Rosacea Selbsthilfe: Was kann ich beim Auftreten einer Rosacea tun?

Die Ursachen für Rosacea sind noch weitestgehend unbekannt und es steht auch noch keine Heilungsmethode zur Verfügung. Umso wichtiger ist es, sich selbst bestmöglich zu helfen, um die Symptome in den Griff zu kriegen.

  • Wir beantworten die Frage: Rosacea, was hilft beim ersten Auftreten der Krankheit?
  • Rosacea ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die meist bei Menschen mittleren Alters erstmals auftritt
  • Die Ursachen und genauen Abläufe sind nicht bekannt.
  • In Form von Selbsthilfe kann man die Symptome mit unterschiedlichen Maßnahmen erkennen und in den Griff bekommen.
  • Nur ein Hautarzt kann feststellen, ob es sich bei Ihren Beschwerden tatsächlich um Rosacea handelt.

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Rosacea (Rosazea) ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung, die schubweise verläuft und sich insbesondere im Gesicht zeigt. Sie beginnt meist vollkommen unerwartet bei Menschen mittleren Alters. Frauen scheinen stärker betroffen zu sein als Männer, Kinder hingegen erkranken nur äußerst selten an Rosacea.

Hellhäutige Menschen mit hellen Augen, Sommersprossen und rotem Haar erkranken häufiger an Rosacea als andere. Die Ursachen sind weitestgehend unbekannt, es gibt jedoch einige Theorien, auf die wir später noch eingehen werden.

Wie sieht Rosacea aus?

Das Krankheitsbild der Rosacea ist sehr vielseitig und bei jedem Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. In der Regel sind jedoch die Äderchen der Gesichtshaut vergrößert und sie treten dadurch deutlich sichtbar hervor. Neben den Wangen sind häufig auch Stirn, Kinn und Nase betroffen.

Die Rosacea - auch Rosazea, Kupferrose, Kupferfinne oder Gesichtsrose genannt - zeichnet sich zudem durch schubweise auftretende Pusteln und Knötchen aus. Durch diese Papeln und Eiterpickel bleibt die Krankheit oft unentdeckt, da viele Betroffene eher von einer Akne ausgehen.

Rosacea tritt in verschiedenen Schweregraden auf und kann sich über die Jahre verschlimmern - muss sie aber nicht zwangsläufig. Googeln Sie nach Rosacea Bildern und schauen Sie sich Beispiele an. Sehen die Hautveränderungen bei Ihnen ähnlich aus?

Rosacea Anfangsstadium (Vorstufe oder Grad I)

Zu Beginn einer aufkommenden Rosacea spricht man von einer Couperose. Hier werden Sie zunächst auffällige Hautrötungen im Gesicht feststellen, insbesondere auf den Wangen und der Nase. Die feine Aderung der Gesichtshaut tritt hervor, ähnlich wie bei Besenreisern an den Beinen. Die Gesichtshaut ist entzündet, brennt und verursacht mehr oder weniger starken Juckreiz. 

Rosacea Grad II

Bei einer Rosacea Grad II (die Grade bzw. Stufen müssen übrigens nicht zwangsläufig aufeinander folgen oder sich überhaupt ausprägen) kommen die erwähnten Pickel, Pusteln und Knötchen hinzu, die an Akne erinnern. Medizinisch korrekt spricht man hierbei von einer Rosacea papulopustulosa.

Rosacea Grad III

Eine Rosacea hypertrophica liegt vor, wenn sich Ödeme bilden, die Nase sich verdickt (“Kartoffelnase”) und das Bindegewebe und/oder die Talgdrüsen wuchern. In seltenen Fällen können auch die Ohren, Augenlider oder das Kinn von den Wucherungen betroffen sein. 

Augen

Sind auch die Augen in Mitleidenschaft gezogen, so handelt es sich um eine OphthalmoRosacea, die durch Entzündungen am Lid, der Bindehaut, sowie der Regenbogenhaut gekennzeichnet ist. Dabei sind auch trockene Augen häufig zu beobachten.

