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Die Periode verschieben: Welche Methoden sind sicher und welche Risiken gibt es?

DoktorABC Redaktionsteam
Zuverlässige und geprüfte medizinische Informationen, zusammengestellt von unserem Redaktionsteam und Ärzten. Redaktionsprozess.

Wenn die Regelblutung besonders ungelegen kommt, fragen sich manche Frauen, ob es unproblematische Wege gibt, ihre Periode zu verschieben. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zu wirksamen Methoden und möglichen Risiken.
Was Sie in diesem Artikel erfahren
  • Das Verschieben der Periode ist in den meisten Fällen problemlos möglich.
  • Sie sollten allerdings einen Arzt konsultieren.
  • Die am besten geeigneten Medikamente sind Kombi-Pillen und Norethisteron.
  • In manchen Fällen, etwa bei einem erhöhten Thromboserisiko oder einer Erkrankung der Leber, sollten Sie auf Eingriffen in den Hormonzyklus verzichten.

Grundsätzliches: Lässt sich die Periode verschieben?

Ja, das ist medizinisch möglich. Allerdings muss die Anwenderin ihren Zyklus verstehen und eine sichere Methode anwenden. Ein Eingriff in den Hormonhaushalt sollte immer kontrolliert und in Absprache mit einem Arzt stattfinden. 

Gründe für das Verschieben der Periode

Oft geht es um praktische Aspekte: Ein Badeurlaub oder eine wichtige Veranstaltung fällt ungünstig mit dem Zyklus zusammen. Manche Frauen möchten Regelschmerzen oder starke Blutungen vermeiden, wenn sie körperlich gefordert sind.

In anderen Fällen gibt es medizinische Gründe, etwa bei Endometriose oder bei hormonellen Beschwerden, bei denen eine durchgehende Einnahme hormoneller Präparate Linderung verschafft.

Wenn die hormonelle Behandlung von Regelbeschwerden oder Zyklusstörungen im Vordergrund steht, können auch Präparate mit einem Gestagen (beispielsweise MPA GYN) eine mögliche Option sein.

Wie können hormonelle Verhütungsmittel die Periode beeinflussen?

Das funktioniert, weil sie den natürlichen Hormonzyklus steuern. Durch eine veränderte Einnahme (ohne die übliche Pillenpause) lässt sich der Abbruch der Zufuhr von Hormonen verhindern. Dadurch bleibt die Blutung aus.

Die meisten Kombinationspillen enthalten Östrogen und Gestagen. Normalerweise folgt auf 21 Einnahmetage eine siebentägige Pause, in der die Abbruchblutung auftritt.

Wenn die Anwenderin die Pause überspringt und direkt mit dem nächsten Blister weiter macht, bleibt die Blutung in den meisten Fällen aus.

Die Oberärztin Dr. Bettina Böttcher von der Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin in Inns­bruck erklärte in einem Artikel der Apotheken Umschau aus dem Jahr 2022, dass aus medizinischer Sicht nichts gegen das Durchnehmen der Pille spricht: 

„Normalerweise wird die Pille einmal täglich eingenom­men. Nach 21 Tagen folgt dann eine Pillenpause von sieben Tagen. In die­ser Zeit kommt es durch den Hormon­entzug zu einer Blutung. Aus medizinischer Sicht ist das aber nicht notwendig. Für man­che Frauen hat es sogar Vorteile, die Pille ohne Pause einzunehmen und die Blutung mehrere Monate lang zu unterdrücken.“

Gut zu wissen:

Bei sogenannten Einphasenpräparaten (jeder Tablette enthält die gleiche Hormondosis) ist das Durchnehmen unkompliziert. Bei Mehrphasenpräparaten sollten Sie jede Änderung der Anwendung mit einem Arzt absprechen.

