Testosteronmangel – die Ursachen
- Welche körperlichen, genetischen und altersbedingten Ursachen hinter einem Testosteronmangel stecken können
- Wie sich chronische Erkrankungen und bestimmte Medikamente auf den Hormonhaushalt auswirken
- Warum auch Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung und Stress eine wichtige Rolle spielen
- Welche Beschwerden durch sinkende Testosteronwerte entstehen können
- Wie Sie mit ärztlicher Unterstützung gezielt gegen einen Hormonmangel vorgehen können
- Welches sind die Hauptursachen für Testosteronmangel und wie beeinflussen sie die Gesundheit
- Welche körperlichen Faktoren können zu einem gesunkenen Testosteronspiegel führen?
- Wie macht sich das Alter in Bezug auf Testosteronmangel bemerkbar?
- Gibt es Faktoren im Lebenswandel oder Umwelteinflüsse, die sich auf den Testosteronspiegel auswirken?
- Welchen Einfluss haben chronische Erkrankungen und Medikamente auf die Testosteronproduktion?
- Wie können Ernährungsgewohnheiten und körperliche Bewegung den Testosteronhaushalt unterstützen?
- Fazit: Testosteronmangel früh erkennen und gezielt behandeln
Testosteron ist ein Sexualhormon, das im Körper von Männern und Frauen vorkommt und dem eine wichtige Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden jedes Menschen zukommt.
Testosteronmangel kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Man spricht auch von Hypogonadismus, also einer Störung der hormonproduzierenden Drüsen im Körper, die sich beim Mann in den Hoden befinden.
Dafür wiederum kann es eine Reihe von Auslösern geben, etwa die Einnahme bestimmter Medikamente, Krankheiten oder eine angeborene Störung. (Quelle: netdoktor.de)
Achtung:
Wer ohne ärztliche Diagnose frei zugängliche „Testosteron-Booster“ einnimmt, riskiert Nebenwirkungen und eine Störung des natürlichen Hormonhaushalts. Diese Präparate sind oft nicht ausreichend geprüft
Welches sind die Hauptursachen für Testosteronmangel und wie beeinflussen sie die Gesundheit
„Es gibt in Deutschland wahrscheinlich eine halbe Million Männer, die zu wenig Testosteron haben, und zwar ihr Leben lang“, so Dr. Stephan Bünz, niedergelassener Urologe langjähriger Operateur in der Facharztklinik Hamburg. (abendblatt.de)
Ein genetisch bedingter Testosteronmangel bei Männern ist auf das Klinefelter-Syndrom zurückzuführen, bei dem eine Fehlentwicklung bei den Geschlechtschromosomen dazu führt, dass die Produktion von Geschlechtshormonen verringert oder gar nicht stattfindet. (Quelle: netdoktor.de)
Auch Erkrankungen wie Diabetes, Mumps oder Tumoren können dazu führen, dass weniger Testosteron gebildet wird. Nach einer Chemo- oder Strahlentherapie oder einem operativen Eingriff im Bereich der Hoden kann es ebenfalls dazu kommen, dass die Produktion des Geschlechtshormones nur in verminderter Stärke stattfindet oder ganz aufhört.
Darüber hinaus können sich bestimmte Medikamente auf den Hormonhaushalt im Körper auswirken, etwa Kortikosteroide. Antiandrogene und manche Psychopharmaka.
Nicht zuletzt spielt aber auch der Lebenswandel eine wichtige Rolle bei der Hormonproduktion. Testosteronmangel kann durch Übergewicht, den Genuss von Tabak oder Alkohol und mangelnde Bewegung verursacht werden. (Quelle: hormonspezialisten.de)
Übersicht: Mögliche Ursachen für Testosteronmangel
| Ursache | Beispiele |
|---|---|
| Genetische Faktoren | Klinefelter-Syndrom, angeborene Hormonstörungen |
| Körperliche Erkrankungen | Hodenerkrankungen, Hirnverletzungen, Schilddrüsenunterfunktion, Niereninsuffizienz |
| Alterungsprozess | Altershypogonadismus – ab ca. 40 Jahren sinkende Testosteronproduktion |
| Lebensstil | Übergewicht, Alkohol- und Tabakkonsum, Bewegungsmangel |
| Umwelteinflüsse | Weichmacher (Phthalate), Pestizide |
| Chronische Erkrankungen | Diabetes Typ 2, Metabolisches Syndrom, HIV, Leberzirrhose |
| Medikamente | Kortikosteroide, Psychopharmaka, Betablocker, Antidiabetika, Opiate |
| Ernährung und Bewegung | Unausgewogene Ernährung, Mangel an Zink/Vitamin D, Bewegungsmangel |
Gut zu wissen:
Ein dauerhaft niedriger Testosteronspiegel kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen – Studien zeigen eine Verbindung zu Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten und Arteriosklerose.