Sonderformen

Auch einige Sonderformen sind bekannt, die jedoch eher selten auftreten:

  • Rosacea conglobata (besonders ausgeprägte entzündliche Knoten)
  • Rosacea fulminans (nur bei jungen Frauen in oder nach einer Schwangerschaft beobachtet)
  • Granulomatöse Rosacea (bräunlich-rötliche Papeln und Knötchen)
  • Steroid-Rosacea (ausgelöst durch eine längere Behandlung mit Kortikosteroid)

Wie erkenne ich Rosacea bei mir?

Wenn Sie wissen möchten, ob Sie an Rosacea erkrankt sind, können Sie einen Selbsttest durchführen.  Wir haben Ihnen hierzu einen kleinen Fragebogen zusammengestellt:

Frage

  1. Sind Sie im mittleren Alter? Über 35 Jahre
  2. Sind Sie ein hellhäutiger, keltischer Typ? Helle Haut, oft mit Sommersprossen, Haare leicht rötlich oder hellblond und blaue Augen - auch wenn nicht alle, aber die meisten genannten Kriterien zutreffen, wählen Sie bitte JA
  3. Haben Sie im Gesicht rote Hautflecken oder (leicht) hervortretende Äderchen? Insbesondere im Bereich der Wangen, Stirn, Nase oder dem Kinn
  4. Spüren Sie Hitzewallungen im Gesicht?
  5. Zeigen sich Pusteln, eitrige Pickel oder Knötchen im Gesicht?
  6. Können Sie Schwellungen im Gesicht wahrnehmen?
  7. Ist Ihr Gesicht gerötet, wenn Sie sich in die Sonne oder die Kälte begeben oder wenn Sie psychischen oder emotionalen Stress fühlen?
  8. Kommt es zu plötzlichem Juckreiz oder Gesichtsrötung, wenn Sie scharf gegessen haben oder Alkohol konsumieren?

Bei mehr als fünf JA-Antworten sollten Sie mit der Möglichkeit rechnen, ggf. an Rosacea erkrankt zu sein. Bitte wenden Sie sich, um sicherzugehen, an Ihren Hausarzt.

Auch eine Recherche im Internet nach Bildern von Rosacea im Gesicht kann helfen, Ihnen mehr Gewissheit zu geben. Natürlich kann am Ende nur ein Arzt bei einem späteren Besuch eine verlässliche Diagnose stellen. Dieser kurze Test soll Ihnen lediglich einen ersten Anhaltspunkt bieten.

Achtung Verwechslungsgefahr: Rosacea in der Differenzialdiagnose

Wie bereits hier und da erwähnt, ähneln einige Symptome der Rosacea anderen Hauterkrankungen und können schnell zu einer Fehldiagnose (bei Eigendiagnose) führen. Die Eiterpickel werden schnell einer Akne zugeschrieben, die Verdickung der Nase übermäßigem Alkoholkonsum (“Säufernase”). Für Gesichtsrötungen wird zu scharfes Essen verantwortlich gemacht und die Augenentzündung hat andere Gründe.

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Zu den medizinischen Fragen

Welche Ursachen führen zu einer Rosacea?

Die Wissenschaft ist sich über die genauen Ursachen und Zusammenhänge noch unsicher. Einige Erkenntnisse konnten jedoch bereits gesammelt werden. Ob dies die einzigen möglichen Ursachen sind, ist ungewiss, ebenso was genau die Rosacea ursprünglich auslöst. Zu den vermuteten Ursachen zählen unter anderem

  • Eine Regulationsstörung der Gefäßversorgung im Gesicht
  • Eine gestörte Herstellung und Aktivierung sogenannter Cathelicidine, die der Immunabwehr dienen und entzündungshemmend eingreifen, 
  • Eine erhöhte Aktivität reaktiver Sauerstoffradikale, was zu Gefäßschädigungen führen kann,
  • schädliche Folgen der Besiedlung mit Haarbalgmilben und 
  • Von Bakterien hervorgerufene Entzündungen der Haarfollikel.

