Truvada® Preis 2025: Kosten, Wirkung, Voraussetzungen und Anwendung von PrEP

In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Medikament wirkt, was es 2025 kostet, wer es bekommt – und wie Sie es sicher anwenden.
- Wie Truvada® wirkt und warum die tägliche Einnahme Ihr HIV-Risiko fast auf null senken kann
- Mit welchen Kosten Sie 2025 rechnen müssen
- Welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um Truvada® auf Rezept zu bekommen
- Wie Sie Truvada® richtig anwenden, was im Alltag wichtig ist und worauf Sie besonders achten sollten
- Warum Truvada® zwar wirksam schützt, aber kein Ersatz für Kondome oder andere Schutzmaßnahmen bei sexuell übertragbaren Krankheiten ist
- Truvada® Preis unter der Lupe
- Aids – eine ausgemerzte Erkrankung der 1980er Jahre?
- Wie wird HIV übertragen?
- Infektion und Ausbruch der Erkrankung
- Vorsorge ist besser als Nachsorge: HIV von Anfang an verhindern
- Wie wirkt Truvada®?
- Ist Truvada® seinen Preis wert?
- Truvada® Kosten 2025 auf einen Blick
- Voraussetzungen für die Einnahme von Truvada®
- Wann darf Truvada® nicht eingenommen werden? – Risikofaktoren im Überblick
- Voraussetzungen für den Erhalt des Rezepts
- Fazit: Truvada® – ein wirksames Werkzeug gegen HIV
Der Truvada®-Preis unter der Lupe
Was viele Betroffene freuen wird: Heutzutage ist es tatsächlich möglich, einer HIV-Infektion wirksam vorzubeugen! Ein bewährtes Mittel dafür ist Truvada®, das 2016 in der EU zur Präexpositionsprophylaxe (PrEP) zugelassen wurde.
Ursprünglich kostete das Originalpräparat rund 820 € pro Monat, doch mittlerweile sind kostengünstigere Generika verfügbar, die etwa 50 bis 70 € monatlich kosten.
Besonders vorteilhaft: Seit September 2019 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten für PrEP, einschließlich der notwendigen ärztlichen Untersuchungen, sofern ein erhöhtes HIV-Infektionsrisiko besteht.
Die Verschreibung erfolgt ausschließlich durch qualifizierte Ärzte, meist in HIV-Schwerpunktpraxen oder spezialisierten Ambulanzen, und setzt einen aktuellen negativen HIV-Test voraus.
Für Selbstzahler sind die Preise durch Generika erheblich gesunken, was den Zugang zur PrEP erleichtert. Es ist wichtig, vor Beginn der Einnahme eine ärztliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um die Eignung und Notwendigkeit der PrEP individuell zu klären.
Gut zu wissen
Truvada® ist der Markenname des Präparats. In Deutschland sind inzwischen mehrere Generika mit denselben Wirkstoffen (Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil) auf dem Markt. Diese Nachahmerpräparate wirken genauso zuverlässig wie das Original, sind aber oft deutlich günstiger in der Anschaffung.
Aids – eine ausgemerzte Erkrankung der 1980er Jahre?
Wofür steht die Bezeichnung AIDS eigentlich? AIDS ist die Abkürzung für „Acquired Immune Deficiency Syndrome“, zu Deutsch: „erworbenes Immunschwächesyndrom“.
Diese Erkrankung entsteht durch das HI-Virus (HIV), das das Immunsystem angreift und schwächt. Unbehandelt kann HIV zu AIDS führen, einem Zustand, in dem der Körper nicht mehr in der Lage ist, sich gegen Infektionen und bestimmte Krebsarten zu wehren.
In den 1980er Jahren wurde AIDS erstmals öffentlich bekannt und galt damals als unheilbar und tödlich. Dank medizinischer Fortschritte können Menschen mit HIV heute jedoch ein nahezu normales Leben führen, vorausgesetzt, die Infektion wird frühzeitig erkannt und behandelt.
