Die Haare sind einer der Spiegel der Gesundheit

Wenn Bad-Hair-Days häufiger auftreten

Brüchige, dünner werdende oder strohige Haare können als Ursache eine chemische Behandlung oder aber auch die falsche Pflege haben. Allerdings kann das Haar aufgrund seines Zustandes auch mitteilen, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist und dass eine Erkrankung besteht. Hier lohnt ein genauer Blick. Es muss nämlich nicht immer das Phänomen sein, das Frauen als Bad-Hair-Day bezeichnen und das darin besteht, dass die Haare einfach nicht in Form zu bringen sind, weil beispielsweise wieder einmal ein Frisörbesuch ansteht.

Tritt das Problem, dass die Haare einfach nicht in den Griff zu bekommen sind, häufiger auf, kann das ein gesundheitliches Problem als Hintergrund haben. Auch bei Krankheiten können sich sowohl die Haarstruktur wie auch die Fülle des Haares oder sogar die Farbe verändern.

Wenn das Haar brüchig und spröde wird

Brechen die Haare in den Spitzen oder sogar direkt an der Kopfhaut, kann es sich um einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel handeln. Besonders ein Biotinmangel wirkt sich in dieser Weise auf die Haarstruktur aus. Bei Menschen mit Essstörungen ist es beispielsweise häufig zu sehen, dass die Haare sehr ungesund wirken. Auch bei an sich gesunden Menschen mit einer Mangelernährung kann eine ungesunde Haarstruktur auftreten. Sinnvoll ist es dann, den Hausarzt aufzusuchen und ihm das Problem zu schildern. Mit einem Blutbild lässt sich schnell erkennen, an welchen Stoffen es im Körper mangelt.

Die Haare werden dünner

Wenn die einzelnen Haare dünner und feiner werden und auch schlecht zu frisieren sind, kann eine Fehlfunktion der Schilddrüse die Ursache sein. Meistens ist der Hintergrund der dünner werdenden Haare eine Schwankung innerhalb der Sexualhormone die Ursache. Gerade in den Wechseljahren haben viele Frauen dieses Problem. Der erhöhte Testosteronspiegel ist die Ursache für die dünneren Haare. Werden sie zudem auch schneller fettig, kann das ein weiteres Indiz für eine Hormonschwankung sein.

Eine erste Hilfe kann die Anwendung eines hormonell wirkenden Haarwuchsmittels sein, das in der Apotheke erhältlich ist. Das lässt sich nutzen, wenn die Ursachen für das dünnere Haar bekannt sind. Ansonsten hilft auch wieder nur der Besuch beim Hausarzt, damit beispielsweise die Schilddrüsenfunktion geklärt wird.

Die Haare sind glanzlos und eher stumpf

Dieser Haarzustand kann sich durch Stress und Überlastung, durch Vitaminmangel oder auch durch eine Medikamenteneinnahme ergeben. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse führt zu brüchigem und glanzlosem Haar. Wachsen die Haare zudem langsamer, ist das ein weiteres Indiz für ein Problem mit der Schilddrüse. Ein Arztbesuch ist dann unumgänglich, wenn noch Symptome wie Antriebslosigkeit und Müdigkeit, eine Gewichtszunahme oder auch Verstopfung hinzukommen.

Das Haar wird schuppig

Schuppenbildung ist eine Veranlagungssache und die Schuppen lassen sich mit speziellen Haarpflegeprodukten eindämmen. Schuppt die Kopfhaut sehr stark, kann die Ursache auch in einer Schuppenflechte oder Neurodermitis liegen. Dazu können auch Pilzerkrankungen zu trockener Kopfhaut und Schuppen führen. Hilft ein Anti-Schuppen-Shampoo nicht, dann sollte ein Hautarzt konsultiert werden.

Die Haare verändern sich in der Farbe

Medizinische Behandlungen wie beispielsweise eine Chemotherapie bewirken oftmals, dass die nachwachsenden Haare eine andere Farbe als zuvor aufweisen. Weiß werdende Haare sind ein Alterungsanzeichen. Das kann aber auch genetisch bedingt bereits in jüngerem Alter der Fall sein. Vorzeitig ergraute Haare können aber auch ein Krankheitszeichen, beispielsweise für die Basedowsche Krankheit sein. Das ist eine spezielle Schilddrüsenüberfunktion. Auch eine Übersäuerung des Körpers kann die Ursache sein. Auch wenn die Schilddrüse und der Säuregehalt des Körpers kontrolliert und mittels spezieller Behandlungen wieder in den Griff gebracht wird, bleibt die nun bestehende Haarfarbe weiterhin gegeben.