Potenzprobleme und die Psyche: Alles nur Kopfsache, oder?

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Nahaufnahme des halben Gesichts eines Mannes in schwarz-weiß
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Ein Mann muss immer können! Genau diese Erwartung kann so viel Druck ausüben, dass es im Bett nicht mehr klappt. Erfahren Sie mehr zu den Ursachen und zu möglichen Lösungswegen

Es wird schnell zum Teufelskreis – wenn sich in einer intimen Situation nichts regt, baut “Mann” bei der nächsten Gelegenheit erst recht Ängste auf: Stellt sich eine Erektion ein, oder nicht? Die Gründe können vielfältig sein und müssen nicht unbedingt körperliche Ursachen haben. Auch die Psyche hat Auswirkungen auf die Erektionsfähigkeit eines Mannes.

Übergewichtiger Mann, am Bettrand sitzend

Wenn der Körper der Grund ist

Bei ausbleibender Stehfähigkeit sollten Sie sich zunächst körperlich durchchecken lassen, denn eine Vielzahl von organischen Erkrankungen können auch eine erektile Dysfunktion (ED) auslösen. Dazu gehören unter anderem Diabetes, ein zu hoher Blutdruck oder Cholesterinspiegel, eine koronare Herzkrankheit, Übergewicht, Hormonstörungen, Alkoholabhängigkeit oder auch Rauchen. (Quelle: meine-gesundheit.de)

Die moderne Medizin und sich verändernde Einstellungen zu Männern und ihrer Gesundheit erlauben heute aber auch den Blick auf komplexe Auswirkungen der Psyche auf den Organismus im Allgemeinen und auf die erektile Dysfunktion im Besonderen. Nachlassende Erektionsfähigkeit ist keine normale Alterserscheinung.Sie kann auch bei relativ jungen Männern bereits in Erscheinung treten.

Etwa 10 Prozent aller Männer zwischen 40 und 49 Jahren leiden darunter. Bei den 60- bis 69-Jährigen ist es bereits jeder dritte Mann. Dabei gilt: je jünger der betroffene Mann, desto wahrscheinlicher ist ein Zusammenhang mit der Psyche. (Quelle: apotheken-umschau.de)

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Körperliche oder psychische Ursachen?

Ein Zeichen für organische Ursachen der ED kann – neben einem Alter ab 50 Jahren – der Umstand sein, dass man beispielsweise auch bei der Masturbation nicht hart werden kann. Und selbst die unbewussten Erektionen, die jeder Mann mehrfach in der Nacht bekommt, bleiben aus. 

Ist ein jüngerer Mann betroffen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Ursprung des Übels eher in der Seele zu finden ist. Weitere Anzeichen dafür sind ein plötzliches Auftreten der erektilen Dysfunktion, das möglicherweise in engem zeitlichen Zusammenhang mit einem belastenden Erlebnis steht.

Auch wenn der Mann nur in bestimmten Situationen “nicht kann”, aber beispielsweise die Selbstbefriedigung noch problemlos klappt, handelt es sich vermutlich um eine psychische Ursache. (Quelle: apotheken-umschau.de)

Immer können müssen: Leistungsdruck

Wie schaut es aber mit dem Leistungsdruck aus? Gibt es Unterschiede zwischen Leistungsdruck und einer ED? “Es kann beides sein”, sagt der Münchner Kinesiologe und Psychologe Andreas Niklas, “denn im Endeffekt ist die Situation für den Mann ja eine Leistungssituation. Er muss sozusagen in der Lage sein, in der Situation jetzt eine Erektion herzustellen. Das funktioniert über Beckenboden, Gehirn und dem Fokus bzw. das sich darauf einlassen. Wenn das nicht klappt oder wenn ich eine negative Erwartungshaltung in dieser Situation habe, kann es natürlich sein, dass ich das Gefühl habe, ich kriege das jetzt gar nicht hin”.

Im Bett klappt es nicht: 5 mögliche Gründe

Ist körperlich kein Grund auszumachen, der eine ED verursachen könnte, sollte der Betroffene sich auf die Suche nach Ursachen im Kopf machen. Ein Therapeut kann hier eine wichtige Hilfestellung sein. Auch wenn es vielen Männern nach wie vor schwerfällt, über sich selbst, ihre Sexualität und ihre „Unfähigkeit“, mit anderen zu sprechen, ist dies doch ein wichtiger erster Schritt.

