ist Schwangerschaftsdiabetes und wie häufig tritt er auf?
- Welche Symptome können bei Schwangerschaftsdiabetes auftreten – und warum ist er oft schwer zu erkennen?
- Wie entsteht Schwangerschaftsdiabetes – welche hormonellen Veränderungen sind verantwortlich?
- Welche Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für GDM?
- Welche Blutzuckerwerte gelten in der Schwangerschaft als normal bzw. auffällig?
- Wie kann eine geeignete Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes helfen?
- Welche Rolle spielt Bewegung bei der Stabilisierung des Blutzuckers?
- Wie wird Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert und wann erfolgt das Screening?
- Welche Folgen kann unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes für die Mutter haben?
- Welche Risiken und Folgeerkrankungen drohen dem Kind bei GDM?
- Welche Langzeitfolgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt haben – für Mutter und Kind?
- Welche Maßnahmen sollte man nach der Geburt ergreifen – inklusive postnatalem oGTT und Nachsorge?
- Wie macht sich Schwangerschaftsdiabetes bemerkbar?
- Warum entsteht Schwangerschaftsdiabetes – hormonelle Veränderungen und ihre Folgen?
- Wer ist besonders gefährdet?
- Welche Blutzuckerwerte sind noch normal?
- Gesund essen in der Schwangerschaft – so stabilisieren Sie Ihre Blutzuckerwerte
- Aktiv durch die Schwangerschaft
- So wird Schwangerschaftsdiabetes erkannt
- Diese Komplikationen können bei der Mutter auftreten
- Was bedeutet GDM für das ungeborene Kind?
- Nach der Geburt ist nicht Schluss – mögliche Spätfolgen und wie Sie ihnen vorbeugen
- Nachsorge: postnatale OGTT & Langzeitprogramme
- Das können Sie bei Schwangerschaftsdiabetes tun
- Fazit
Diabetes in der Schwangerschaft wird durchschnittlich bei 5 von insgesamt 100 Frauen diagnostiziert. Was die Symptome von Schwangerschaftsdiabetes sind, welche Ursachen der Krankheit zugrunde liegen und was Sie dagegen tun können, um das Wohl des ungeborenen Kindes zu gewährleisten, möchten wir Ihnen in diesem Beitrag verraten.
Wie macht sich Schwangerschaftsdiabetes bemerkbar?
Achtung:
GDM verursacht meist keine spürbaren Beschwerden, daher ist das Screening zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche entscheidend.
In den meisten Fällen verursacht Schwangerschaftsdiabetes keine Symptome. Das ist vor allem im Frühstadium der Fall, was die Krankheit besonders tückisch macht. Denn im weiteren Verlauf kann die Krankheit zu erheblichen Komplikationen für Mutter und Kind führen. Im Folgenden haben wir Ihnen die häufigsten Symptome aufgeführt, die während eines Schwangerschaftsdiabetes auftreten können.
Symptome im Überblick
- Scheidenentzündungen
- Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
- Erhöhte Fruchtwassermenge
- Gewichtszunahme des Kindes
- Größenzunahme des Kindes
- Zunehmende Müdigkeit
- Starke Migräne
- Ständiges Schwächegefühl
- Steigender Durst
Warum entsteht Schwangerschaftsdiabetes – hormonelle Veränderungen und ihre Folgen?
Während der Schwangerschaft ändert sich der Hormonhaushalt stark – vor allem während der zweiten Hälfte. Die Plazenta produziert nun vermehrt Hormone wie humanes Plazentalaktogen (hPL), Progesteron, Östrogen und Cortisol, die die Insulinwirkung herabsetzen und somit die Insulinresistenz erhöhen.
Normalerweise reagiert der Körper darauf mit erhöhter Insulinproduktion. Wenn aber die Betazellen der Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin nachbilden können, bleibt der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht – es entwickelt sich ein Schwangerschaftsdiabetes.
Zusätzliche Faktoren wie Übergewicht oder genetische Veranlagung können den Effekt weiter verstärken.
Wer ist besonders gefährdet?
Begünstigt wird ein Schwangerschaftsdiabetes und die damit einhergehenden Probleme auch noch durch unterschiedliche Risikofaktoren, die wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen möchten.
Risikofaktoren im Überblick
- Starkes Übergewicht der Frau
- Diabetes in der Familie
- Bereits diagnostizierte Diabetes
- Vorheriger Schwangerschaftsdiabetes
- Schwangerschaft im höheren Alter
- Ungesunde & zuckerhaltige Ernährung
- Diagnostizierte Insulinresistenz
Welche Blutzuckerwerte sind noch normal?