Die folgende Tabelle fasst zusammen, wie gut sich verschiedene hormonelle Medikamente für das Verschieben der Periode eignen:

Verhütungsmittel Eignung zum Verschieben der Periode
Einphasen-Kombinationspille Sehr geeignet
Mehrphasen-Kombinationspille Geeignet nach ärztlicher Rücksprache
Minipille Wenig geeignet
Hormonspirale / Implantat Nicht geeignet für die kurzzeitige Verschiebung
Depotinjektion Nicht geeignet für die kurzzeitige Verschiebung
Norethisteron Sehr geeignet

Eine 2024 auf der Website der medizinischen Wissensdatenbank StatPearls veröffentlichte Übersichtsarbeit konnte nachweisen, dass die kontinuierliche oder verlängerte Einnahme von Kombi-Pillen durch das Auslassen der Placebo-Woche als sichere Methode für die Empfängnisverhütung gilt.

Die verlängerte Anwendung einer Kombi-Pille über 12 Wochen führte bei den Probandinnen der ausgewerteten Studien zu durchschnittlich 6 Blutungstagen im Vergleich zu 14 Blutungstagen bei traditioneller Anwendung.

Gibt es andere verschreibungspflichtige Medikamente, die die Periode verzögern?

Ja. Neben hormonellen Verhütungsmitteln ist das Medikament Norethisteron die bekannteste Möglichkeit, die Periode gezielt zu verschieben.  

Wie wirkt Norethisteron?

Norethisteron ist ein synthetisches Hormon, das dem natürlichen Progesteron ähnelt. Es sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut erhalten bleibt, anstatt abgestoßen zu werden. Die Blutung bleibt also aus, solange die Anwenderin das Medikament einnimmt. 

Wie wird Norethisteron eingenommen?

Die übliche Dosierung beträgt dreimal täglich 5 mg, beginnend etwa drei Tage vor dem erwarteten Eintreten der Periode. Die Einnahme kann für maximal 14 Tage fortgesetzt werden.

Achtung!

Beginnen Sie spätestens drei Tage vor dem erwarteten Beginn der Menstruation damit, Norethisteron einzunehmen. Das Medikament braucht Zeit, um den Hormonhaushalt zu stabilisieren. 

Kann Norethisteron die Risiken für bestimmte Erkrankungen erhöhen? 

Ja, das ist möglich. Laut BfArM ist es erforderlich, dass die Hersteller von Medikamenten auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Brustkrebs und eine Minderung der Knochendichte bei bestimmten Gruppen von Patientinnen durch die Anwendung von Norethisteron hinweisen. 

Gibt es rezeptfreie und natürliche Methoden?

Nein. Es gibt keine rezeptfreien Medikamente, die die Periode zuverlässig verschieben können. Ein wirksames Hinauszögern der Regelblutung ist medizinisch nur über Eingriffe in den Hormonhaushalt möglich. Alle anderen Methoden gelten als unzuverlässig.

Weil die hormonelle Steuerung des Zyklus mit Risiken verbunden sein kann, sind alle dafür geeigneten Medikamente rezeptpflichtig

Achtung!

Natürliche Hausmittel oder Tricks aus dem Internet können den Hormonhaushalt durcheinanderbringen.

Wirken Änderungen des Lebensstils auf den Zyklus?

Bei keinem der folgenden Ansätze konnte eine wissenschaftlich gesicherte Wirkung nachgewiesen werden:

  • Erhöhter körperlicher Stress (intensives Training)
  • Veränderung der Ernährung, z. B. durch viel Vitamin B6 oder Magnesium
  • Kälteanwendungen 
  • Tees (z. B. Petersilientee, Himbeerblättertee)

Wie bekomme ich Medikamente, um die Periode zu verschieben?

In Deutschland sind alle wirksamen Medikamente zum Verschieben der Periode verschreibungspflichtig. Die Abgabe ohne ärztliches Rezept ist nicht erlaubt, weil die Behandlung individuell auf den Zyklus, mögliche Vorerkrankungen und Risiken abgestimmt werden muss.

DoktorABC ermöglicht eine ärztliche Beratung und das Ausstellen von Rezepten online. Nach dem Ausfüllen eines Fragebogens prüft ein Arzt die Angaben. Wenn keine medizinischen Einwände bestehen, bekommen Sie digital ein Rezept ausgestellt und bekommen Ihre Bestellung innerhalb von 48 Stunden in einer neutralen Verpackung an Ihre Wunschadresse zugestellt. 