HIV ist weiterhin auf dem Vormarsch
Doch trotz dieser Erfolge ist HIV jedoch nicht von der Bildfläche verschwunden: Laut dem Robert Koch-Institut lebten Ende 2023 etwa 96.700 Menschen in Deutschland mit HIV. Besorgniserregend ist, dass rund 8.200 dieser Personen nichts von ihrer Infektion wissen. Besonders traurig: Im selben Jahr gab es schätzungsweise 2.200 neue HIV-Infektionen in Deutschland
Umso wichtiger ist es, sich regelmäßig testen zu lassen und Präventionsmaßnahmen wie die Verwendung von Kondomen oder die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) in Betracht zu ziehen.
Wie wird HIV übertragen?
Wissen Sie eigentlich, auf welche Art der HI-Virus genau übertragen wird? Tatsächlich gibt es nicht nur einen, sondern mehrere Infektionswege. Zu den häufigsten gehören:
- Ungeschützter Geschlechtsverkehr: Sowohl vaginaler als auch analer Verkehr ohne Kondom birgt ein hohes Risiko, insbesondere wenn es zu kleinen Verletzungen der Schleimhäute kommt.
- Gemeinsame Nutzung von Spritzen: Beim intravenösen Drogenkonsum kann das Teilen von Spritzen und Nadeln zur Übertragung von HIV führen.
- Übertragung von der Mutter auf das Kind: Während der Schwangerschaft, Geburt oder durch das Stillen kann HIV von der infizierten Mutter auf ihr Kind übertragen werden.
- Bluttransfusionen: In Deutschland werden Blutspenden sorgfältig auf HIV getestet, sodass das Risiko einer Übertragung durch Blutprodukte äußerst gering ist.
Um sich vor einer HIV-Infektion zu schützen, sollten Sie ausschließlich Safer-Sex-Praktiken anzuwenden, wie die konsequente Nutzung von Kondomen. Für Personen mit erhöhtem Risiko kann die Prä-Exposition-Prophylaxe(PrEP) eine zusätzliche Schutzmaßnahme darstellen. Doch dazu gleich noch mehr.
Gut zu wissen
HIV kann nicht durch alltägliche Kontakte wie Umarmungen, Händeschütteln oder das Teilen von Geschirr übertragen werden. Auch das Zusammenleben mit einer HIV-positiven Person stellt bei Einhaltung der üblichen Hygienemaßnahmen kein Risiko dar.
Infektion und Ausbruch der Erkrankung
Ein positiver HIV-Test ist zweifellos ein einschneidendes Erlebnis. Die gute Nachricht ist jedoch, dass eine HIV-Infektion nicht mehr bedeutet, dass Sie unweigerlich an AIDS erkranken werden. Denn Dank moderner antiretroviraler Therapien (ART) können Menschen mit HIV ein nahezu normales Leben führen.
Im Detail zielt die antiretrovirale Behandlung darauf ab, die Virusvermehrung zu unterdrücken und das Immunsystem zu stärken. Mit einer frühzeitigen und konsequenten Therapie bleibt die Viruslast oft unter der Nachweisgrenze, was nicht nur Ihre Gesundheit schützt, sondern auch das Risiko einer Übertragung nahezu eliminiert.
Es ist wichtig zu verstehen, dass HIV zwar nicht heilbar, aber sehr gut behandelbar ist. Die Medikamente verhindern, dass das Virus sich vermehrt und das Immunsystem schädigt. Dadurch können viele Betroffene über Jahrzehnte hinweg ohne schwerwiegende gesundheitliche Einschränkungen leben.
Vorsorge ist besser als Nachsorge: HIV von Anfang an verhindern
Wenn Sie HIV-negativ sind und sich schützen möchten, bietet die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) eine effektive Möglichkeit. Denn Medikamente wie Truvada® können das Risiko einer HIV-Infektion erheblich senken, wenn sie regelmäßig eingenommen werden. Daher ist ein aktueller HIV-Test vor Beginn der PrEP unerlässlich.