Liegt ein Schwangerschaftsdiabetes vor, ist es ratsam, die Werte im Auge zu behalten, um mögliche Komplikationen zu verhindern. Durch die richtige Ernährung und eine medikamentöse Behandlung können sich die Blutzuckerwerte aber wieder normalisieren. Dadurch werden Komplikationen im Rahmen der Schwangerschaft auf ein Minimum reduziert.
Optimale Blutzuckerwerte:
| Messzeitpunkt | Zielbereich (mg/dl) | Zielbereich (mmol/l) |
|---|---|---|
| Vor einer Mahlzeit (nüchtern) | 60–90 | 3,3–5,0 |
| 1 Stunde nach der Mahlzeit | < 140 | < 7,7 |
| 2 Stunden nach der Mahlzeit | < 120 | < 6,6 |
| Vor dem Schlafengehen | 90–120 | 5,0–6,6 |
| In der Nacht (z. B. 2–4 Uhr) | 60–90 | 3,3–5,0 |
Gut zu wissen:
Wer während der Schwangerschaft täglich mindestens 30 Minuten moderate Bewegung macht (z. B. Gehen oder Schwimmen), senkt die Blutzuckerwerte und den GDM-Risiko deutlich.
Gesund essen in der Schwangerschaft – so stabilisieren Sie Ihre Blutzuckerwerte
Eine ausgewogene Ernährung ist einer der wichtigsten Bausteine im Umgang mit Schwangerschaftsdiabetes. Sie trägt dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und das Risiko für Komplikationen bei Mutter und Kind zu senken. Entscheidend ist, den individuellen Kalorien- und Nährstoffbedarf beider optimal zu decken.
Regelmäßige ärztliche Begleitung
Die Anpassung der Ernährung sollte stets in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder einer spezialisierten Ernährungsberatung erfolgen. So lassen sich Blutzuckerwerte engmaschig kontrollieren und bei Bedarf rechtzeitig gegensteuern. Auch ergänzende Maßnahmen wie Bewegung können helfen, den Stoffwechsel günstig zu beeinflussen.
Wichtige Nährstoffe für Mutter und Kind
Folsäure spielt eine zentrale Rolle für die gesunde Entwicklung des Kindes. Idealerweise wird sie bereits vor der Schwangerschaft eingenommen, um Neuralrohrdefekten vorzubeugen. Auch eine ausreichende Jodzufuhr ist entscheidend – sie unterstützt die Schilddrüsenfunktion des ungeborenen Kindes.
Was Sie vermeiden sollten
Der Konsum von Alkohol und Tabak ist während der gesamten Schwangerschaft streng zu vermeiden. Beide Substanzen können das Wachstum und die Entwicklung des Kindes nachhaltig stören. Zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke sollten nur in kleinen Mengen verzehrt werden, da sie zu plötzlichen Blutzuckeranstiegen führen können.
Sicherheitshinweis:
Hormonelle Veränderungen können zu nächtlichen Hypoglykämien führen. Tragen Sie deshalb stets Traubenzucker oder ein zuckerhaltiges Getränk bei sich.
Aktiv durch die Schwangerschaft
Regelmäßige Bewegung ist ein wirksames Mittel, um den Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft zu stabilisieren und das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes messbar zu senken. Studien zeigen, dass Frauen, die vor der 20. Schwangerschaftswoche mit einem strukturierten Bewegungsprogramm beginnen, das Risiko, einen Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln, deutlich verringern können.
Täglich 15 bis 30 Minuten verträgliches Spazierengehen – möglichst direkt nach den Mahlzeiten – verbessert akute Blutzuckerspitzen und unterstützt gleichzeitig den gesamten Stoffwechsel .
Neben Spaziergängen empfiehlt sich Schwangerschaftsyoga oder Pilates. Diese gelenkschonenden Techniken fördern nicht nur Gleichgewicht und Muskelstabilität, sondern senken auch Stresshormone, die bei Schwangerschaftsdiabetes eine belastende Rolle spielen können.
Auch Ausdauersportarten wie Nordic Walking oder Schwimmen sind geeignet, um die Insulinsensitivität zu verbessern und Schwangerschaftsbeschwerden vorzubeugen.
Kombiniert eingesetzt sorgen diese Alltagstechniken für eine langfristige Stoffwechselgesundheit – ohne Leistungssport oder umfangreiche Trainingspläne.
