Diagnose von Erektionsstörung und Impotenz
Die Definition einer Erektionsstörung ist relativ simpel. Wenn innerhalb von sechs Monaten der Großteil der Erektionen nicht ausreichend ist, um befriedigenden Geschlechtsverkehr durchzuführen, spricht man von einer erektilen Dysfunktion, auch als Erektionsstörung oder Impotenz bezeichnet.
Die Ursachen dafür können sehr vielfältig sein und in vielen Fällen weist eine Potenzstörung auf weitere gesundheitliche Probleme, die behandelt werden sollten hin. Um eine erektile Dysfunktion zu diagnostizieren wird ein Besuch beim Arzt nötig. Sie können einen Hausarzt konsultieren, um alle nötigen Untersuchungen vorzunehmen und sollte die Vermutung einer Erektionsstörung nahe liegen, wird er Sie an einen Facharzt für Urologie und Andrologie verweisen.
Die Anamnese
Am Anfang einer medizinischen Konsultation steht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Dieses wird Anamnese genannt und ist eine wichtige Ausgangsbasis für sämtliche weitere Untersuchungsschritte. Sie umfasst Fragen nach Libido, Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, Masturbationsverhalten sowie Ejakulationsstörungen (z.B. vorzeitiger oder fehlender Orgasmus). Auch Fragen zur Familien- und beruflichen Situation können für den Arzt Bedeutung haben. Hierbei sollte der Arzt auch auf die Sexualaufklärung durch Schule und Elternhaus eingehen. Wichtig sind ebenfalls Hinweise auf Allgemeinerkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten, die mit Erektionsstörungen auslösen können.
Erhebung der psychischen Gesundheit und allgemeine sexuelle Fragen
Die Aufrechterhaltung der seelischen und emotionalen Gesundheit ist auch im sexualmedizinischen Kontext wichtig. Ein erfahrener Psychotherapeut kann anhand einer Reihe von Verfahren und Erhebungsmethoden mögliche psychische Stressoren, Traumata oder Konflikte innerhalb einer Paarbeziehung thematisieren. Bei zahlreichen Patienten, insbesondere in den jüngeren Lebensjahren, findet eine psychische Komponente als möglicher Auslöser der Erektionsstörung.
Verletzungen, Krankheiten oder Operationen
Viele Männer sind sich den langfristigen Auswirkungen von gewissen Verletzungen und Operationen oft nicht bewusst. Besonders solche, die im Beckenraum oder an der Wirbelsäule stattfanden, können unter Umständen zu Erektionsproblemen oder anderen Formen von Impotenz führen. Das gilt insbesondere dann, wenn Muskeln und/oder Nerven geschwächt oder verletzt wurden. Auch Eingriffe an der Prostata können mitunter zu ED führen.
Lebensstil
Auch der Lebensstil kann Einfluss auf die Entstehung einer erektilen Dysfunktion nehmen und diese mitunter auch begünstigen. Alkohol, Nikotin und ungesunde Ernährung sowie erhöhte Stresslevel können ebenfalls als Risikofaktoren betrachtet werden.
Körperliche Untersuchung
Im Anamnesegespräch kann der Arzt das Problem bereits eingrenzen und Empfehlungen abgeben. Für eine ausführliche Diagnose der Ursachen sind körperliche Untersuchungen notwendig.
Ein anderer entscheidender Teil der Anamnese ist eine klinische Untersuchung, bei der sich der Arzt bereits einen ersten Eindruck über den Zustand des Patienten verschaffen kann. Veränderungen an der Prostata, verhärtete Bindegewebsstränge oder äußere Veränderungen helfen dabei eine genaue Diagnose zu stellen. Auch eine Blut-und Hormonuntersuchung kann Aufschluss über den Gesundheitszustand des Patienten geben. Insbesondere Schilddrüsenwerte, Blutfette, sowie Hormone wie Testosteron, Prolaktin, Kreatinin und Cholesterin helfen dem Arzt eine klare Diagnose abzugeben.
Weitere Untersuchung
Es gibt einige zusätzlich noch eine Reihe von anderen Untersuchungsmethoden, die Ihr Arzt bei Bedarf anordnen kann. Diese wollen wir Ihnen im folgenden kurz vorstellen.
Ultraschalluntersuchung
Diese Untersuchung ist auch als Duplex-Sonographie bekannt. Hier werden mithilfe von Ultraschall Aufnahmen vom Gewebe gemacht, sowie der Zufluss und Abfluss des Bluts im Penis gemessen. Normalerweise wird zu diesem Zweck künstlich eine Erektion herbeigeführt.
Schwellkörper-Injektionstest (SKIT)
Bei dieser Untersuchung wird durch Injektion in den Penis eine Erektion künstlich erzeugt. Der Arzt kann anhand der Menge des gespritzten Mittels Hinweise auf den Schweregrad einer Erektionsstörung erhalten. Außerdem wird diese Methode in Zusammenhang mit einer Ultraschalluntersuchung angewendet.
Zusammenfassung
Die in diesem Beitrag aufgelisteten Untersuchungen dienen hauptsächlich zur Feststellung der Ursachen einer Potenzstörung. Liegt den Beschwerden eine interne Erkrankung zugrunde, ist es wichtig diese unabhängig von der Erektionsstörung zu behandeln.
Bei DoktorABC bieten wir Ihnen die Möglichkeit online einen Arzt zu konsultieren. Unsere Ärzte können medikamentöse Behandlungen von Erektionsstörung verschreiben oder ein bereits bestehendes Rezept erneuern. Füllen Sie zu diesem Zweck einfach einen simplen Anamnese-Fragebogen aus. Wenn keine gesundheitlichen Einwände vorliegen wird Ihnen einer unserer Ärzte ein Rezept ausstellen und es an die Online- Apotheke weiterleiten.