Was aber sind die wichtigsten psychischen Ursachen für erektile Dysfunktion.

Ängste führen zu Impotenz

Psychologische Probleme haben häufig körperliche Auswirkungen. Angst wirkt sich beispielsweise sehr direkt auf den Organismus aus: Schnellerer Herzschlag, steigender Blutdruck, Schwitzen oder fahle Blässe.

Aus diesem Grund kann Angst die Leistungsfähigkeit im Bett erheblich beeinflussen, denn Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Ursachen für erektile Dysfunktion (ED).

Eine Studie aus dem Jahr 2021, veröffentlicht im International Journal of Impotence Research, bestätigt diese Zusammenhänge. (Quelle: nature.com)

Belastung durch Stress

Im Beruf und im Alltag kann Stress motivieren, bei der körperlichen Liebe ist er ein hemmender Faktor. Wer sich in seiner Partnerschaft nicht sicher und akzeptiert fühlt, kann darauf durchaus auch mit dem Verlust der Stehfähigkeit reagieren. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Behandlung von beiden Partnern mitgetragen wird. (Quelle: aerzteblatt.de)

Aber auch der Stress außerhalb der Beziehung kann sich im Bett bemerkbar machen. Gibt es einen hohen Druck beim Arbeitgeber, ist die finanzielle Lage prekär oder besteht ein Streit in der Verwandtschaft, kann jeder dieser Faktoren die eigene Psyche stark beschäftigen.

Solche Einflüsse sind durchaus in der Lage, organische Vorgänge zu beeinflussen und beispielsweise das Anschwellen des Schwellkörpers im Penis zu unterbinden. (Quelle: ratiopharm.de)

Junger Mann, überfordert und müde am Schreibtisch

Depressionen führen zu erektiler Dysfunktion

Rund 9 von 10 Männern, die unter schweren Depressionen leiden, haben gleichzeitig Erektionsprobleme. Die Lust auf körperliche Nähe bleibt aus, die Libido ist durch das chemische Ungleichgewicht im Gehirn reduziert, der Penis bleibt schlaff. Zugleich haben Männer, die unter erektiler Dysfunktion leiden, ein deutlich höheres Risiko, an einer Depression zu erkranken.  (Quelle: maennergesundheit.info)

Probleme mit der Sexualität

Hat ein Mann in der Vergangenheit traumatische Erlebnisse im Zusammenhang mit Sexualität gehabt, wie sie etwa durch Missbrauch entstehen, kann auch diese Störungen der Erektionsfähigkeit verursachen. Religiöse Vorstellungen, Hemmungen, abweichende sexuelle Vorlieben oder Abneigungen gegenüber bestimmten Praktiken können ebenfalls dafür sorgen, dass sich nichts mehr regt. (Quelle: ratiopharm.de)

Die Angst vor erektiler Dysfunktion

Diese besondere Art der Angst ist besonders heimtückisch. Ausbleibende Einsatzbereitschaft im Bett erleben die meisten Männer irgendwann in ihrem Leben. In der großen Mehrzahl der Fälle steckt keinerlei Erkrankung dahinter, weder organischer noch psychischer Natur.

Es kann allerdings vorkommen, dass sich ein Mann in diese Problematik hineinsteigert und auf diese Weise durch seinen eigenen Erfolgsdruck keine Erektion mehr aufrechterhalten kann. Denkbar ist auch eine übersteigerte Erwartungshaltung durch sich selbst oder den Partner an seine sexuelle Performance. Auch die kann dazu führen, dass am Ende gar nichts mehr läuft. (Quelle: maennergesundheit.info)

ED und die psychischen Ursachen behandeln

Die bekannten Potenzmittel wie Viagra®. Levitra® oder Cialis® verhelfen zwar auch oft bei psychischen Problemen zu einer Erektion, ändern aber nichts an den tiefer liegenden Gründen.

Im Falle einer Depression ist der Einsatz eines geeigneten Medikamentes im Zusammenspiel mit einer Therapie deutlich wirksamer, weil hier der eigentliche Ursprung des Problems angegangen wird.Ängste, Stress oder Belastungsstörungen müssen zunächst als Ursache identifiziert werden.