Welche körperlichen Faktoren können zu einem gesunkenen Testosteronspiegel führen?
Eine ganze Reihe von körperlichen Befindlichkeiten kann einen Testosteronmangel bewirken. Zu ihnen zählen Erkrankungen oder Verletzungen der Hoden selbst, in denen die Produktion des Geschlechtshormons stattfindet.
Tumore, Strahlenbehandlungen, aber auch Unfälle oder Entzündungen des Gewebes können zu einer eingeschränkten Produktion von Testosteron führen oder dazu, dass gar kein Hormon mehr ausgeschüttet wird.
Jedoch spielen auch andere Organe bei der Hormonproduktion eine wichtige Rolle. Hirnverletzungen unter Einbeziehung der Hypophyse können zur Folge haben, dass die Steuerung der Produktion gestört ist.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse oder eine unzureichende Nierenfunktion stört ebenfalls den Hormonhaushalt im Körper und kann somit den Testosteronspiegel beeinflussen. (Quelle: mondosano.de)
Wie macht sich das Alter in Bezug auf Testosteronmangel bemerkbar?
Auch können verschiedene Veränderungen, die im Zusammenhang mit dem natürlichen Alterungsprozess bei Männern zusammenhängen, die Ursache für Testosteronmangel sein. Etwa ab dem 40. Lebensjahr nimmt die Fähigkeit der Hoden zur Hormonproduktion ab, während sich gleichzeitig die Steuerung des Vorgangs im Gehirn ändert.
Resultat sind sinkende Testosteronwerte, sogenannter Altershypogonadismus, unter denen mehr als vier Prozent aller Männer über 60 leiden. (Quelle: medical-tribune.de)
Die Auswirkungen können vielfältig sein. Eine verminderte Libido und erektile Dysfunktion gehören zu den wichtigsten von ihnen.
Aber auch die Neigung zu Osteoporose sowie zur Gewichtszunahme und der damit verbundenen Gefahr eines Diabetes, Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression, Schlafstörungen und kognitive Einschränkungen können die Folge sein. Man spricht auch von den männlichen Wechseljahren. (Quelle: gesundheit.gv.at)
Achtung:
Ein Testosteronmangel kann sich auch durch psychische Symptome wie Reizbarkeit, innere Unruhe oder depressive Verstimmungen äußern – besonders bei jüngeren Männern bleibt das oft unerkannt.
Gibt es Faktoren im Lebenswandel oder Umwelteinflüsse, die sich auf den Testosteronspiegel auswirken?
Hormone steuern alle wichtigen Körperfunktionen. Es handelt sich dabei um ein äußerst komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren, das gleichzeitig auch schnell aus dem Gleichgewicht gerät. So kann zum Beispiel bereits Alkohol in mäßigen Mengen dazu führen, dass die Produktion von Testosteron eingeschränkt wird. (Quelle: aok.de)
Andere Ursachen für einen Testosteronmangel können mangelnde körperliche Fitness, schlechte Ernährungsgewohnheiten und ein zu hoher Body-Mass-Index sein. Beim Gewicht zeigt sich die Macht des Hormons – der Mangel an Testosteron kann seinerseits Grund für das Festsetzen der Bauchfett- und Diabeteserkrankungen vom Typ 2 sein. (Quelle: endokrinologie.net)
Gut zu wissen:
Auch bestimmte Umweltgifte wie Weichmacher (Phthalate) und Pestizide stehen im Verdacht, die körpereigene Testosteronproduktion zu beeinträchtigen – insbesondere bei langfristiger Belastung.
Welchen Einfluss haben chronische Erkrankungen und Medikamente auf die Testosteronproduktion?