Wie diese ganzen möglichen Faktoren jedoch zusammenspielen und welchen Ansatz es für eine Behandlung oder gar Heilung geben könnte, ist vollkommen unklar.

Welche Auslöser für Rosacea sind bekannt?

Durch was Rosacea erstmalig aktiviert wird, ist unbekannt. Bekannt ist aber, dass bestimmte Trigger zu einer ersten Manifestation der Krankheit führen können. Dieselben Trigger können im weiteren Verlauf der Krankheit auch zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Dazu zählen unter anderem:

  • Kosmetikartikel
  • UV-Strahlung
  • Seife
  • Hitze und Kälte, insbesondere bei einem schnellen Temperaturwechsel
  • Stress
  • Nikotin
  • Bestimmte Medikamente 
  • Scharfes Essen und andere Lebensmittel - bitte lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag zur Ernährung bei Rosacea

Warum und welcher Trigger wann eine Rosacea auslöst, aufblühen oder verstärken lässt, ist nicht bekannt. Jeder Mensch reagiert anders. Im Laufe der Zeit müssen Sie für sich herausfinden, welche Trigger bei Ihnen wirken. Wenn Sie das wissen, können Sie viel besser solchen Flushs (Schüben) vorbeugen und insgesamt mit einem weniger ausgeprägten Verlauf der Rosacea bei sich rechnen.

Welche Möglichkeiten der Ersten Hilfe haben Sie bei einem Rosacea Schub?

Wie im vorherigen Abschnitt bereits erwähnt, sollten Sie vor allem versuchen, die für Sie relevanten Trigger zu identifizieren. Wenn Sie die kennen, können Sie versuchen, ähnliche Situationen zu meiden und beispielsweise andere Kosmetikprodukte zu verwenden, aus der Sonne zu gehen oder auf scharfes Essen zu verzichten.

Unser Tipp: Führen Sie ein Tagebuch und notieren Sie, wann sich ein Schub zeigt und was Sie an dem Tag genau gemacht oder gegessen haben. Vergleichen Sie mehrere Tage mit Schüben miteinander und versuchen Sie, Gemeinsamkeiten zu finden.

Vorbeugend können Sie zudem einen verlässlichen UV-Schutz tragen, dermatologisch getestete Kosmetika verwenden, seifenfreie und pH-neutrale Waschlotionen nutzen und durchblutungsfördernde Präparate wie Menthol meiden. Die richtige Ernährung ist ebenfalls wichtig.

Weitere Möglichkeiten der Selbsthilfe bei Rosacea

Einige Hausmittel wirken positiv bei der Behandlung einzelner Symptome der Rosacea. Dazu zählen zum Beispiel

  • Kamillentee-Beutel aufbrühen, abkühlen lassen und auf die betroffenen Hautstellen legen.
  • Etwas Honig auf die juckenden oder gereizten Stellen geben und 30 Minuten einwirken lassen.
  • Apfelessig und Wasser mischen, auf einen Wattebausch geben und auf die entzündeten Stellen legen.

Auch einige Medikamente können im Rahmen der Selbsthilfe bei Rosacea bedenkenlos eingesetzt werden. Hier sind allen voran den Juckreiz lindernde Salben und Antihistamin-Tabletten  zu nennen.

Wie kann ein spezialisierter Hautarzt Ihnen bei der Behandlung der Rosacea helfen?

Um eine endgültige und verlässliche Diagnose stellen zu können, ist der Besuch eines Hautarztes unumgänglich. Je nach Stufe, Ausprägung und Leidensdruck kann dieser über eine ganze Reihe an möglichen Behandlungsmethoden entscheiden.

Im ersten Schritt werden Ihnen sicher passende Salben oder Crèmes verschreiben. Vielleicht ist bei Ihnen auch eine Behandlung mit Tetracyclinen (Antibiotikum) angezeigt. Auch eine Lasertherapie gegen die ästhetisch wenig ansprechenden roten Äderchen im Gesicht ist denkbar. Bei besonders ausgeprägten Knoten z.B. im Bereich der Nase sind ebenso operative Maßnahmen möglich.