Übersichtg einiger Aktivitäten:
| Empfohlene Aktivität | Effekt auf Blutzucker | Praxis-Tipp |
|---|---|---|
| Spaziergang nach der Mahlzeit | Senkt postprandiale Blutzuckerspitzen, da Muskulatur Glukose aufnimmt. | 15–30 Minuten am Tag, z. B. direkt nach dem Mittagessen |
| Yoga & Pilates (gelenkschonend) | Verbessert Gleichgewicht und Muskelspannung, senkt Stresshormone – positiv für den Zuckerstoffwechsel | Spezielle Schwangerschafts-Kurse, max. 2–3× pro Woche |
| Nordic Walking, Schwimmen | Gelenkschonende Ausdauerbelastung – senkt Risiko von Schwangerschaftsbeschwerden und GDM | 2–3× pro Woche integrieren (30–45 min, moderates Tempo) |
So wird Schwangerschaftsdiabetes erkannt
Liegt der Verdacht auf ein Schwangerschaftsdiabetes vor, ist ein Facharzt die erste Anlaufstelle. Dieser kann hierbei durch verschiedene Testverfahren, wie bspw. eine Blutdruckmessung, ein Blutbild oder eine Gewichtsmessung, in Erfahrung bringen, ob ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt. Ist das der Fall, kann der Arzt im Anschluss verschiedene Behandlungsmaßnahmen vorschlagen.
In der Regel erfolgt das im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung. Grundsätzlich erfolgt während der 24. und 28. Schwangerschaftswoche eine Untersuchung, die in Erfahrung bringen soll, ob Diabetes vorliegt. Dabei kommt ein Glukosetoleranztest zum Einsatz, der in den nächsten Wochen wiederholt wird. Die Kosten für den Glukosetoleranztest werden dabei komplett von der Krankenkasse übernommen.
Diese Komplikationen können bei der Mutter auftreten
Bei einem Schwangerschaftsdiabetes handelt es sich um eine Risikoschwangerschaft, weshalb auch mögliche Komplikationen entstehen können. Da es aber eine Vielfalt an Behandlungsmöglichkeiten gibt, treten diese nur selten auf. Bleibt der Diabetes jedoch unbehandelt, können zahlreiche Krankheiten entstehen.
Mögliche Komplikationen:
- Ödeme: Wassereinlagerungen im Gewebe
- Proteinurie: Eiweißausscheidung im Urin
- Hypertonie: Starker Bluthochdruck
- Eklampsie: Neurologische Störungen
- Häufige Krampanfälle
- HELLP-Syndrom
- Oberbauchschmerzen
- Übelkeit & Erbrechen
- Durchfall
- Blasenentzündung
- Nierenbeckenentzündung
- Harnwegsinfekte
- Blutsalzstörungen
- Hypersomorales Koma
Gut zu wissen:
Unbehandelt erhöht Schwangerschaftsdiabetes das Risiko für einen Kaiserschnitt und für die spätere Entwicklung von Typ-2-Diabetes bei Mutter und Kind.
Was bedeutet GDM für das ungeborene Kind?
Auch für das ungeborene Kind kann es zu schwerwiegenden Komplikationen während einem Schwangerschaftsdiabetes kommen. Daraus resultieren zahlreiche mögliche Folgen, die für das Kind sogar lebensbedrohlich sein können. Im Folgenden haben wir Ihnen die häufigsten Folgekrankheiten aufgeführt, von denen das Ungeborene betroffen sein kann.
Mögliche Folgekrankheiten:
- Früh- und Fehlgeburt
- Polyhydramnion: Zu viel Fruchtwasser
- Vorzeitiger Blasensprung
- Makrosomie: Übermässiges Wachstum
- Atemnotsyndrom
- Neugeborenengelbsucht
- Gerinnungsstörungen
- Hypoglykämie: Unterzuckerung
- Fehlbildungen (Herz, Leber usw.)
Prof. Dr. Tanja Groten (Sprecherin GDM, DDG) versicherte in einem Interview: „Bei guter Stoffwechselkontrolle sind viele Folgen für das Kind vermeidbar – das sollte motivieren, unter ärztlicher Führung eine stabile Zucker-Einstellung zu erreichen“
Nach der Geburt ist nicht Schluss – mögliche Spätfolgen und wie Sie ihnen vorbeugen
Bleibt ein Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, können Langzeitfolgen entstehen, die sowohl das Leben der Mutter als auch des Kindes erheblich erschweren. Bei den Müttern steigt die Wahrscheinlichkeit erheblich, auch bei weiteren Schwangerschaften erneut an einem Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass die Mutter auch eine bleibende Zuckerkrankheit entwickelt.
Bei Kindern besteht ebenfalls die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie im Laufe des Lebens an Diabetes Typ I oder II erkranken. Außerdem leiden betroffene Kinder bereits in frühen Jahren an Fettleibigkeit, dem metabolischen Syndrom oder Bluthochdruck. Aus diesem Grund ist es immens wichtig, dass ein Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig behandelt wird, damit Komplikationen dauerhaft vermieden werden.
