Risiken und Nebenwirkungen hormoneller Verhütungsmittel

Es gibt triftige Gründe, warum hormonelle Verhütungsmittel verschreibungspflichtig sind. Es geht nicht darum, Sie von diesen Medikamenten fernzuhalten, sondern darum, Risiken frühzeitig erkennen und entsprechende Alternativen abwägen zu können. Hormonelle Verhütungsmethoden gehen fast immer mit Begleiterscheinungen einher - sowohl positiven, als auch negativen. Manche unerwünschte Nebenwirkungen können schwerwiegende Folgen haben. Auch wenn diese nur sehr selten auftreten, lohnt es sich sie im Vorhinein so weit als möglich auszuschließen.

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Antibabypille, Hormonring und Verhütungspflaster

Die Mikropille, der Vaginalring sowie das Hormonpflaster werden als kombinierte hormonelle Verhütungsmittel bezeichnet. Sie enthalten zwei Arten von Hormonen, sowohl ein Gestagen als auch ein Östrogen, die für Empfängnisschutz sorgen.

Die Anwendung dieser Verhütungsmethoden erhöht das Risiko folgender Komplikationen:

  • Bildung von Blutgerinnseln und damit zusammenhängend:

    • Tiefe Venenthrombose

    • Lungenembolie

    • Herzinfarkt

    • Schlaganfall

  • Bluthochdruck

  • Bildung von Lebertumoren

  • Beschwerden der Gallenblase

Zudem können hormonelle Verhütungsmittel allergische Reaktionen hervorrufen. Sie zeigen sich beispielsweise in Form von Juckreiz und Schwellungen im Gesicht oder Rachen. Infolgedessen kann Ihr Körper mit einem Anaphylaktischen Schock reagieren. In diesem Fall entsteht Atemnot und Sie sollten umgehend den Notruf kontaktieren.

Wie groß ist das Thrombose-Risiko wirklich?

Insbesondere im ersten Einnahmejahr oder nach einer Pause von mehreren Monaten, steigt das Risiko einer Thrombose, durch die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel, an.

Von einer Thrombose spricht man, wenn sich in Ihren Gefäßen ein Blutgerinnsel bildet und das Gefäß zu einem großen Teil oder vollkommen verstopft. Meist entsteht eine Thrombose in den Beinen. Löst sich das Gerinnsel, gerät dieses in den Blutstrom und kann beispielsweise die Lunge blockieren. Dann spricht man von einer Lungenembolie.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine Thrombose erleiden ist statistisch sehr gering. Pro Jahr kommt es bei drei bis zwölf von 10.000 Frauen zu einer Thrombose, aufgrund von hormoneller Verhütung. Im Vergleich ist das Risiko während einer Schwangerschaft deutlich höher. Jährlich erleiden 5 bis 20 von 10.000 Schwangeren eine Thrombose.

Folgende Faktoren erhöhen Ihr individuelles Thrombose-Risiko unter anderem:

  • Eine genetische Veranlagung zur Bildung von Blutgerinnseln
  • Frühere Thrombosen
  • Bettlägerigkeit und starke körperliche Bewegungseinschränkungen
  • Nikotinkonsum
  • Übergewicht
  • Alter über 35 Jahren

Treffen eine oder mehrere dieser Risikofaktoren bei Ihnen zu, sollten Sie diese vorab mit Ihrem Gynäkologen besprechen. Gegebenenfalls eignet sich eine östrogenfreie Verhütungsmethode für Sie.

Sich über Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko bewusst sein

In sehr seltenen Fällen kommt es infolge von Blutgerinnseln zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.  Laut einer dänischen Studie sind zwei von 10.000 Frauen jährlich davon betroffen. Demnach ist das durchschnittliche Risiko zwar sehr gering, Ihr individuelles Risiko hängt jedoch von Ihren persönlichen Lebensumständen ab.

Folgende Faktoren erhöhen das Risiko eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls:

  • Bluthochdruck
  • Nikotinkonsum
  • Übergewicht
  • Erhöhte Blutfettwerte
  • Migräne mit Aura
  • Alter über 35 Jahren

Steigt das Risiko, aufgrund Ihrer persönlichen Situation, sollten Sie Ihren Frauenarzt darauf aufmerksam machen. Nur so erhalten Sie eine optimale Beratung und ein sicheres Verhütungsmittel.

Krebserkrankungen - wirkt die Pille positiv oder negativ?