Generell gilt: Egal, ob Sie HIV-positiv sind oder sich vor einer Infektion schützen möchten – sprechen Sie mit einem Arzt über die für Sie geeigneten Maßnahmen. Mit der richtigen Behandlung und Vorsorge können Sie Ihre Gesundheit effektiv schützen und ein erfülltes Leben führen.
Wie wirkt Truvada®?
Truvada® enthält eine Kombination aus zwei antiviralen Wirkstoffen (Tenofovir und Emtricitabin), die gemeinsam verhindern, dass sich das HI-Virus im Körper festsetzt und vermehrt. Die Einnahme erfolgt vor dem möglichen Kontakt mit HIV – deshalb spricht man von einer Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP).
Kommt Ihr Körper während der regelmäßigen Einnahme mit dem HI-Virus in Kontakt, blockiert Truvada® die Vermehrung des Virus. So kann eine Ansteckung in den meisten Fällen verhindert werden. Bei konsequenter Einnahme liegt die Schutzwirkung bei bis zu 86 Prozent oder mehr – und das bei guter Verträglichkeit.
Truvada® ist besonders sinnvoll für Menschen mit einem erhöhten Infektionsrisiko – etwa Männer, die Sex mit Männern haben, Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern oder Partner von HIV-positiven Personen ohne nachgewiesene Virusunterdrückung. Für die optimale Wirksamkeit ist eine tägliche Einnahme notwendig.
Achtung !
Auch wenn Sie PrEP-Medikamente einnehmen, sollte sich also regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen lassen.
Ist Truvada® seinen Preis wert?
Der einfachste und zugleich bewährteste Schutz vor HIV besteht darin, beim Geschlechtsverkehr Kondome zu verwenden – insbesondere dann, wenn Sie die sexuelle Vorgeschichte Ihres Partners oder Ihrer Partnerin nicht kennen. Natürlich könnten Sie auch komplett auf sexuelle Kontakte verzichten, doch das ist weder zeitgemäß noch notwendig.
Sollten Sie zu einer Risikogruppe – etwa, weil Sie gleichgeschlechtliche Kontakte haben oder bestimmte Drogen konsumieren – ist es besonders wichtig, auf Ihre Gesundheit zu achten. Das bedeutet unter anderem: Verwenden Sie niemals gemeinsam benutztes Spritzenbesteck und schützen Sie sich beim Sex konsequent mit Kondomen.
Armin Schafberger, Medienreferent der Deutschen Aidshilfe, dazu: „Neben dem Kondom und Schutz durch Therapie ist die PrEP eine weitere sichere Schutzmethode vor einer HIV-Infektion.“
Allerdings: Die Kosten für Truvada® müssen Sie derzeit privat tragen. Da das Medikament täglich eingenommen wird, fallen monatlich wiederkehrende Ausgaben an, die Sie fest in Ihr Budget einplanen sollten. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgt bislang nur für Risikogruppen.
Truvada®-Kosten 2025 auf einen Blick
Auch wenn umgangssprachlich oft von „Truvada® nehmen“ die Rede ist, bekommen Sie in der Apotheke heute meist ein günstiges Generikum.
Lassen Sie sich davon jedoch nicht irritieren: Die Wirkung ist identisch, denn alle Präparate enthalten die Kombination der gleichen Wirkstoffe. Ihr Arzt verordnet in der Regel direkt das Generikum, was den Krankenkassen und Selbstzahlern erhebliche Kosten spart.
