Was ist Salbutamol?
Salbutamol ist ein Asthmaspray zur Erweiterung der Bronchien. Das von der Ratiopharm GmbH angebotene Arzneimittel kann zur symptomatischen Behandlung von Asthma oder COPD, sowie zur Verhütung von, durch Anstrengung oder Allergenkontakt verursachten, Asthmaanfällen verschrieben werden.
Der Wirkstoff Salbutamol ist ein Reliever (Bedarfsmedikament), welches verkrampfte und verengte Bronchien erweitert. Zudem erleichtert es das Abhusten von Schleim und kann entzündlichen oder allergischen Reaktionen entgegenwirken.
Welchen Wirkstoff verwendet Salbutamol?
Salbutamol verwendet den Wirkstoff Salbutamol, der den sogenannten Beta2-Sympathomimetika zugeordnet wird. Salbutamol sorgt für eine Entspannung der glatten Bronchialmuskulatur, wodurch sich die Bronchien weiten und Atemnot gelindert wird. Außerdem wirkt der Arzneistoff entzündungshemmend und kann somit Allergie-bedingten Asthmaanfällen vorbeugen.
Wofür wird Salbutamol angewendet?
Salbutamol wird hauptsächlich zur Linderung von Atembeschwerden, bei Erkrankungen die eine Verengung der Atemwege verursachen, angewendet.
Das Arzneimittel kann zur symptomatischen Behandlung von Asthma bronchiale oder COPD, inklusive chronischer Bronchitis und Lungenemphysem (Aufblähung) verordnet werden.
Bei plötzlich auftretender Atemnot kann das Medikament eine schnelle Erweiterung Ihrer Atemwege herbeiführen und die Beschwerden lindern. Zudem hilft es bei COPD, das Abhusten von Schleim zu erleichtern.
Außerdem wird es zur Vorbeugung Anstrengungs- und Allergie-bedingter Asthmaanfälle angewendet, indem Sie das Arzneimittel etwa zehn bis 15 Minuten, bevor Sie in eine belastende Situation geraten, inhalieren.
In welchen Dosierungen ist Salbutamol erhältlich?
Salbutamol ist als Druckgas-Dosierinhalator mit einer Dosierung von 100mcg Salbutamol pro Sprühstoß erhältlich.
Die individuell für Sie geeignete Dosierung richtet sich nach Art und Schwere Ihrer Erkrankung und ist von einem Arzt zu verordnen.
Falls nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis für Erwachsene, einschließlich Personen höheren Alters, bei akuten Anfällen ein bis zwei Sprühstöße pro Anwendung (100 bis 200 Mikrogramm Salbutamol). Wenn sich die Atemnot innerhalb von fünf bis zehn Minuten nach Inhalation der ersten Dosis nicht spürbar bessern sollte, kann eine weitere Behandlung mit der gleichen Dosierung erfolgen. In schweren Fällen von Luftnot können weitere Einzeldosen nötig werden. Bitte nehmen Sie in solchen Fällen unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch.
Wird Salbutamol als vorbeugende Maßnahme bei Anstrengungsasthma oder vorhersehbarem Allergenkontakt verschrieben, sollte die Inhalation möglichst zehn bis 15 Minuten im Voraus erfolgen.
Die Tageshöchstdosis von zwölf Sprühstößen (entspricht 1,2mg Salbutamol) sollten Sie nicht überschreiten. Beachten Sie zudem, dass zwischen den einzelnen Anwendungen mindestens drei bis vier vergehen sollten.
Halten Sie sich immer an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes und informieren Sie ihn umgehend, wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert.
Wie wird Salbutamol angewendet?
Wenden Sie Salbutamol immer den Anweisungen Ihres Arztes entsprechend an. Die Anwendung sollte möglichst sitzend oder stehend erfolgen.
Zur Linderung akuter Atemnot wird das Asthmaspray angewendet, sobald Sie die Beschwerden bemerken. Versuchen Sie ruhig zu bleiben und prüfen Sie das Mundrohr Ihren Inhalators auf Fremdkörper. Vor der Inhalation schütteln Sie Ihr Medikament einmal kräftig. Nachdem Sie den Wirkstoff in Ihre Lunge inhaliert haben, halten Sie einige Sekunden lang den Atem an. Wenn Sie einen zweiten Sprühstoß benötigen, warten Sie ungefähr 30 Sekunden, bevor Sie die Anwendung wiederholen.
Zur Vorbeugung Anstrengungs- oder Allergie-bedingter Asthmaanfälle sollten Sie Salbutamol etwa zehn bis 15 Minuten vor dem Eintritt der belastenden Situation anwenden.
Lassen Sie Ihren Gesundheitszustand während der Anwendung von Salbutamol regelmäßig von Ihrem Arzt kontrollieren.
Was sollten Sie bei der Anwendung von Salbutamol außerdem beachten?
- Informieren Sie Ihren Arzt vor der Anwendung von Salbutamol über gesundheitliche Beschwerden und Vorerkrankungen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie unter einer Herzerkrankung, Bluthochdruck, Diabetes, Aneurysmen, einem Tumor des Nebennierenmarks, Schilddrüsenüberfunktion, Arterienverkalkung oder Kaliummangel leiden.