Dabei kann der Hausarzt, ein Psychologe oder ein geeigneter Therapeut helfen. Wichtig ist es auch, das Umfeld des betroffenen Mannes mit einzubeziehen: Partner oder Partnerin müssen über die Situation in Kenntnis gesetzt werden und aktiv bei der Behandlung mitwirken. (Quelle: aerzteblatt.de)

Nur keine falsche Scham

Eine erektile Dysfunktion wirkt sich selbstverständlich auf die Beziehung aus. Unter Umständen ist sie sogar – zumindest in Teilen – von Problemen in der Partnerschaft getriggert worden. In jedem Fall ist es unerlässlich, auch den Partner in die Therapie einzubeziehen.

Scham und Hemmungen sind hier fehl am Platz. Es handelt sich um eine körperliche Funktionsstörung, wie viele andere. Die Statistik beweist, dass viele Männer von Erektionsstörungen betroffen sind.Die Suche nach den Ursachen stellt im Idealfall nicht nur die vordergründige Problematik der ED ab.

Durch ein erfülltes Sexualleben wird jede Partnerschaft gestärkt. Wenn beide Partner diese Situation gemeinsam durchstehen, haben sie auch in Hinblick auf andere Aspekte ihrer Beziehung viel gewonnen. Selbst wenn die erektile Dysfunktion weiter besteht, so gibt es zahlreiche andere Wege, einander im Bett Lust und Befriedigung zu bereiten. (Quelle: gesund.at)

Mann mittleren Alters in ernstem Gespräch und auf Couch sitzend

Vertrauen Sie dem Therapeuten und springen Sie über Ihren Schatten

Bei den Therapieformen für eine psychisch bedingte ED hat sich die kognitive Verhaltenstherapie als gängige Behandlung etabliert.

Viele Erfahrungen zeigen: Dieser Ansatz ist besonders hilfreich. Bei dieser Therapieform erkennt der Mann unter der Führung eines Therapeuten, welche Denk- und Handlungsmuster zum Problem beitragen.

Grundlage der Behandlung ist die Annahme, dass nicht die Situation selbst (die Schwierigkeiten, eine Erektion zu halten) das eigentliche Problem ist, sondern vielmehr die eigene Reaktion darauf.

Lernt der Betroffene, seine eigenen Denkmuster zu durchdringen, ist eine Veränderung derselben möglich. (Quelle: gesundheitinformation.de)

Relax: Entspannungstechniken üben

Wenn die Therapie zeigt, dass Stress, Ängste oder Depressionen ursächlich für die mangelnde Erektionsfähigkeit sind, können zum Beispiel Techniken zur Entspannung eine gute Ergänzung bei der Therapie sein. Manche Techniken lassen sich sofort zu Hause ausprobieren, um dem Körper zu helfen, sich zu entspannen:

  • Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung und entspannen Sie Ihren Körper bewusst
  • Durch Meditation können Ängste und Stress drastisch reduziert werden. Schon 10 bis 15 Minuten am Tag können anfangs helfen (Quelle: sciencedirect.com)

Fazit: Finden Sie gemeinsam einen Ausweg

Männer, die unter erektiler Dysfunktion leiden, müssen viele Hürden bewältigen. Die größte dabei dürfte sein, aus dem Schatten zu treten und offen über das Problem zu sprechen.

Ist dieser Schritt einmal gemacht, werden Patienten feststellen, dass sie einerseits keineswegs allein in ihrer vermeintlichen Misere sind. Andererseits werden sie auf ein dichtes Netzwerk von Ärzten, Therapeuten und Methoden stoßen, die allesamt dazu da sind, das Leiden zu lindern oder sogar zu heilen.

Es lohnt sich, Fachleute und den eigenen Partner in den Heilungsprozess zu integrieren, auch wenn dies zunächst mit Scham behaftet sein kann. Der Ansatz, Ursachen an der Quelle anzugehen und nach Möglichkeit zu beheben, kann nicht nur im Bett für viel mehr Spaß sorgen.

Auch andere Bereiche des Lebens können potenziell in Zukunft angst- und stressfreier gestaltet werden.

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Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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