Neben der Schilddrüsenunterproduktion und einer eingeschränkten Nierenfunktion wirken sich auch Krankheiten wie Diabetes vom Typ 2 oder das Metabolische Syndrom auf den Spiegel von Geschlechtshormonen im Blut aus.
Hier kann eine Hormonersatztherapie einen willkommenen Weg aus dem Kreislauf zwischen Ursache des Testosteronmangels und seinen Auswirkungen darstellen. (Quelle: hormonspezialisten.de)
Weiterhin wirken sich Erkrankungen wie eine Sichelzellanämie, eine HIV-Infektion oder eine Leberzirrhose auf die Produktion von Testosteron aus. (Quelle: hormonspezialisten.de)
Zu den Arzneimitteln, die sich negativ beim Testosteronspiegel bemerkbar machen, gehören außer verschiedenen Antidepressiva, auch Betablocker und andere Mittel gegen Bluthochdruck sowie einige Antidiabetika, Lipidsenker und Opiate. (Quelle: deutsche-apotheker-zeitung.de)
Wie können Ernährungsgewohnheiten und körperliche Bewegung den Testosteronhaushalt unterstützen?
Für die Gesunderhaltung des Körpers mit einem funktionierenden Hormonhaushalt kann jeder Einzelne mit Sorge tragen. Eine ausgewogene Zufuhr von Nährstoffen in Form einer gesunden Ernährung kann dazu beitragen, dass die komplexen Prozesse im menschlichen Organismus reibungslos ablaufen können. Wesentlich dabei sind frisches Obst und Gemüse, Kohlenhydrate in komplexer Form, wie sie beispielsweise in Vollkornprodukten und vollwertigem Getreide vorkommen sowie gesunde Fette pflanzlichen Ursprungs.
Proteine sollten vorwiegend aus magerem Fleisch wie Geflügel und Fisch stammen. Empfehlenswert sind auch proteinhaltige Mahlzeiten aus Soja und anderen Hülsenfrüchten, die zudem für reichlich Ballaststoffe und damit eine gut funktionierende Verdauung sorgen.
Auch Bewegung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu hormoneller Gesundheit. Dabei sind Muskelaufbau und Ausdauersportarten zu privilegieren, allerdings nicht im übertriebenen Maße. Zu viel körperliche Beanspruchung löst Stress aus und kann sich somit negativ auf die Bekämpfung der Ursachen für Testosteronmangel auswirken.
Nicht zuletzt hat auch eine gesunde Portion Schlaf sowie die Vermeidung von zu viel Druck im Alltag ihren Platz im Mix für einen ausgeglichenen Hormonspiegel. Der Körper ist auf ausreichende Ruhephasen angewiesen, um die Hormonproduktion im Gleichgewicht zu halten. (Quelle: netdoktor.de)
Fazit: Testosteronmangel früh erkennen und gezielt behandeln
Ein gesunder Testosteronspiegel ist entscheidend für das körperliche und seelische Wohlbefinden – besonders im zunehmenden Alter. Da die Ursachen vielfältig sind, lohnt sich ein genauer Blick auf den Lebensstil, Medikamente und mögliche Vorerkrankungen. Wer erste Anzeichen ernst nimmt, kann mit ärztlicher Unterstützung frühzeitig gegensteuern. Moderne Diagnoseverfahren und individuell abgestimmte Therapien bieten dabei gute Chancen auf Besserung. Ein gesunder Lebensstil bleibt dabei die beste Grundlage für eine stabile Hormonbalance.
FAQ
Kann Stress den Testosteronspiegel senken?
Ja, chronischer Stress führt zu erhöhtem Cortisolspiegel – ein Hormon, das die Testosteronproduktion hemmt. Dauerhafter Stress kann daher langfristig zu einem Hormonungleichgewicht führen.
Ist Testosteronmangel bei Männern reversibel?
In vielen Fällen ja – besonders wenn der Mangel durch Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, Alkohol oder Bewegungsmangel bedingt ist. Eine gezielte Therapie und gesündere Gewohnheiten können den Spiegel stabilisieren.
Wie wird ein Testosteronmangel ärztlich festgestellt?
Ein einfacher Bluttest – meistens am Morgen – reicht aus, um den Testosteronspiegel zu messen. Bei Auffälligkeiten folgen weitere Untersuchungen zur genauen Ursachenklärung.