So schaffen Sie es, während Ihrer Periode Sport zu treiben (auch, wenn Sie eigentlich gar keine Lust dazu haben)

Wie Sport gesund ist, wissen wir alle: Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät (WHO.int) beispielsweise dazu, jede Woche mindestens 2,5 bis 5 Stunden Sport zu treiben, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht sowie Gelenk- und Rückenproblemen vorzubeugen. Allerdings schaffen es nicht alle von uns, regelmäßig den so oft zitierten „inneren Schweinehund“ zu überwinden, sich ins Fitnessstudio zu begeben oder die Laufschuhe anzuziehen.

Doch auch, wenn Sie an sich gerne Sport treiben, kann es sein, dass dies während Ihrer Periode weniger der Fall ist. Schließlich fühlen sich viele Frauen während Ihrer Tage alles andere als wohl: Die Laune ist oftmals im Keller, man hat Heißhunger auf Süßes und Fettiges und das kaum vorhandene Energielevel tut sein Ubriges. Der Gedanke, sich in die Sportkleidung zu zwängen und ein Workout zu beginnen, erscheint alles andere als attraktiv.

Ist es überhaupt gesund, während seiner Periode zu trainieren? Prinzipiell ist es dies tatsächlich, wie Forscher von der Umeå University (UMU.SE)in Schweden herausgefunden haben. Sport während der Monatsblutung (sowie allgemein in den ersten zwei Wochen des Zyklus) kann die allgemeine Leistungsfähigkeit sowie die Sprungkraft verbessern.

Weniger Regelschmerzen durch Sport?

Eine weltweite, von der Sport-Plattform Strava unterstützte und von der St. Mary's University (London) durchgeführte Studie (ots.at)zeigt dies deutlich: Denn sportliche Aktivität während der Periode soll dafür sorgen, dass Regelschmerzen spürbar reduziert werden, da der Körper durch den Sport besonders gut durchblutet wird.

Dies gilt auch für die Gebärmutter, was den Vorteil hat, dass Regelschmerzen und Krämpfe spürbar gemindert werden können. Viele Frauen berichten zudem, dass sie unter deutlich weniger Stimmungstiefs während der Periode leiden, wenn sie körperlich aktiv bleiben. Ein weiterer Vorteil! Doch was tun, wenn man sich einfach nicht aufraffen kann?

Hier 7 praktische Tipps, die Ihnen dabei helfen, auch während Ihrer Tage nicht auf die Extra-Portion Bewegung zu verzichten:

  • Gehen Sie behutsam vor: Versuchen Sie während Ihrer Periode nicht, „Weltrekorde“ aufzustellen, sondern gehen Sie sanft mit sich selbst um und überanstrengen Sie sich nicht.
     
  • Setzen Sie auf die 15 Minuten-Regel: Treffen Sie eine Vereinbarung mit sich selbst und motivieren Sie sich dazu, mindestens 15 Minuten täglich Sport zu machen. Wetten, dass Sie gleich viel länger dabeibleiben, als sie eigentlich vorhatten?

  • Belohnen Sie sich für Ihre Sporteinheit! Wer eine Belohnung in Aussicht hat, kann sich viel schneller zum Sport „aufraffen“. Passende Belohnungen sind beispielsweise ein heißes Bad, den Lieblingsfilm schauen, ein gutes Buch lesen) …
  • Bleiben Sie bei Ihren Favoriten: Ihre Periode ist nicht der Zeitpunkt, um endlich einmal „Cross Fit“ oder „Tae-Bo“ auszuprobieren. Empfehlenswert sind Sportarten, die sie bereits kennen – und gerne ausüben.
  • Verabreden Sie sich mit anderen: Die Periode ist da – und Sie können sich trotz höchster Anstrengung einfach nicht zum „Sporteln“ motivieren? Dann verabreden Sie sich doch einfach mit einer Freundin oder einem Freund zum Training! Wetten, dass es Ihnen schwerer fallen wird, ein solches Treffen abzusagen, als wenn Sie alleine trainieren würden?
  • Versuchen Sie „softe“ Bewegung: Ihnen ist wirklich nicht zum Trainieren zumute? Ein langer, entspannter Spaziergang kann hier die perfekte Brücke zwischen „Nichtstun“ und Sport darstellen.
  • Hören Sie auf Ihren Körper: Ihnen wird beim Aufstehen schwarz vor Augen, und die Wärmflasche darf Ihnen keinesfalls von der Seite weichen? Wenn Ihr Körper „Notstand“ meldet, sollten Sie nichts forcieren, sondern lieber ausruhen.

Die Worte „PMS“ und „Krämpfe“ sind leider keine Fremdwörter für Sie? Verhütungsmittel wie die Pille können einen regulierenden Einfluss auf Ihren Zyklus (pubmed.gov) haben. Wir wünschen Ihnen jedenfalls eine schmerzfreie Periode – und viel Spaß mit unseren Workout-Tipps!