Um das Ganze etwas klarer zu gestalten, finden Sie in der folgenden Tabelle einen Kostenüberblick – gegenübergestellt sind der Aufwand für gesetzlich Versicherte (Risikopersonen) und für Selbstzahler ohne Kassenerstattung (z.B. wenn jemand PrEP auf eigene Faust und Risiko nutzen möchte):
Kostenpunkt | GKV-versicherte PrEP-Nutzer (hohes HIV-Risiko) | Selbstzahler (ohne Kassenleistung) |
---|---|---|
Präparat (PrEP-Medikament) | Von Krankenkasse bezahlt (Generikum) – Eigenanteil: ~10 € pro 3 Monate | ~30 – 50 € pro Monat (Generikum) |
Ärztliche Beratung & Rezept | Von Krankenkasse bezahlt (HIV-Schwerpunktarzt) | ~20 – 30 € pro Quartal (privat) |
Regelmäßiger HIV-Test (alle 3 Monate) |
Von Krankenkasse bezahlt | ~20 – 30 € pro Test |
STI-Tests (alle 3 Monate) |
Von Krankenkasse bezahlt | ~50 – 100 € (je nach Umfang) |
Nieren-Check (Labor: Blut/Urin) |
Von Krankenkasse bezahlt | ~10 – 20 € (Laborkosten) |
Gesamtkosten pro Jahr | ca. 40 € (Eigenanteil gesamt) | ca. 500 – 800 € (inkl. Untersuchungen) |
Sämtliche Kosten für Beratung, Labortests und Medikament werden von der Krankenkasse übernommen, solange die PrEP ärztlich verordnet und indiziert ist. Selbstzahler müssen diese Posten eigenständig finanzieren.
Wie die Tabelle zeigt, wäre PrEP ohne Kassenleistung durchaus kostspielig. So lag das Originalpräparat vor einiger Zeit noch bei rund 800 € pro Monat, Generika kosteten anfänglich etwa 50 € monatlich auf dem freien Markt.
Inzwischen sind die Preise der Nachahmerpräparate weiter gesunken – laut Medienberichten auf durchschnittlich etwa 30 € pro Monat.
Achtung !
PrEP-Medikamente wie Truvada® können keinen 100-prozentigen Schutz vor HIV bieten. Daher sollten Sie dennoch auf Kondome und Safer-Sex achten. Zu bedenken ist auch, dass das Medikament nicht vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen oder ungewollten Schwangerschaften schützt.
Voraussetzungen für die Einnahme von Truvada®
PrEP eignet sich nicht für jeden, sondern gezielt für Personen mit erhöhtem HIV-Expositionsrisiko. Ärzte folgen dabei klaren Kriterien, um festzustellen, wer PrEP erhalten sollte. Folgende Gruppen haben in der Regel Anspruch bzw. kommen für Truvada® als Vorsorge infrage:
- Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und Trans-Personen, die in den letzten 3 – 6 Monaten häufig analen Geschlechtsverkehr ohne Kondom hatten und dies voraussichtlich auch in Zukunft tun.
- Partner und Partnerinnen von HIV-positiven Personen, wenn die HIV-Therapie des Partners/der Partnerin nicht ausreichend wirkt (Virussuppression < 6 Monate oder hohe Viruslast).
- SexarbeiterInnen und Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern, insbesondere wenn Kondome selten benutzt werden.
- DrogenkonsumentInnen, die Spritzbesteck teilen oder gebrauchte Nadeln verwenden.
- Heterosexuelle Männer und Frauen mit Sexualkontakten, bei denen eine unentdeckte HIV-Infektion wahrscheinlich ist (etwa Partner aus Regionen mit hoher HIV-Rate).
Wichtig ist: Das Mindestalter für eine Kassen-PrEP beträgt 16 Jahre. Außerdem wird vor Beginn individuell geprüft, ob tatsächlich ein substantielles Risiko vorliegt. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie hierzu ausführlich befragen (insbesondere zu Ihrem Sexualverhalten oder Partnerstatus).
Wann darf Truvada® nicht eingenommen werden? – Risikofaktoren im Überblick
Wie bei vielen Medikamenten gibt es auch bei Truvada® bestimmte Umstände, unter denen die Einnahme nicht empfohlen wird. Bevor Sie sich für die regelmäßige Anwendung entscheiden, sollte Ihr Haus- oder Facharzt einige wichtige Voruntersuchungen durchführen.