Hormonelle Verhütungsmittel können das Krebsrisiko, sowohl positiv als auch negativ, beeinflussen. Kombinierte hormonelle Verhütungsmethoden senken das Risiko von Eierstockkrebs. Die Wahrscheinlichkeit an Krebs der Gebärmutterschleimhaut zu erkranken, sinkt ebenfalls.

Andererseits steigt das Risiko, an Brust- oder Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, etwas an.

Begünstigen sie Depressionen und Suizidgefahr?

In einigen Fällen führt die Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln zu negativen Stimmungsveränderungen. Vor allem bei psychischen Vorerkrankungen können die Hormone einen erneuten Ausbruch fördern.

Insbesondere bei plötzlichen depressiven Verstimmungen, einer Depression oder Selbstmordgedanken, sollten Sie einen Arzt oder eine Person Ihres Vertrauens zurate ziehen.

Östrogenfreie Verhütungsmethoden

Die Risiken fallen bei östrogenfreien Methoden, wie beispielsweise der Minipille oder dem Implantat, deutlich geringer aus. Insbesondere die Verhütung mittels Levonorgestrel reduziert die Risiken stark. 

Zudem treten Nebenwirkungen seltener auf als bei Nutzerinnen kombinierter Präparate. Auch die Intensität der Nebenwirkungen ist im Allgemeinen schwächer.

Die östrogenfreie Verhütung kann jedoch zu einem erhöhten Risiko der Eileiterschwangerschaft führen, insofern Sie trotz Anwendung eines Verhütungsmittels schwanger werden.

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Mögliche Nebenwirkungen hormoneller Verhütungsmethoden

Der Eingriff in den Hormonhaushalt durch derartige Kontrazeptiva ist fast immer von einigen Nebenwirkungen begleitet. Bei den meisten Frauen sind diese so gering, dass sie sie kaum spüren. Bei anderen wirken sich die zusätzlichen Hormone sogar positiv aus. Information dazu finden Sie im Vergleich der Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden. Die Verträglichkeit variiert nach Anwenderin und Präparat.

Nebenwirkungen bei der Verhütung mit Gestagen und Östrogen

Wenn Sie ein kombiniertes hormonelles Verhütungsmittel verwenden, sind folgende Nebenwirkungen möglich:

  • Zwischenblutungen
  • Missempfindungen und Spannungen der Brust
  • Erhöhter Blutdruck
  • Gewichtszunahme
  • Blähbauch
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Stimmungsschwankungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Trockene Scheide
  • Sexuelle Unlust

Nebenwirkungen bei der Verhütung mit Gestagen

Verwenden Sie eine östrogenfreie Verhütungsmethode, können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Zwischenblutungen
  • Ausbleiben der Monatsblutung
  • Zysten an den Eierstöcken
  • Akne
  • Gewichtsveränderungen
  • Missempfindungen und Spannungen der Brust
  • Sexuelle Unlust
  • Vermehrte Gesichtsbehaarung

Für wen ist hormonelle Verhütung ungeeignet?

Aufgrund der Vielzahl hormoneller Verhütungsmittel ist ein hormoneller Empfängnisschutz in den meisten Fällen möglich. Besteht jedoch ein erhöhter Risikofaktor, kann eine Alternative ratsam sein.

Lassen Sie sich ärztlich beraten, wenn mindestens einer der folgenden Aspekte auf Sie zutrifft:

  • Sie leiden unter Bluthochdruck
  • Es besteht eine Lebererkrankung
  • Sie neigen zur Bildung von Blutgerinnseln
  • Es liegt ein erhöhtes Thrombose-Risiko vor
  • Sie sind stark übergewichtig
  • Sie rauchen mehr als 15 Zigaretten täglich
  • Sie sind Raucherin und über 35 Jahre alt
  • Sie sind bettlägerig
  • Sie leiden unter Migräne mit Aura
  • Sie vertragen kein Gestagen
  • Sie leiden unter Diabetes mellitus mit Schädigungen der Blutgefäße
  • Sie haben eine Blutgerinnungsstörung
  • Sie haben stark erhöhte Blutfettwerte
  • Sie hatten in der Vergangenheit einen Schlaganfall
  • Sie hatten in der Vergangenheit einen Herzinfarkt
  • Sie vermuten schwanger zu sein
  • Sie sind schwanger

Wenn Sie persönliche Fragen zu hormonellen Verhütungsmitteln haben, stehen Ihnen die Ärzte auf der Doktor ABC-Plattform gern kostenfrei im online Chat zur Verfügung. Loggen Sie sich einfach ein und gehen Sie in Ihrem Kontobereich auf “Anfrage an einen Arzt”.

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Letzte Aktualisierung am 08/07/2021

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