Nachsorge: postnatale OGTT & Langzeitprogramme
Nach der Geburt ist ein konsequentes Monitoring des Blutzuckers besonders wichtig:
- Postnataler 75‑g OGTT (oraler Glukosetoleranztest) wird 6–12 Wochen nach der Entbindung empfohlen, unabhängig vom Stillen. Er misst Nüchtern- und 2‑h‑Werte; HbA1c allein reicht nicht aus.
- Regelmäßige Risiko-Nachsorge: Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes haben ein 7– bis 8‑fach erhöhtes Risiko, später Typ‑2-Diabetes zu entwickeln.
- Empfohlene weitere Schritte: Mindestens jährliche Blutzucker-Kontrollen (Nüchtern-Glukose, HbA1c, bei Bedarf OGTT), besonders bei erneuter Schwangerschaft oder Kinderwunsch.
- Lebensstil-Interventionen (Ernährung, Gewicht, Bewegung) senken das Risiko einer späteren Manifestation bei der Hälfte der betroffenen Frauen innerhalb von 3 Jahren.
Das können Sie bei Schwangerschaftsdiabetes tun
Ein Schwangerschaftsdiabetes darf nicht unbehandelt bleiben. Aus diesem Grund ist es ratsam, sofort Maßnahmen einzuleiten, die den Gesundheitszustand von Mutter und Kind dauerhaft fördern.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, einen Arzt zu konsultieren, der über das notwendige Wissen verfügt, eine Therapie zu verordnen, die letztendlich zu den gewünschten Resultaten führt.
Von einer Selbstmedikation wird strengstens abgeraten, da diese zu zahlreichen Komplikationen führen kann, die sowohl Mutter als auch Kind schadet.
Fazit
Schwangerschaftsdiabetes bleibt oft unbemerkt – aber die Folgen können gravierend sein. Ein standardisiertes Screening, eine gezielte Therapie und ein gesunder Lebensstil senken das Risiko für Mutter und Kind deutlich.
Studien zeigen: Bereits moderate Bewegung, Selbstkontrolle der Werte und Stillförderung wirken positiv.
Wer sich regelmäßig untersuchen lässt und nach der Geburt im Austausch mit der Ärztin bleibt, schafft ideale Voraussetzungen für eine gesunde Zukunft – für sich selbst und das Kind.
FAQ
Was unterscheidet Schwangerschaftsdiabetes von Typ‑2-Diabetes?
Schwangerschaftsdiabetes tritt erst während der Schwangerschaft auf, wenn der Körper durch zunehmende Insulinresistenz belastet ist und die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produziert – ähnlich wie bei Typ‑2-Diabetes, aber zeitlich begrenzt auf die Schwangerschaftsphase.
Wie erkenne ich einen zu hohen Blutzucker, wenn keine Symptome auftreten?
Da Gestationsdiabetes meist symptomlos verläuft, ist das Screening zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche per oGTT entscheidend, um erhöhte Blutzuckerwerte zu erkennen.
Ist Sport in der Schwangerschaft bei GDM erlaubt und nützlich?
Ja – moderates Ausdauertraining und Alltagssport, wie tägliches Gehen oder Schwimmen, helfen, die Blutzuckerwerte zu senken und sind auch bei Gestationsdiabetes empfohlen.
Welche Lebensmittel sollte ich jetzt besonders vermeiden?
Verzichten Sie auf zuckerhaltige Getränke und süße Snacks, Weißmehlprodukte und stark verarbeitete Nahrungsmittel – sie verursachen schnelle Blutzuckeranstiege und erschweren die Einstellung bei Schwangerschaftsdiabetes.
Wann wird aus Schwangerschaftsdiabetes ein chronischer Diabetes?
Ein Schwangerschaftsdiabetes verschwindet meist nach der Geburt. Aber etwa 50–60 % der betroffenen Frauen entwickeln innerhalb von zehn Jahren Typ‑2-Diabetes, wenn keine Nachsorge und Lebensstiländerung erfolgt.
Wie läuft eine Insulintherapie in der Schwangerschaft ab?
Wenn Ernährung und Bewegung keine ausreichende Wirkung zeigen, beginnt eine Insulintherapie mit täglicher subkutaner Injektion. Etwa 15 % der Frauen mit GDM benötigen folgenden Schritt. Insulin wird bis zur Geburt fortgeführt und meist nach der Entbindung abgeschlossen.
Was geschieht, wenn Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt bestehen bleibt?
Dann spricht man von einem neu manifestierten dauerhaftem Diabetes. Ein postpartaler 75-g oGTT 6–12 Wochen nach der Geburt ist entscheidend, um bleibende Glukosestörungen zu erkennen. Die Nachsorge mit jährlichen Kontrollen ist danach nötig.