Verschnupft und verheult durch den Sommer: Pollenflug bei schönem Wetter

Heuschnupfen im Sommer

Husten, Schnupfen, tränende Augen oder ähnliche Symptome, sind nicht selten einer Grippewelle geschuldet. Doch im Frühjahr sind es weniger die Viren, als vermehrt die Pollen, die für eine Reizung des Körpers sorgen. Die Überreaktion des Immunsystems befällt immer mehr Menschen in ganz Deutschland und sorgt dafür, dass der Heuschnupfen selbst in Regionen auftritt, in denen früher kaum eine Person an den Symptomen litt.

Ursachen hierfür liegen beispielsweise in der Ernährungsumstellung, der Aufnahme von Konservierungsstoffen oder an vermehrter und übertriebener Hygiene. Verschiedene Faktoren führen dazu, dass unser Immunsystem noch sensibler auf Fremdstoffe reagiert und natürliche, gesunde Reize nicht mehr von negativen Angreifern unterscheiden kann. Ein verstärkter Pollenflug, durch heiße Tage oder Wochen, begünstigt die Entstehung des Heuschnupfens. Je nach Wettereinfluss und Wind kann im Frühjahr mit Glück darauf gehofft werden, weniger stark von möglichen Heuschnupfen-Symptomen geplagt zu werden. Dafür schlägt bei manchen Betroffenen der Allergie-Hammer im Sommer so richtig zu und entlädt sich mit entsprechenden Folgen.

Wenn diverse Pflanzen gleichzeitig blühen, wird es besonders kritisch

Eine Zeitlang konnten Heuschnupfen-Patienten sicher sein, dass der Pollenflug im Frühjahr startet und im heißen Sommer sein Ende findet. Heutzutage scheint es so, als hätte sich das Wetter gegen die Geplagten verschworen. Dabei sind es verschiedene Faktoren, die den Heuschnupfen begünstigen. Wer seine Symptome wütend auf den möglichen Klimawandel schiebt, macht es sich zu einfach. Zu den jeweiligen Zeiten blühen unterschiedliche Bäume, Gräser oder Kräuter mit unterschiedlichen Blütenständen, die wiederum auf warme Zeiten mit verschieden langen Sonnenstunden angewiesen sind. Was die eine Pflanzenart im Wachstum begünstigt schadet der Nächsten. Dem Allergiker hilft dieser Umstand nicht viel, denn die Nase läuft trotzdem weiter. Schlimm wird es dann, wenn der Pollenflug besonders verstärkt abläuft oder erst viel zu spät ausbricht.

Mehr Regen und weniger Sonne hilft dabei, die Pollen zu eliminieren

In manchen Jahren entfaltet bereits das Frühjahr das Potenzial des Sommers. Badegäste freuen sich über hohe Temperaturen, Allergiker verbarrikadieren ihre Fenster. Jetzt blühen viele Pflanzen auf einmal und verstärken damit den Effekt des Pollenflugs. Ungünstige Winde und wenig Regen machen diese Klimaphase für Leidende zu einem Alptraum. Freuen können sich Allergiker über kühle Anfangsmonate mit viel Regen und Wind, denn diese beiden Faktoren eliminieren die Pollen. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Pollen im Sommer noch einmal ausbrechen können und in Folge heißer Tage zu einer echten Herausforderung werden.

Diese Schutzmaßnahmen gegen Pollen gilt es zu beachten

Ein effektiver Schutz vor Pollen ist nur schwer bis mäßig möglich. Zu Zeiten, in denen die Pollen besonders hartnäckig in der Luft verweilen, können jedoch einige Maßnahmen für Linderung sorgen. Wer sich im Freien aufhält, sollte unbedingt auf Sonnenbrille und Sonnenschutz, wie Hüte oder Kappen setzen. Die Pollen setzen sich mit Vorliebe in den Haaren fest und können zu Hause für unangenehme Überraschungen und Hustenanfälle im Bett sorgen. Benutzte Handtücher werden deshalb einmal am Tag gewaschen, die Bettwäsche gewechselt und der Boden mit Staubsauger und Allergie-Filter gereinigt. Das Lüften sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Im PKW muss die Klimaanlage oder Lüftung ausgeschaltet bleiben. Zu groß ist die Chance, dass Pollen in das Innere des Fahrzeugs gelangen. Einige Medikamente sorgen dafür, dass der Heuschnupfen für Momente weniger stark ausbricht. Dafür können diese Medikamente allerdings Nebenwirkungen, wie Ermüdungserscheinungen nach sich ziehen. Erfolgreiche Medikamente sind Tabletten oder Nasensprays. Eine Hyposensibilisierung durch Spritzen oder Tropfen hilft, je nach Patient, um die Allergie für drei bis fünf Jahre einzudämmen.