Asthmaanfall – die Symptome und die richtige Reaktion
Asthmaanfälle können beängstigend sein. Viele Betroffene geraten in Panik, wenn sie plötzlich Atemnot bekommen oder ein Engegefühl in der Brust verspüren. Hier erfahren Sie, an welchen Symptomen Sie einen Asthmaanfall erkennen und was Sie im Notfall tun können.
- Oft führen bestimmte Auslöser wie kalte Luft, Stress oder Allergene zu einem Anfall.
- Typische Symptome sind Atemnot, zu schnelle Atmung und bläuliche Lippen.
- Im Zweifelsfall immer den Notarzt rufen.
- Helfer können die Betroffenen bei der Anwendung ihres Asthmasprays unterstützen und beruhigend auf sie einwirken.
Typische Symptome
Asthma ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege. Ein Anfall stellt eine akute Verschlechterung der Krankheit dar, die zum Atemstillstand und sogar zum Tod führen kann.
Häufige Symptome einer Asthma-Attacke sind:
- Starke Atemnot
- Schnelle, oberflächliche Atmung (nicht in den Bauch)
- Unruhe
- Bläuliche Verfärbung der Lippen und Nägel
- Herzrasen
- Unfähigkeit, in langen Sätzen zu sprechen
- Bewusstseinsstörungen
Auslöser eines Asthmaanfalls
Manche Asthmaanfälle scheinen aus dem Nichts zu kommen, aber es gibt häufige Auslöser wie die folgenden:
- Kalte und trockene Luft
- Hausstaub
- Stress
- Bestimmte Nahrungsmittel: Wein und Trockenobst mit Sulfiten, Fruchtsäfte mit Färbungsmitteln, Fertiggerichte mit Glutamaten
- Zigarettenrauch
- Überanstrengung beim Sport
Zum letzten Punkt sollte gesagt werden, dass regelmäßiges Training in der richtigen Intensität normalerweise zu einer Verbesserung der Asthma-Symptome führt, wodurch auch die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls sinkt. Allerdings sollte man sich von einem Arzt zur richtigen Art und Intensität des Trainings beraten lassen.
Was passiert bei einem Asthmaanfall?
Wenn jemand an Asthma leidet, sind die Atemwege besonders anfällig für äußere Reize. Diese Reize bewirken, dass die Bronchialschleimhaut anschwillt und sich die Atemmuskulatur verkrampft. Das erschwert vor allem das Ausatmen. Durch die Behinderung beim Ausatmen fällt es schwerer, frische und sauerstoffreiche Luft aufzunehmen.
Die Folge sind Kurzatmigkeit und Atemnot mit Erstickungsangst. Durch die Angst zu ersticken verschlimmert sich diese Symptomatik noch zusätzlich.
Asthmaanfall: Was tun?
Das erste Gebot bei einem Asthmaanfall lautet, die Ruhe zu bewahren.
Oft genügt es schon, bestimmte Medikamente (die sogenannten Reliever) zu verabreichen, damit die Bronchialmuskulatur sich entspannt und der Betroffene wieder ruhig atmen kann. Viele Asthmatiker haben immer ein Inhalationsspray dabei.
- Bei einem Asthma-Spray beginnt die Anwendung mit einem kräftigen Schütteln der Dose. Die Person mit Asthma soll kräftig ausatmen, das Mundstück mit den Lippen umschließen und am besten den Kopf etwas nach hinten neigen. Dann erfolgt ein tiefes Einatmen, wobei man nach jedem Atemzug fünf bis zehn Sekunden lang die Luft anhalten sollte.
- Bei einem Pulverinhalator bereitet man zunächst den Inhalator vor, um die richtige Dosis inhalieren zu können. Dann atmet man aus, setzt das Mundstück an und neigt den Kopf etwas zurück. Man sollte allerdings nicht in das Mundstück ausatmen, weil das Pulver dadurch verklumpen kann.
- Dann atmet man rasch und tief ein, damit der Wirkstoff in die Bronchien gelangt. Am Schluss setzt man das Mundstück ab und atmet langsam durch die Nase aus.
Das Öffnen des Fensters und die Lockerung enger Kleidung helfen, weil sie dem Betroffenen eine bessere Luftzufuhr signalisieren.
Körperhaltungen und Atemtechniken
Manche Körperhaltungen erleichtern das Atmen. Dazu gehört der Kutschersitz, bei dem man aufrecht sitzt und die Hände auf Knie oder Oberschenkel abstützt. Einen ähnlichen Effekt hat die Torwarthaltung im Stehen. Der Betroffene kann sich auch verkehrt auf einen Sessel setzen und die Arme an der Lehne abstützen.
Sehr hilfreich sind Atemtechniken, die man idealerweise vor einem Anfall eingeübt hat. Diese Techniken sollen eine Verlangsamung der Atmung bewirken und die Ausatmung verlängern.
Den Notarzt verständigen
Die Notrufnummer in Deutschland für lebensbedrohliche Situationen lautet 112, für umgehend nötige ärztliche Hilfe 116117.
Bei einem schweren Asthmaanfall kann der Betroffene nicht mehr gut reden und die Lippen und Fingernägel können sich blau verfärben. Es ist wichtig, dass die Rettungsstelle einige Details über die Person erfährt (Kind oder Erwachsener) und dass „akute Atemnot“ vorliegt.
Was tun bei einem Asthmaanfall ohne Spray?
Der wohl schlimmste Notfall ist ein schwerer Asthmaanfall ohne Spray. Außer das sofortige Verständigen des Notarztes ist es besonders wichtig, beruhigend auf die betroffene Person einzuwirken und ihr zu helfen, den Kutschersitz oder die Torwarthaltung einzunehmen.
Beim Hyperventilieren (zu schnelles Atmen) hilft Bauchatmung, wobei man zur Unterstützung die Hand unterhalb des Nabels auf den Bauch legen kann.
Wie lange dauert ein Asthmaanfall?
Es gibt keine eindeutige Antwort darauf, wie lange ein Asthmaanfall dauert, da es von Patient zu Patient und von Situation zu Situation unterschiedlich ist. Allerdings kann man in der Regel sagen, dass ein Asthmaanfall zwischen ein paar Minuten und ein paar Stunden dauern kann.
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