- Besprechen Sie die Einnahme anderer Medikamente in Kombination mit Salbutamol immer mit Ihrem Arzt.
- Achten Sie darauf, dass sich Salbutamol, für den Fall eines plötzlichen Anfalls, immer mit ausreichendem Inhalt in Ihrer Nähe befindet.
Welche Nebenwirkungen kann Salbutamol verursachen?
Ausführliche Informationen finden Sie in Ihrer Packungsbeilage. Lesen Sie sich den Beipackzettel vor der Einnahme von Salbutamol aufmerksam durch.
Wie häufig und wie stark Nebenwirkungen auftreten, ist bei Salbutamol auch von der Darreichungsform abhängig. Da Salbutamol inhaliert wird, wirkt es selektiv in den Lungen und hat kaum Auswirkungen auf den restlichen Körper. Dadurch ist das Risiko für Nebenwirkungen geringer als beispielsweise bei einer Tabletteneinnahme.
Bei bis zu einem von zehn Anwendern sind folgende Nebenwirkungen möglich:
- Zittern
- Kopfschmerzen
- Erhöhter Blutzuckerspiegel
- Herzklopfen
- Herzrasen
- Herzrhythmusstörungen
Gelegentlich (bei bis zu einem von 100 Behandelten) treten folgende Nebenwirkungen auf:
- Unruhe
- Muskelkrämpfe
- Reizung im Mund oder Rachenbereich
- Änderung des Geschmacksempfindens
Selten (bei bis zu einem von 1.000 Anwendern) wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Störungen beim Wasserlassen
- Sodbrennen
- Veränderungen des Blutdrucks
Bei folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen ist umgehend ein Arzt oder der Notruf zu kontaktieren:
- Schwere allergische Reaktionen, mit Anzeichen wie z. B.
- Schwellungen der Haut oder Schleimhaut
- Juckreiz
- Nesselsucht
- Hautausschlag
- Bronchialkrampf (plötzlich und stark einsetzende Atemnot)
- Minderdurchblutung des Herzmuskels; Anzeichen sind z. B.
- Schmerzen im Brustkorb
- Brustenge
- Kurzatmigkeit
- Schwächegefühl
Bei längerfristiger Anwendung von Salbutamol ist es durchaus möglich, dass Nebenwirkungen nach den ersten Behandlungswochen abklingen, sobald sich der Körper an den Wirkstoff gewöhnt hat.
Trotzdem sollten Sie beim Auftreten von Nebenwirkungen immer einen Arzt informieren, bei schweren Formen natürlich unverzüglich. Doch auch leichte Begleiterscheinungen müssen mit einem Arzt besprochen werden.
Wann darf Salbutamol nicht angewendet werden?
Salbutamol darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich gegen den Hauptwirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil des Arzneimittels reagieren. Auch bei einer Überempfindlichkeit gegen andere Beta-2-Sympathomimetika ist Vorsicht geboten.
Salbutamol darf darüber hinaus nicht gleichzeitig mit Betablockern verwendet werden, da sich die Stoffe gegenseitig in ihrer Wirkung abschwächen. Bei Asthmapatienten können so schwere Bronchialkrämpfe ausgelöst werden.
Die Einnahme zusätzlicher Medikamente sollte immer mit einem Arzt besprochen werden. Insbesondere bei folgenden Präparaten ist Vorsicht geboten, da Wechselwirkung auftreten können:
- Parkinsonmittel
- Mutterkornalkaloide
- Antidepressiva
- Antidiabetika
- Procarbazin (Chemotherapeutikum)
- Mittel zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems
- L-Thyroxin (zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion)
- Oxytocin (Bindungshormon; wird insbesondere zur Einleitung der Geburt angewendet)
Darf ich Salbutamol während der Schwangerschaft anwenden?
Salbutamol darf während der Schwangerschaft ausschließlich auf ärztlichen Rat angewendet werden. Insbesondere in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten sollten möglichst geringe Mengen inhaliert werden. Dies gilt ebenso für das Ende Ihrer Schwangerschaft, da Salbutamol die Wehen hemmen kann.
Wie oft darf ich Salbutamol inhalieren?
Normalerweise sollte Salbutamol mit ein bis zwei Sprühstößen inhaliert werden. Hat sich Ihre Atemnot nach fünf bis zehn Minuten nicht verbessert, kann eine weitere Anwendung erfolgen. Bei starken Beschwerden können weitere Dosen notwendig sein. In diesem Fall ist zusätzlich ein Arzt zu kontaktieren. Die tägliche Höchstdosis beträgt zwölf Sprühstöße.
Wann sollte ich Salbutamol absetzen?
Setzen Sie Salbutamol lediglich unter ärztlicher Rücksprache ab. Das Medikament sollte sofort abgesetzt werden, wenn Sie allergisch auf einen Bestandteil von Salbutamol reagieren oder die Anwendung Ihre Beschwerden verschlechtert.
Wie schnell wirkt das Salbutamol Spray?
Die Wirkung des Salbutamol Sprays sollte innerhalb von fünf Minuten einsetzen und hält etwa vier Stunden lang an.
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.