Was sind häufige Missverständnisse, wenn es um das Verschieben der Periode geht?

Missverständnisse rund um das Verschieben der Periode entstehen durch falsche Erwartungen an die Wirkung von Medikamenten oder unbegründete Ängste vor langfristigen Folgen. 

Missverständnis #1: Die „Pille danach“ kann die Periode gezielt verschieben

Das ist falsch. Die sogenannte „Pille danach“ (Levonorgestrel oder Ulipristalacetat) ist kein Mittel zur Steuerung des Zyklus, sondern sie dient ausschließlich der Notfallverhütung nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Sie verschiebt den Eisprung, um eine mögliche Befruchtung zu verhindern. Das kann die nächste Blutung um einige Tage verschieben, aber dieser Effekt ist nicht steuerbar.

Missverständnis #2: Das Verschieben der Periode ist gefährlich oder beeinträchtigt die Fruchtbarkeit

Kurzzeitige hormonelle Eingriffe in den Zyklus (etwa durch das Durchnehmen der Pille oder die Einnahme von Norethisteron) sind bei korrekter Anwendung medizinisch unbedenklich.

Gut zu wissen:

Ein vorübergehendes Verschieben der Periode verändert nicht die Chancen auf eine spätere Schwangerschaft. 

Missverständnis #3: Jede hormonelle Methode wirkt gleich

Auch das ist ein Irrtum. Nur bestimmte Gestagen- oder Kombinationspräparate sind zur Steuerung des Zyklus geeignet. Andere hormonelle Mittel (wie die Minipille, das Hormonimplantat oder die Hormonspirale) ermöglichen kein gezieltes Verschieben der Periode.

Welche Überlegungen zur Sicherheit sind nötig?

Nicht jede Frau kann ihre Periode bedenkenlos verschieben. Vor allem bei Vorerkrankungen, Risikofaktoren oder Unsicherheiten über den eigenen Zyklus ist die Beratung durch einen Arzt unerlässlich. Hormonelle Präparate können außerdem Nebenwirkungen verursachen.

Wer sollte die Periode nicht verschieben?

Frauen mit folgenden gesundheitlichen Bedingungen sollten auf eine gezielte Verschiebung des Zyklus verzichten:

  • Erhöhtes Risiko für Thrombosen
  • Schwere Lebererkrankungen
  • Krebsarten, die hormonabhängig sind (z. B. Brustkrebs)
  • Schwangerschaft oder Verdacht auf Schwangerschaft

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Wie bei der Anwendung hormoneller Verhütungsmittel sind Nebenwirkungen möglich:

  • Zwischenblutungen oder Schmierblutungen
  • Brustspannen und Gewichtsschwankungen
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Stimmungsschwankungen oder Reizbarkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden

In seltenen Fällen können Thrombosen, ein starker Anstieg des Blutdrucks oder allergische Reaktionen vorkommen. 

Fazit: So können Sie Ihre Periode sicher verschieben

Die Periode lässt sich bei den meisten gesunden Frauen mit hormonellen Methoden wie der Pille oder Norethisteron zuverlässig verschieben. Eine gezielte Steuerung des Zyklus gilt (bei richtiger Anwendung) als sicher. Die Beratung durch einen Arzt ist allerdings nötig, um mögliche Risiken auszuschließen.

Natürliche oder rezeptfreie Methoden zum Verschieben der Periode sind hingegen unzuverlässig.

FAQ

Wie kann ich meine Periode sicher verschieben?

Dafür eignen sich hormonelle Methoden, etwa das Durchnehmen der Pille oder die Einnahme von Norethisteron. Sie sollten allerdings einen Arzt konsultieren, um Risiken zu minimieren.

Kann ich die Periode ohne Hormone verschieben?

Nein. Hausmittel oder pflanzliche Präparate können den Zyklus nur minimal beeinflussen.

Ist es gefährlich, die Periode öfter zu verschieben?

Für gesunde Frauen ist das gelegentliche Verschieben der Periode ungefährlich. Vor regelmäßiger Anwendung oder bei Risikofaktoren wie Thrombosen sollten Sie unbedingt mit einem Arzt sprechen.

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