Vorbeugende HIV-Medikamente: Wie PrEP helfen kann

Neue Langzeitstudien um die Aids-Pille PrEP

Neueste Studien aus der Aids-Forschung kommen zu überraschenden Ergebnissen. So ist es erstaunlich zu erfahren, dass längst nicht mehr Langzeittherapien und ausschließlich viele teure Medikamente in unterschiedlichen Konstellationen zur Anwendung kommen müssen, wenn die Behandlung der HIV-Therapie anschlagen soll. Immer wieder kommen neue Lösungen auf den Markt, die sowohl präventiv schützen, unterstützend begleiten oder dafür sorgen, dass eine Übertragung des HI-Virus blockiert wird. Mit der PrEP-Pille wurde eine neuartige Studie unterstützt. So wurde herausgefunden, dass die PrEP-Pille Männern hilft, die vor und nach dem Sex eine Ansteckung mit HIV verhindern möchten. Die PrEP-Pille schützt Männer laut Studie, die bislang noch keine Aids-Erkrankung besitzen, vor einer möglichen Ansteckung bei unbekannten und wechselnden Partnern. Doch auch HIV-Patienten profitieren von der Wirkung der neuartigen PrEP-Pille.

Kleine blaue Pillen sollen im Kampf gegen Aids helfen

Die PrEP-Pille bietet HIV-Patienten neuartige Perspektiven. Tenofovir und Emtricitabi hemmen ein bestimmtes Enzym in den HIV-Zellen und sorgen dafür, dass sich das Virus nicht übertragen kann. HIV Patienten müssen dabei die PrEP-Pille täglich einnehmen. Durch die tägliche Einnahme der Pille wird verhindert, dass sich andere Personen mit dem Virus anstecken können. Zugrunde liegt der PrEP-Pille die Wirkung der Prä-Expositions-Prophylaxe. Experten sprechen dementsprechend schon vom Beginn eines neuen Zeitalters in der Aids-Forschung, der Therapie und der Prävention. Auf diese Weise ließen sich viele Ansteckungsrisiken komplett umgehen. Dabei sollte jedoch niemals vergessen werden, dass ein echter Impfstoff noch auf sich warten lässt. Nach einer Ansteckung muss die Krankheit therapeutisch mit vielen Medikamenten behandelt werden. Heutige Medikamente bieten bereits gute Ansätze mit lediglich minimalen bis nicht vorhandenen Nebenwirkungen. Dies war viele Jahre noch anders und die Patienten waren dementsprechend geschwächt und im Ablauf des Alltags eingeschränkt. Die neuartige Pille unterstützt zusätzliche Ansätze und bietet einen optimistischen Blick im Kampf gegen das gefürchtete Krankheitsbild Aids.

Die Kosten der neuen Wunderpille und weitere Fakten

Die neue Pille hilft vielen Patienten und sorgt dafür, dass neue Erkrankungen verhindert werden. Dennoch kostet die Pille zunächst Geld, das bezahlt werden muss. Der Verband der Krankenkassen argumentiert aktuell noch damit, dass Medikamente für die Ausübung sexueller Bedürfnisse vom Versicherten selbst bezahlt werden müssen. Das Bezahlen der neuen Pille kann sich daher nicht jeder Patient ohne Unterstützung leisten. Grund genug dafür, dass selbst der Gesundheitsminister Jens Spahn sich für das Medikament einsetzt. Er pocht darauf, dass die Kassen die Zahlung des Medikaments komplett übernehmen. So oder so, wird die Pille im Kampf gegen Aids eine wichtige Rolle spielen, daher gilt es sämtliche Hebel in Bewegung zu setzen, um die Förderung der blauen Pillen auf den Markt zu erzielen und den Zugang für Patienten mit geringerem Einkommen zu ermöglichen.