Was ist Aciclovir?
Aciclovir dient der Bekämpfung von Infektionen durch Viren. Dazu zählen beispielsweise Lippenherpes, Genitalherpes oder Windpocken. Der Wirkstoff in Aciclovir bekämpft die Viren, indem deren Vermehrung verhindert wird.
Wogegen wirkt Aciclovir?
Sowohl bei häufigen Rückfällen einer Herpesinfektion als auch bei einem einzelnen starken Ausbruch kann Aciclovir zur Behandlung eingesetzt werden. Da Herpesviren meist im Körper überdauern, kommt es bei Betroffenen meist wiederholt zu Infektionen mit diesem Virus.
Die Wirkungsweise von Aciclovir
Aciclovir wird als Tablette verabreicht, wobei jede Tablette 400 mg des Wirkstoffs Aciclovir enthält, der zu den Antimetaboliten zählt. Antimetaboliten hemmen den Stoffwechsel der Viruszellen, sodass diese sich nicht weiter teilen bzw. vermehren können. Das Besondere an Aciclovir ist, dass es nur auf infizierte Zellen einwirkt und daher keine gesunden Zellen beschädigt.
Die Verschreibung von Aciclovir
Bei Aciclovir handelt es sich um ein Medikament, das sowohl HSVI als auch HSVII bekämpft. HSV steht hierbei für das Herpes Simplex Virus. Die erste Version verursacht Lippenherpes, während HSVII Genitalherpes verursacht. Für beide Typen gilt jedoch, dass das Medikament verschreibungspflichtig ist.
Herpes Simplex Viren
Infektionen mit Herpes sind leider recht häufig und auch sehr hartnäckig. Die Zoster Viren breiten sich gern auf feuchten Hautpartien aus. Oftmals sind die Lippen vom betroffen. Die Zoster Viren können aber auch im Genitalbereich Entzündungen verursachen. Der Herpes Zoster ist eine Erkrankung, die von Viren verursacht wird. Diese Viren befinden sich dauerhaft im Körper. Dies bedeutet, dass Sie immer wieder an einem Lippenherpes oder an Herpes genitalis erkranken können. Auch die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch. So können sich durch einen Kuss von einem infizierten Partner anstecken, wenn Sie das Virus in sich tragen. Leiden Sie unter einem geschwächten Immunsystem, können die Herpes Simplex Viren im Körper aktiv werden.
Und wenn ich die Behandlung abbreche?
Sollten Sie sich wieder besonders fit und gesund fühlen, heißt das nicht, dass Ihre Infektion bekämpft wurde. Sie sollten die Tabletten unbedingt weiter nehmen, um einen eventuellen Rückfall zu vermeiden. Achten Sie dabei besonders auf die Anweisungen und die Dosierungen durch Ihren behandelnden Arzt.
Allgemeines
Die Behandlung von Infektionen wie dem Varizella Zoster Virus erfolgt mit Salben oder Tabletten. Dies ist abhängig von der Körperregion. Während im Genitalbereich Salben und Cremes zur Anwendung kommen, die den unangenehmen Juckreiz nehmen, können Tabletten auch helfen.
So entwickelten Unternehmen wie die Burroughs Wellcome & Company, die in den 1990er Jahren durch eine Fusion in dem Unternehmen Glaxo aufging, Medikamente wie Aciclovir. Diese Arznei ist bei Erkrankungen, die durch Viren ausgelöst wurden, verwendbar.
Das Medikament wird nicht nur bei Herpeserkrankungen verabreicht. Auch Windpocken sprechen auf diese sogenannte virale Thymidinkinase an. Dabei handelt es sich um ein Enzym, das für die Umwandlung von Desoxythymidin in Desoxythymidinphosphat verantwortlich ist. Dieser Vorgang ist für den Aufbau und die Struktur der DNA sehr wichtig. Die Zellen, die von den Viren infiziert wurden, werden durch die Einnahme des Medikaments zu Aciclovirtriphosphat umgewandelt. Dieser recht komplizierte Prozess sorgt dafür, dass Aciclovirtriphosphat als sogenanntes falsches Substrat im Rahmen der DNA-Synthese zum Einsatz kommt. Auf diese Weise ermöglicht das Medikament, den Herpes Zoster Virus, aber auch andere virale Erkrankungen zu behandeln.
Dosierung von Aciclovir
Nehmen Sie Aciclovir immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Welche Dosierung Sie benötigen, hängt davon ab, ob Sie einen akuten Herpesinfektionsschub haben oder Sie regelmässig unter Herpesinfektionen leiden und sich eher vorbeugend behandeln lassen wollen.
Die Behandlung eines Herpesschubes mit Aciclovir
Wenn Sie von einem starken Infektionsschub betroffen sind, verschreibt Ihnen der Arzt Aciclovir für 5 Tage, wobei Sie täglich 3 Tabletten einnehmen sollten.
Aciclovir zur Vorbeugung einer Herpesinfektion (Dauerbehandlung)
Viele Patienten haben den Wunsch, es überhaupt gar nicht erst zu Rückfällen kommen zu lassen. In diesem Fall kann Aciclovir über Wochen oder sogar Monate 2x täglich eingenommen werden.
Ratschläge zur Behandlung mit Aciclovir
Trinken Sie ausreichend Flüssigkeiten während Sie Aciclovir anwenden. Die Einnahme des Medikaments sollte so früh wie möglich nach dem Auftreten der ersten Anzeichen einer Infektion erfolgen.
Was Aciclovir (z.B. Aciclovir 400 - 1 A Pharma®) enthält
Der Wirkstoff ist Aciclovir. 1 Tablette enthält 400 mg Aciclovir. Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Copovidon, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Wie Aciclovir (z.B. Aciclovir 400 - 1 A Pharma®) aussieht und Inhalt der Packung
Aciclovir 400 - 1 A Pharma® sind weiße, oblonge, bikonvexe Tabletten mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten. Aciclovir 400 - 1 A Pharma® ist in Originalpackungen mit 25, 35, 50, 70 und 100 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Mögliche Nebenwirkungen von Aciclovir
Wie alle Arzneimittel kann Aciclovir Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)
Schläfrigkeit, Schwindel, Magen-Darm-Störungen wie Schmerzen im Oberbauch, Durchfall, Erbrechen und Übelkeit, Hautausschläge, vermehrte Haarausdünnung, Wahnvorstellungen, Verwirrtheitszustände
Die gesamten Informationen zu diesem Medikament, zu den Neben- und Wechselwirkungen finden Sie in der aktuellen Packungsbeilage.
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.