Diabetes - lange unerkannt und deshalb so gefährlich

Diabetes

Die Krankheit beginnt schleichend und unentdeckt

Viele Betroffene fühlen zunächst nur ein verstärktes Durstgefühl, das sie aber oftmals anderen Ursachen zuschreiben. Auch wenn die Krankheit keine Schmerzen bereitet, zeigen sich dennoch einige Symptome, dass ein Diabetes besteht. Das schreiben die Betroffenen aber praktisch nie dieser Erkrankung zu. Allerdings sollte jeder Betroffene, der ungewöhnliches Körperverhalten wie Gewichtsabnahme, verstärkten Durst oder auch Durchfall oder starken und häufigen Harndruck verspürt, aufmerksam werden und den Arzt konsultieren. Längere Zeit unentdeckt, kann ein Diabetes dem Körper nämlich irreparablen Schaden zufügen.

Diabetes-Typ-2 und seine klassischen Anzeichen

Die Symptome vom Diabetes 2 beginnen fast nicht spürbar. Die Erkrankung kann beispielsweise häufige Infekte des Körpers auslösen. Dazu kann ein hoher Blutdruck bestehen, der die Haut austrocknen lässt. Der Diabetes-Typ-2 nimmt einen schleichenden Verlauf und verursacht keinerlei Schmerzen. Die Symptome, die die Erkrankung mit sich bringt, sind nur gering ausgeprägt, steigern sich erst im Laufe der Zeit. Betroffene nehmen die Symptome der Krankheit kaum wahr. Erst auf Nachfrage des Arztes wird ihnen dann bewusst, dass sie diese Anzeichen zu verzeichnen haben. Ständiger Durst, häufiges Wasserlassen, das verstärkt nachts auftritt, sowie ein Juckreiz auf der trockenen Haut sind klassische Alarmsignale. Dazu heilen Verletzungen viel langsamer, als dies vorher der Fall war. Der Betroffene zeigt eine Leistungsschwäche, die keinen erkennbaren Hintergrund hat und ist insgesamt infektanfällig. Dazu besteht oftmals eine deutliche Gewichtsabnahme, obwohl die Ernährung insgesamt nicht verändert wurde.

Bei Diabetes-Typ-1 treten die Symptome sehr plötzlich auf

Anders als beim Diabetes-Typ-2 treten beim Diabetes-Typ-1 plötzliche Symptome auf. Dass plötzlich einige Kilo an Gewicht ohne Diät und Sport verloren werden, ist ein typisches Zeichen des Diabetes-Typ-1. Auch die anderen Symptome, die einen Diabetes-Typ-2 anzeigen, treten bei diesem Diabetes-Typ auf. Allerdings entstehen sie bei diesem Diabetes-Typ sehr akut. Im Regelfall sind vom Diabetes-Typ-1 eher jüngere Menschen betroffen, während den Diabetes-Typ-2 vor allem ältere Menschen zu verzeichnen haben.

Über acht Millionen Deutsche haben einen Diabetes-Typ-2, nur 300.000 den Typ 1 als insulinabhängigen Diabetes

Der hohe Blutdruck, der beim Diabetes entsteht, sorgt für eine Schwächung des Immunsystems. Die Frage stellt sich nun, woraus der starke Durst, die Schwäche und die Infektanfälligkeit resultieren. Das alles löst der hohe Blutzuckerspiegel nämlich aus und noch eine ganze Menge anderer negativer Folgen. Mit starkem Harndruck und häufigem Wasserlassen ist der Körper bestrebt, den vielen Zucker abzubauen. Das wiederum führt zu einem Flüssigkeitsmangel im Organismus, der dann ein starkes Durstgefühl und eine trockene Haut verursacht. Dabei wird durch die Zuckererkrankung das Eiweiß im Organismus verstärkt abgebaut und das wiederum hat zur Folge, dass der gesamte Organismus geschwächt wird und ein Gewichtsverlust die Folge ist. Dazu beeinträchtigt der hohe Blutzuckerspiegel das Immunsystem und eine hohe Infektanfälligkeit ist gegeben.

Wann sollte der Arztbesuch anstehen?

Generell ist jedes der genannten Symptome allein und für sich ein Anlass, den Arzt zu konsultieren. Nur so kann eine bestehende Diabetes schnell diagnostiziert und behandelt werden und damit Folgeschäden abgewendet oder reduziert werden. Spätfolgen an den Augen, an den Nieren und im Herzkreislauf-System lassen sich nur durch eine rechtzeitige Behandlung eindämmen.

Der Arzt erstellt ein Blutbild und mit anderen Bluttests wie beispielsweise einem sogenannten Zuckerbelastungstest lässt sich für den Mediziner erkennen, ob eine Diabetes die Anzeichen auslöst. Der Zuckerbelastungstest lässt erkennen, wie stark der Blutzucker nach der Gabe von Traubenzucker ansteigt. Das wiederum zeigt dem Mediziner, ob seitens der Bauchspeicheldrüse genügend Insulin ausgeschüttet wird und ob das Hormon auch seine Wirkung im Organismus zeigt und auch, ob der Blutzuckerspiegel durch den verabreichten Traubenzucker gering oder stark ansteigt. Letzteres ist ein klares Zeichen für Diabetes.