Wie finden Sie einen auf Rosacea spezialisierten Hautarzt?

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVVD) betreibt ein Internetportal mit einer Suchfunktion. Hier können Sie Ihre Postleitzahl eingeben und dann unter den Detailinformationen nachschauen, welcher Arzt sich in Ihrer Nähe auf die Behandlung von Rosacea spezialisiert hat. Gegebenenfalls hat auch Ihr Hausarzt eine vielversprechende Empfehlung für Sie.

Mit Rosacea leben: Viele, nicht sichtbare Nebenerscheinungen

Eine Studie, publiziert im Fachjournal Dermatologic Clinics, kommt zu dem Ergebnis, dass neben den sichtbaren Auswirkungen einer Rosacea Erkrankung außerdem mit einigen nicht-sichtbaren Folgeerscheinungen gerechnet werden muss. Die Krankheit hat offenbar einen großen Einfluss auf die allgemeine Lebensqualität und das emotionale Wohlbefinden.

Die psychische und emotionale Belastung von Menschen mit Hautkrankheiten im Gesicht ist sehr hoch. Auch soziale Kontakte können unter der Krankheit leiden, da ein Betroffener aus Angst vor einem Schub nicht mehr mit Freunden oder Kollegen in einem Restaurant essen geht.

Hier ist einfach die Gefahr eines Triggers im Essen zu hoch, da man nicht genau weiß, was alles in den Gerichten verarbeitet wurde. Auch der Verzicht auf Alkohol spielt bei dem Sozialleben eine Rolle.

Das Vermeiden von Sonne und UV-Strahlung kann die Urlaubsplanung in der Familie erschweren und zu Streit und schlechter Stimmung Zuhause führen. Nicht zuletzt ist ein Verlust an Selbstvertrauen und Niedergeschlagenheit ein oft beobachtetes Ergebnis einer Rosacea Erkrankung.

FAQ

Wie beginnt Rosacea?

Warum Rosacea bei einem Menschen auftritt, ist nicht genau bekannt. Die Symptome zu Beginn einer Rosacea können unterschiedlicher Natur sein. In den meisten Fällen ist jedoch von Anfang an eine Rötung der Haut der Wangen zu beobachten. Die feinen Adern der Gesichtshaut werden sichtbar. Auch Pusteln und eitrige Pickel oder Knötchen sind zu beobachten.

Warum bekommt man Rosacea?

Wenn man diese Frage doch nur beantworten könnte, wären Millionen Menschen auf der Welt deutlich glücklicher. Leider kennt man die genauen Ursachen der Rosacea nicht und weiß nicht, wodurch sie letztendlich aktiviert wird. Es liegen einige Theorien vor, die unter anderem von einer Regulationsstörung der Gefäßversorgung im Gesicht, einer erhöhten Aktivität reaktiver Sauerstoffradikale, von Bakterien oder auch Haarbalgmilben als Auslöser ausgehen.

Wie äußert sich ein Rosacea Schub?

Ein Rosacea-Schub kommt immer sehr plötzlich und oft unerwartet (außer man kennt seine Trigger und hat es einfach darauf angelegt. Stichwort Cheat-Day: Auch wenn man weiß, dass ein Schub kommen wird, gönnt man sich dennoch mal ein Stück Parmesan). Ein Rosacea-Schub zeichnet sich in den allermeisten Fällen durch eine Rötung des Gesichts, oft mit einem Hitzegefühl, Juckreiz und manchmal auch Schmerzen aus.

Wird Rosacea mit der Zeit schlimmer?

Rosacea kann verschiedene Ausprägungen (Grade) haben, die aber nicht zwingend aufeinander aufgebaut sind und auch nicht aufeinander folgen müssen. Bei jedem Menschen zeigt sich Rosacea anders. Der eine Mensch entwickelt lediglich eine ausgeprägte Rötung der Haut, bei anderen kommen Pusteln und Pickel hinzu, bei wieder anderen bilden sich stärkere Knoten und z.B. eine “Knollennase”.

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