Truvada® darf nicht eingenommen werden, wenn:
- Sie allergisch auf einen der enthaltenen Wirkstoffe reagieren (z. B. Emtricitabin, Tenofovir, Tenofovirdisoproxilfumarat) oder auf einen der sonstigen Bestandteile des Medikaments,
- Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist,
- Sie unter einer Lebererkrankung wie Hepatitis B oder C leiden,
- Sie über 65 Jahre alt sind und zusätzliche gesundheitliche Risikofaktoren vorliegen
Die genaue Zusammensetzung und mögliche Risiken besprechen Sie am besten in einem persönlichen Beratungsgespräch mit Ihrem Arzt. So lässt sich klären, ob Truvada® für Sie geeignet ist – und ob es gegebenenfalls Alternativen gibt.
Voraussetzungen für den Erhalt des Rezepts
Bevor Sie sich für die Einnahme des Medikaments entscheiden und bereit sind, die Truvada® Kosten in ihr monatliches Budget einzuplanen, müssen Sie die Voraussetzungen für den Erhalt des Rezepts erfüllen. Ihr Arzt informiert Sie über die Einzelheiten. Grundsätzlich gelten folgende Bedingungen:
- aktuelle Bescheinigung über HIV-Negativstatus, nicht älter als drei Jahre
- keine HIV-Gefährdung durch Sex oder Drogen in den letzten drei Monaten
- Ausschluss einer Infektion in den letzten Wochen
Beachten Sie vor allem Symptome, die einer Grippe ähneln, denn diese können auf eine Infektion hinweisen. Denken Sie ebenfalls daran, dass ein HIV-Test nicht den aktuellen Status zeigt – schließlich kann es bis zu drei Monate dauern, bis die HI-Viren im Blut nachgewiesen werden können.
Fazit: Truvada® – ein wirksames Werkzeug gegen HIV
Truvada® hat sich in der HIV-Vorsorge als wirksames und gut verträgliches Medikament etabliert – vor allem für Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko. In Kombination mit regelmäßigen Tests und ärztlicher Begleitung bietet die PrEP einen zuverlässigen Schutz und kann das Risiko einer HIV-Übertragung drastisch senken.
Dank der Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen ist der Zugang zur PrEP heute für viele Menschen deutlich einfacher. Wichtig bleibt jedoch: Truvada® ersetzt keine Kondome und schützt nicht vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Wer sich umfassend schützen möchte, sollte die PrEP als Teil eines ganzheitlichen Präventionskonzepts verstehen – immer in enger Abstimmung mit Ihrem behandelnden Arzt.
FAQ
Was ist Truvada® und wofür wird es verwendet?
Truvada® ist ein Medikament zur HIV-Prävention, das im Rahmen der sogenannten Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) eingenommen wird. Es senkt das Risiko einer HIV-Infektion erheblich, wenn es täglich von HIV-negativen Personen mit erhöhtem Risiko eingenommen wird.
Wer kann Truvada® als PrEP erhalten?
Truvada® ist für Menschen mit hohem HIV-Risiko gedacht – zum Beispiel Männer, die Sex mit Männern haben, Personen mit häufig wechselnden Partnern oder Partner von HIV-positiven Menschen. Voraussetzung ist ein aktueller negativer HIV-Test und eine ärztliche Einschätzung des Risikos.
Was kostet Truvada® in Deutschland?
Für gesetzlich Versicherte mit HIV-Risiko übernimmt die Krankenkasse alle Kosten – inklusive Beratung, Labortests und Medikament. Selbstzahler müssen je nach Präparat mit etwa 30–50 € monatlich rechnen, plus Kosten für ärztliche Leistungen und Tests.
Wie wirkt Truvada® gegen HIV?
Truvada® blockiert das HI-Virus daran, sich im Körper zu vermehren. Wird es regelmäßig eingenommen, kann es das Infektionsrisiko um bis zu 99 % senken. Es wirkt nur bei HIV-negativen Personen – daher ist ein aktueller Test vor Beginn der Einnahme entscheidend.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei Truvada®?
Wie bei anderen Medikamenten kann es zu Nebenwirkungen kommen, meist sind diese jedoch mild (z. B. Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden). Truvada® sollte nicht eingenommen werden bei Nierenproblemen, bestimmten Lebererkrankungen oder bekannter Unverträglichkeit gegenüber den Wirkstoffen.