Jeder zweite Mensch erkrankt inzwischen im Leben an Krebs

Krebs

Das steigende Alter der Bevölkerung birgt auch viele gesundheitliche Risiken

Die ständig steigende Alterung der Gesellschaft bringt auch eine erhöhte Anzahl an Krebsfällen mit sich. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der menschliche Körper im Laufe der Jahre ein reduziertes Immunsystem hat und dass die Zellen deshalb auch schneller entarten können. Auch der längere Einfluss von Sonnenstrahlen und der auf den Körper einwirkende oxidative Stress tun ein Übriges, dass die Zellen irgendwann entarten. Dazu spielen Tabak und Alkoholkonsum, weiterhin eine Fehlernährung und Bewegungsmangel als Einflussfaktoreneine wichtig Rolle, dass sich im Körper Krebs bilden kann. Zu einem gewissen Teil sind es auch genetische Dispositionen Einflussfaktoren, die sich auf die Bildung von Krebs im Organismus auswirken.

Die Heilungschancen für Krebs haben sich verbessert

Im Gegenzug zum häufiger auftretenden Krebs sind aber die Überlebenschancen für vom Krebs Betroffene besser denn je. Vergleicht man zwischen den Jahren 2004 und 10 Jahren später, also 2014, dann ergibt sich, dass bei Männern die Neuerkrankungen an Krebs um sechs Prozent und bei Frauen gleich um neun Prozent gestiegen sind, wie das Robert-Koch-Institut veröffentlichte. Die Fälle von Neuerkrankungen werden hierbei im Rhythmus von zwei Jahren genauer untersucht.

Die am häufigsten betroffenen Körperbereiche

Geht es um die Häufigkeit, mit der Männer oder Frauen vom Krebs betroffene sind, dann gibt es klare Ergebnisse, was die Organe angeht, die vom Krebs befallen werden. Frauen trifft nach wie vor am häufigsten der Krebs der Brustdrüsen. Auch der Darm ist bei Frauen sehr häufig vom Krebs betroffen. Bei Männern sind die häufigsten Krebsfälle in der Prostata wie auch in der Lunge zu verzeichnen. Statistisch erkranken Frauen mit rund 69 Jahren an Krebs und bei Männern liegt das Alter der sich steigernden Krebserkrankungen bei 70 Jahren. Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2014 rund 467.000 Krebsneuerkrankungen verzeichnet. Diese verteilen sich mit 249.200 Erkrankungen bei Männern und 227.000 Erkrankungen bei Frauen.

Das Sterberisiko hängt auch vom betroffenen Organ ab

Welche Gefahr der Tumor für den Betroffenen birgt, was das Sterberisiko angeht, ist nicht zuletzt auch davon abhängig, welches Organ vom Krebs betroffen ist. Nach wie vor gibt es Krebsarten, die besser zu heilen sind und andere, deren Heilung geringe Chancen hat. Das hat auch damit zu tun, dass einige Krebserkrankungen schneller erkannt werden, während andere Tumore sich länger im Untergrund und unbemerkt entwickeln. Aber auch die Größe des Tumors sowie dessen Ausweitung im Organismus spielt hier bei Überlebenschancen mit ein. Besonders der schwarze Hautkrebs, der Hoden- wie auch der Prostatakrebs weisen heute gute Überlebens- und Heilungschancen auf. Bei diesen Krebsarten sind nach fünf Jahren noch 90 Prozent der Erkrankten am Leben. Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind dagegen am häufigsten vom Tod gefolgt. Die Überlebensrate bei einer solchen Krebserkrankung liegt bei unter 20 Prozent. Allgemein lässt sich allerdings sagen, dass in den letzten 30 Jahren die Überlebenschancen nach einer Krebserkrankung in Deutschland deutlich gestiegen sind.

Die Zahl der Krebsfälle wird weiter steigen

Fachleute prognostizieren, dass im Jahr 2018 die Krebszahlen in Deutschland weiter steigen werden. Aus statistischer Sicht erkrankt in Deutschland jeder zweite Mann sowie jede zweite Frau an Krebs, dabei sind Frauen etwas seltener, dafür in etwas jüngerem Alter betroffen.

Tabakkonsum birgt weiterhin die höchsten Krebsrisiken

Geht es um vermeidbare Risikofaktoren für eine Krebserkrankung, dann ist der Tabakkonsum hier immer noch führend. Rund 16 Prozent der jährlich in Deutschland auftretenden Krebsneuerkrankungen sind auf Tabakkonsum zurückzuführen. Die nachfolgenden Auslöser sind Übergewicht sowie Bewegungsmangel. Geht es um die Faktoren, die durch die Ernährung ausgehen, ist der Alkoholkonsum sehr krebsfördernd.